Mit Stausituationen musste gerechnet werden

Enge Strassenführung durch Root: Durch die Sanierungsarbeiten an der Kantonsstrasse ist der Durchgangsverkehr derzeit stark eingeschränkt. Bilder Peter Soland

Nach der Eröffnung des Zubringers Rontal werden nach Dierikon (Götzental-/Rigistrasse) nun die flankierenden Massnahmen in Buchrain und Root realisiert. Während die Arbeiten in Buchrain bis Ende 2012 fertigerstellt sein werden, wird die Baustelle in Root bis Ende 2013 dauern. Für die Sanierung sind Gesamtkosten von 30 Millionen Franken eingeplant.

ro. «Der Autobahnanschluss Buchrain und Zubringer Rontal wurden am 22. Juni 2011 dem Verkehr übergeben. Die Bauwerke schliessen den Wirtschafts- und Lebensraum Rontal mit seinem grossen Entwicklungspotenzial ans Autobahnnetz an und entlasten das an den parallel verlaufenden Kantonsstrassen gelegene Siedlungsgebiet vom Durchgangsverkehr», lautete die erste Mitteilung des Kantons.

Entlastung könnte grösser sein
Aktuelle Analysen zeigen, dass eine Reduktion des Verkehrs durch die drei Dörfer Dierikon, Buchrain und Root erzielt werden konnte. Rund 20 000 (Kapazität 25 000) Fahrzeuge passieren heute den neuen Rontal-Tunnel als Verbindung zur A14. Aber «und das schleckt keine Geiss weg» es benutzen noch (zu) viele Autofahrer die bestehenden Ortsdurchfahrten. Es ist für sie bequemer und z.T. auch der kürzere Weg. Ein untrügliches Zeichen dafür sind die erschwerten Verkehrssituationen während der Realisierung der flankierenden Massnahmen.

Dierikon hat es hinter sich
Während dem Ausbau der Götzentalstrasse als wichtige Verbindung zum Rontal-Tunnel musste Dierikon als erstes Dorf leiden. Die Rigistrasse, welche mitten durchs Dörfli führt, vermochte den Verkehr kaum zu schlucken. Nach Fertigstellung der Götzentalstrasse wurde deshalb umgehend die Verbindungsstrasse durch Dierikon saniert und mit verkehrsberuhigenden Massnahmen ausgestattet. Die eingebauten «Schikanen» und die 30er-Zone führten dazu, dass markant weniger Automobilisten den Weg durchs Dörfli wählen.

Buchrain hat eine Alternative
Die Sanierung der Durchgangsstrasse in Buchrain ist in vollem Gange. Der Kreisel Leisibachstrasse ist bereits realisiert. Derjenige bei der Rütimattstrasse ist im Bau. Zwischen den beiden Kreiseln entsteht eine Tempo-30-Zone. Während es beim Bau des Kreisels Leisibachstrasse für die Automobilisten keinen «Schleichweg» gab, fällt auf, dass bei der jetzigen Sanierung der Rütiweidstrasse viele Autofahrer die Ronstrasse als Alternative benützen! So können sie das «überlang» eingeschaltete Rotlicht bei der Rütimattstrasse umgehen. Bis Ende 2012 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Man darf gespannt sein, ob sich die Hoffnungen der Buerer auf weniger Verkehr erfüllen.

An Root führt nichts vorbei
Zweifellos hat Root vom Bau des Rontal-Tunnels am meisten profitiert. Vor allem der Schwerverkehr sucht sich den Weg über den Tunnel. Mit dem kürzlichen Beginn der Sanierungsarbeiten der Kantonsstrasse durchs Dorf zeigt sich nun aber deutlich, dass immer noch ein wesentlicher Teil der Autofahrer durch Root fährt. In den Stosszeiten herrscht jeweils ein pures Verkehrschaos. Als am Abend des 22. Mai wegen eines Unfalls auf der A14 zusätzliche Fahrzeuge auf die Kantonsstrasse auswichen, brach der Verkehr total zusammen. Die Baustellen bedeuten auch für die Fussgänger eine Gefahr und behindern zudem Zufahrten zu einzelnen Geschäften. Die Situation ist so prekär geworden, dass sich die verantwortliche Projektleitung veranlasst sah, spezielle Massnahmen einzuleiten. Dies ist umso wichtiger, dauern doch die Bauarbeiten noch bis Ende 2013. Ein langer Leidensweg steht den Rootern noch bevor.

Ungewisse Verkehrsentwicklung
Die Rooter hoffen, dass sich die Situation in den nächsten Wochen bessert. Die Autofahrer werden denn auch in ihrem eigenen Interesse gebeten, die Umfahrung via Tunnel zur A14 zu benutzen. Ein Tipp mit einem Schönheitsfehler, denn der Autobahnanschluss in Buchrain mit seinen kurzen Auf- und Abfahrten kann schnell zu einem «Wollknäuel» werden. Dies vor allem, weil der Schwerverkehr vom und ins Rontal (und vor allem auch von und nach Perlen) in den letzten Monaten markant zugenommen hat. Wie sieht die Verkehrssituation aus, wenn einmal das Verteilzentrum Aldi und die neue Kehrichtverbrennungsanlage in Perlen in Betrieb genommen werden? Eine abschliessende Analyse der Verkehrslage im Einzugsgebiet Rontal ist somit eigentlich erst nach Realisierung sämtlicher geplanten Stassen- und Bauprojekte möglich.