«Wir wollen einen neuen Weltmeister»

Diese talentierten Zentralschweizer Automobilmechatroniker fahren im September an die SwissSkills Championships nach Bern. (Bild apimedia)

Der Zentralschweizer Autogewerbeverband (AGVS-ZS) bereitet neun Lehrabgänger gezielt auf die SwissSkills Championships vor, die Mitte September in Bern stattfinden.

2011 wurde der Hildisrieder Automechaniker Flavio Helfenstein in London Weltmeister. 2013 gewann der Oberarther Lukas Hediger in Leipzig Bronze. Seither fanden die WorldSkills ohne Zentralschweizer Beteiligung statt. Das soll sich nun wieder ändern. Deshalb kümmert sich nun ein fünfköpfiges Team unter der Leitung von Josef Rütter, Lehrer am BBZ Bau und Gewerbe in Luzern, intensiv um neun junge Berufsleute, um sie
bestmöglich auf die Schweizer Meisterschaften vorzubereiten. An den SwissSkills Championships vom 10. bis 12. September in Bern – ein Ersatzwettbewerb für die abgesagte Grossveranstaltung SwissSkills – nehmen 35 Teilnehmer statt. Die Zentralschweizer Sektion stellt also einen Viertel aller Kandidaten. Es sind dies: David Weingartner aus Gelfingen (Lehrbetrieb: Fischer AG Baldegg), Tobias Studer aus Schüpfheim (Bahnhof Garage Leo Schnyder AG, Schüpfheim), Valentin Lampart aus Buttisholz (Centralgarage Sursee AG), Remo Kurmann aus Ruswil (Rotbach Garage AG, Hellbühl), Yannik Henggeler aus Oberägeri (Zugerland Verkehrsbetriebe AG, Zug), Simon Rohrer aus Melchtal (Nutzfahrzeug AG Zentralschweiz, Kägiswil), Silvan Schmidlin aus Weggis (Verkehrsbetriebe Luzern AG), Joel Blum aus Ruswil (Rottal Auto AG, Ruswil), Pascal Barmettler aus Reitnau (Garage Epper, Sursee).

Fach- und Kopfarbeit

Die 12 besten Athleten qualifizieren sich für den Halbfinal und wiederum die 6 besten stehen im Final. Die drei Medaillengewinner dürfen sich letztlich auf die Teilnahme am Europa Cup in Dresden freuen, wobei der beste von ihnen die Schweiz an den WorldSkills 2021 in Shanghai vertritt. Seit Mitte Juli finden für die neun Lehrabgänger regelmässig Trainingseinheiten statt, an denen sie wichtige Disziplinen automatisieren und individuelle Defizite aufarbeiten können. Daneben erhalten die Athleten eine zusätzliche Begleitung von
Erwachsenenbildner Beat Weingartner sowie Mentaltrainer Reto Faden. Übrigens: Die Umsetzung des SwissSkills-Projekts basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen der Berufsfachschule Luzern, dem Lehrstellencoaching.ch und dem AGVS Zentralschweiz. «Jetzt wollen wir schauen, wie weit wir die jungen Berufsleute mit einer gezielten Vorbereitung bringen», sagt AGVS-Vorstandsmitglied Hubert Frei. Am liebsten bis an die WorldSkills und dort gleich noch aufs Treppchen. «Es wäre fantastisch, wieder mal einen Weltmeister in unseren Reihen zu haben», so Frei.

Daniel Schwab