Die Schweizer und das Zocken: Wie modern sind Games?

Elektronische Spiele über Konsolen, Computer, Smartphones und andere Medien erfreuen sich größter Beliebtheit. Im Jahr 2021 spielten in der Schweiz laut Statista.com rund 65,4 Prozent der Bevölkerung mehrmals pro Jahr Videospiele. Rund ein Drittel dieser Gruppe spielt sogar mehrmals wöchentlich oder jeden Tag. Auch im Bereich E-Sports boomt das Geschäft. Große Unternehmen machen das kompetitive Gaming mittlerweile zum Volkssport. Doch was steckt dahinter?

Die Gruppe der Gamer

Die Gruppe der Gamer setzt sich aus verschiedenen Altersschichten zusammen.
Die meisten Gamer in der Schweiz sind unter 35 Jahren. Die unter 19-Jährigen gehören mit 34 Prozent zu einer der größten Gruppen. Doch auch rund ein Viertel der Spieler ist bei den über 55-Jährigen anzutreffen. Gaming ist also kein altersspezifisches Phänomen. Durchschnittlich verbrachten 75 Prozent der Gamer 2019 täglich bis zu einer Stunde mit den Videospielen. Generell sind wöchentliche Spielzeiten von 2 bis 5 Stunden weit verbreitet.

Neben Spielen wie FIFA, Call of Duty und Fortnite vergnügen sich viele Gamer mit kleinen Pausenfüllern, wie beispielsweise Candy Crush und Angry Birds. Bei Candy Crush geht es beispielsweise darum, auf einem überschaubaren Spielfeld mindestens drei Bonbons der gleichen Farbe und Form in eine Reihe zu bringen. Bei Angry Birds dagegen übernimmt der Spieler die Kontrolle über eine Reihe von Vögeln, die ihre von Schweinen entwendeten Eier zurückholen wollen. In jedem Level gilt es, mithilfe einer Schleuder die Vögel auf Holz-, Stein- und Eisbautenverstecke der Schweine zu schießen. Auch Online Casino Videospielautomaten wie die von PokerStars Vegas gehören zu den Favoriten:
Hier geht es meistens darum, das gleiche farbige Symbol in einer Reihe zu erdrehen,
um dadurch Funktionen oder andere Spielmodi freizuschalten.

E-Sports in der Schweiz

Als E-Sport wird kompetitives Gaming bezeichnet. In organisierten Wettkämpfen messen sich Spieler aus aller Welt beim Spielen von Videospielen. Die Turniere finden live statt und können online mitverfolgt werden. Seit mehreren Jahren wird diese Nische immer mehr zu einem globalen Hype und lockt mit hohen Preisgeldern. Auch in Europa werden mittlerweile immer mehr E-Sportler oder sogar ganze E-Sportler-Teams von Firmen und Organisationen gesponsort. Laut statista.com bezeichnen sich auch 6,6 Prozent der Schweizer als E-Sportler.

So gründete auch der FC Basel eine eigene E-Sport-Abteilung, in welcher FIFA-Spieler verpflichtet wurden, um für den Verein beispielsweise an der virtuellen Bundesliga teilzunehmen. Doch obwohl sich dieser E-Sport-Club als einer der besten in diesem Bereich etablierte, blieb der wirtschaftliche Erfolg aus und die Abteilung der Organisation wurde ausgelagert. Auch Swisscom sponsort E-Sportler, die in der Swisscom Hero League gegeneinander antreten. Unter anderem spielen die Teilnehmer Counter Strike, Clash Royale und League of Legends im großen Stil gegeneinander. Über 800.000 Menschen verfolgen die Spiel-Übertragungen auf Plattformen wie Twitch oder Blue TV. Der Trend,
der einst in asiatischen Ländern seinen Ursprung nahm, hat es nach den USA nun auch nach Europa geschafft und sich als Massensport etabliert.

Events rund um das Gaming

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Noch 2016 war E-Sport in der Schweiz hauptsächlich auf kleinen privaten LAN-Partys zu finden. Alle paar Monate trafen sich die Spieler, um sich miteinander zu messen.
Heute werden diese Events ähnlich wie Festivals zelebriert. Die Gaming-Freunde, mit denen eigentlich nur online kommuniziert wird, treffen sich auf diesen Veranstaltungen,
um den Austausch mit den Gleichgesinnten zu genießen.

Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Messen, die sich mit allen Themenfeldern rund um E-Sport und Gaming beschäftigen. So wurden Events wie das HeroFest und die Zürich Game Show initiiert und bieten neben Gaming und digital Entertainment auch viele Inhalte für alle Fantasy- und Cosplay-Fans an. Die neuesten Spiele, Konsolen, Computer und Monitore können von den Besuchern getestet werden und auch Stars aus der Szene werden eingeladen, um für Autogramme und Fotos zur Verfügung zu stehen. Auch der neue Trend E-Sport ist auf diesen Messen immer ein zentrales Thema. Bekannte Teams aus der Schweiz messen sich auf den Bühnen vor Livepublikum und locken viele Tausende Zuschauer an.

Obwohl der E-Sport auch auf Messen vertreten ist, sind die reinen E-Sport-Events dennoch davon abzugrenzen. Bei diesen Events steht der Zuschauersport im Fokus und die vielfältigen weiteren Aktivitäten, die bei den Messen angeboten werden, entfallen.
Die Zuschauer, die diese Veranstaltungen besuchen, verfolgen mit großem Interesse die Matches der besten E-Sportler.

Die Schweizer und das Zocken: Fazit

Fast 100 Prozent aller Schweizer Teenager haben zu Hause Internetzugang und zwei Drittel der Schweizer spielt Videospiele. Die Liebe zum Gaming ist dabei nicht auf spezifische Altersschichten beschränkt. Fast eine Stunde täglich wird für den neuen Volkssport aufgewendet. Neben großen, festivalähnlichen LAN-Partys beschäftigen sich auch ganze Messen mit dem neuen Trend und große E-Sport Events werden von Veranstaltern ausgerichtet. Der einstige Nischensport wird immer mehr salonfähig und betrachtet man die potenziellen Gewinne, ist er dazu auch sehr lukrativ.