Beruhigende Vorsorge: Speisekammer einrichten und ordentlich halten

Zeiten mit leeren Regalen sind in der Schweiz nahezu nicht mehr zu befürchten.
Dennoch ist es top, wenn am Sonntag etwas in der Küche ausgeht und ein kleiner Vorrat in der Speisekammer statt erst montags im Laden bereitsteht. Eine gut organisierte Speisekammer spart letztendlich auch Geld.

Geeigneter Raum für eine Speisekammer

Viele Lebensmittelvorräte können ausserhalb des Kühlschranks monatelang ohne Verderb aufbewahrt werden. Allerdings müssen die Raumbedingungen stimmen. Der Raum muss genügend Platz für Regale mit mehreren Ablageebenen bieten. Zwischen den Regalen soll Luft in einer Temperatur nicht unter vier Grad Celsius und nicht über acht Grad Celsius zirkulieren. Licht wäre für viele Vorräte Gift. Deshalb muss im Wohnbereich ein Raum ohne Fenster und mit höchstens mässiger Beleuchtung gefunden werden. In den verfügbaren Platz muss schliesslich eine Tür einberechnet werden, optimal als Schiebe- oder Falttür.

Speisekammer platzsparend einrichten

Regale sind das Herzstück der Speisekammer. Auf nötigen zwei bis vier Quadratmetern Bodenfläche stehen Holzregale ideal. Eine moderne Alternative sind Regale aus pulverbeschichtetem Metall. Kunststoffregale sind weniger nachhaltig, allerdings bei genügend Tragfläche ebenfalls für die Vorratshaltung geeignet. Wichtig ist, dass Vorratsdosen in unterschiedlicher Höhe auf der jeweiligen Ablagefläche Platz finden.
Selten gebrauchte Vorräte können ganz oben platziert werden. Schwere Vorräte wie Getränke oder Obst in grossen Mengen lagern am besten auf dem unbeheizten Boden oder der untersten Regalebene. In der Mitte der Ablageböden sind häufig verwendete Lebensmittel richtig platziert.

Vorräte nach Verfallsdatum organisieren

Die Aufbewahrung von haltbaren Lebensmitteln in der Speisekammer ist kein Freibrief. Wichtig ist es, sich bereits bei der Planung der Ablageflächen eine Struktur zu überlegen. Zum Beispiel können Einmachgläser mit Kraut, Marmelade und anderen Konserven gut einige Monate unberührt stehen. Trockenprodukte wie Reis, Nudeln oder Trockenobst sollen einmal monatlich überprüft und gegebenenfalls rechtzeitig verbraucht werden.
Auch Getreide, Kaffee, Mehl oder Zucker sind in der Speisekammer gut aufgehoben,
jedoch empfindlich für Feuchtigkeit.

Hamsterkammer oder Vorratsraum?

Eine Speisekammer ist in Ordnung, allerdings keine Einladung zum grenzenlosen Horten von haltbaren Vorräten.Vielmehr stehen hier nur Lebensmittel und Konserven, die in den nächsten Wochen verbraucht werden sollen. Sind alle Regalböden vollgestopft, geraten allzu leicht hinten stehende Gläser, Vorratsdosen oder Kisten in Vergessenheit. Zudem ist die Luftzirkulation eingeschränkt. Feuchtigkeit mit Schimmelrisiko kann sich absetzen. Deshalb lohnt es sich, eine Füll- und Entnahmeliste an der Pinnwand in der Küche zu führen. Sind die Böden voll belegt, sollte erst einmal ein Teil verbraucht werden, bevor neue Vorräte hinzukommen.

Alternativen zur Speisekammer

Im Kühlschrank ist für haltbare Vorräte sicherlich Platz. Allerdings verbraucht dieses Lagermöbel Strom. Zudem sind Ablageflächen begrenzt. Küchenschränke, die eigentlich für Geschirr vorgesehen sind, können vorübergehend durchaus zur Vorratshaltung genutzt werden. Das Durchsortieren muss hier genau wie in der Speisekammer regelmässig erfolgen. Eventuell kann ein Teil des Kellers in einer Mietwohnung umfunktioniert werden. Hier stehen die Regale üblicherweise an der Aussenwand. Der Raum ist nur mässig oder gar nicht beheizt, dunkel und nur mässig feucht.

Fazit:
Der Schweizer Lebensstandard kommt grundsätzlich ohne Hamster-Vorräte aus.
Dennoch sind häufig oder gelegentlich verwendete Vorräte günstig, falls ausgerechnet am Sonntagmorgen etwas leer geworden ist. Eine Speisekammer erfüllt diesen Zweck,
wenn sie richtig eingerichtet ist und regelmässig kontrolliert wird.