Maske der Zukunft: besserer Schutz und neue Funktionen bei Hygiene-Schutzmasken

Die Verwendung von gut angepassten FFP2-Masken reduziert die Gefahr einer Infektion mit dem Corona-Virus drastisch. Weltweit arbeiten Forscher und Produktentwickler an der Maske der Zukunft, die eine noch bessere Schutzwirkung bei gleichzeitig erhöhtem Tragekomfort verspricht.
Masken sorgen für zahlreiche Probleme

Gängige FFP2-Masken sorgen beim Ein- und Ausatmen für einen erhöhten Widerstand, was eine zusätzliche Belastung des Herz-Kreislauf-Systems zur Folge hat. Konzipiert sind sie als Einmalprodukt, das es nach der Verwendung zu entsorgen gilt. Gleiches gilt für IIR-Schutzmasken. Der Zug der elastischen Haltebänder wird von manchen Trägern als äußerst unangenehm empfunden, verursacht ihnen bei längerem Gebrauch Kopfschmerzen. Der Maskenträger schützt sich und sein Umfeld nicht nur vor Sars-CoV-2, er verschleiert auch seine Mimik – ein echtes Problem für Gehörlose, die ihrem Gegenüber nicht mehr von den Lippen ablesen können. Doch wird neben den gängigen Hygiene-Schutzmasken auch an Innovationen geforscht, um den Schutz sowie Komfort zu verbessern.

Auf der Suche nach dem idealen Schutz

Die Maske der Zukunft soll ohne diese Nachteile auskommen. So hat das amerikanische Gesundheitsministerium im Frühjahr 2021 einen Wettbewerb ausgelobt, um die Entwicklung neuer Masken voranzutreiben. Preisgelder in einer Gesamthöhe von 400.000 US-Dollar sorgten für rund 1.500 Vorschläge. Schließlich fanden sich transparente Varianten der FFP2-Maske auf dem Siegertreppchen wieder. Auch ein Produkt, das durch besonders einfache Produzierbarkeit glänzt, aber dennoch hohe Schutzwirkung bietet, wurde prämiert. Besonderen Komfort verspricht eine Maske, die gänzlich ohne Halteschlaufen auskommt. Sie wird mit Hilfe eines hautfreundlichen Klebstoffes direkt am Gesicht des Trägers befestigt.

Corona-Killer-Maske in der Entwicklung

Gleich mehrere Unternehmen entwickeln Hygienemasken, die das Virus nicht nur zurückhalten, sondern zugleich unschädlich machen. Forscher der Freien Universität Berlin untersuchten deren Wirksamkeit und kamen zu dem Schluss, dass die verwandten Textilien tatsächlich in der Lage sind, die Sars-CoV-2-Viruspartikel innerhalb kurzer Zeit signifikant zu reduzieren. Die speziell beschichtete Oberfläche der neuartigen Masken weist eine stark positive Ladung auf. Da die Virus-Außenhülle negativ geladen ist, bleibt der Erreger daran hängen und seine Zellwand wird zerstört. Auf einer normalen Maske hingegen können die Viren bis zu sieben Tage lang aktiv bleiben. Die Super-Masken lassen sich außerdem bis zu 200 Mal wiederverwenden. Auch ein Startup aus Luzern setzt auf Masken mit einer neuartigen Technik: antivirale Stoffe reduzieren die Viren auf der Maskenoberfläche. Voraussetzung für einen optimalen Schutz ist jedoch, genau wie bei einer herkömmlichen FFP2-Maske, deren passgenauer Sitz. Nur so wird zuverlässig verhindert, dass Viren Zugang zu den Atemwegen des Trägers erlangen. Auch der Handhygiene ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung.

Biosensoren sollen den Abstrich ersetzen

Könnten Abstriche in Rachen und Nase zum Nachweis einer Corona-Infektion schon bald der Vergangenheit angehören? Wissenschaftler der Harvard-Universität arbeiten an der Entwicklung einer mit speziellen Biosensoren versehenen Maske, die in der Lage ist, nicht nur Viren, sondern auch Bakterien und Gifte nachzuweisen.

Fangen die Sensoren mit der Atemluft des Maskenträgers Viren-NRA ein, wird ein Farbstoff aktiviert, der die Sars-CoV-2-Infektion zuverlässig anzeigen soll. Der Biosensor sei ähnlich zuverlässig wie ein PCR-Test. Das Gewicht des Sensors geben die Wissenschaftler mit gerade einmal drei Gramm an, so dass er sich leicht in die Maske integrieren lässt. Mit einem Knopf wird eine Flüssigkeit freigesetzt und der Sensor aktiviert. Der Testvorgang beginnt. Haben sich Viren in der Maske angesammelt, warnt eine Farbanzeige den Träger. Ob derartige “Supermasken” den Weg in unseren Alltag finden werden, bleibt abzuwarten. Kritiker merken an, dass eine Testung über die Atemluft zwar grundsätzlich möglich sei, im Alltag allerdings andere Bedingungen herrschten als im Labor, was die Ergebnisse unter Umständen verzerre.

Ansteckungsrisiko im Promillebereich

Auch herkömmliche FFP2-Atemmasken bieten einen effektiven Schutz vor einer Sars-CoV-2-Infektion. So haben Forscher des Max-Planck-Instituts in einer umfangreichen Studie ermittelt, dass dicht abschließende FFP2-Schutzmasken das Ansteckungsrisiko in den Promillebereich absenken. Auch wenn die Maske weniger gut sitzt, schützt sie immer noch, wird die an den Rändern ungefiltert eingeatmete Luft doch stark verdünnt.