SGV reduziert ab dem 4. Januar das Fahrplanangebot

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Im Dezember 2020 sind die Passagierzahlen auf dem Vierwaldstättersee aufgrund der Covid-19-Krise weiter zurückgegangen. Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) AG reduziert, nicht zuletzt aus Kostengründen, das Fahrplanangebot ab dem 04. Januar 2021 bis mindestens Ende Februar 2021.

Im laufenden Dezember verzeichnete die SGV nur noch zwischen 500 und 1’000 Passagiere pro Tag. Das sind gegenüber dem letzten Jahr rund 70% weniger Gäste. Die am 18. Dezember vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen werden weitere Passagierrückgänge zur Folge haben.

Diese Einschätzung hat die SGV veranlasst, das Fahrplanangebot ab Montag, 4. Januar 2021 aufgrund der erwarteten sehr tiefen Nachfrage ein weiteres Mal zu reduzieren.

Fahrplanangebot ab 4. Januar 2021

Der Winterfahrplan auf dem Vierwaldstättersee wird ab Montag, 04. Januar 2021 bis mindestens Ende Februar 2021 reduziert. Am meisten betroffen von der Fahrplanreduktion sind die Schiffstationen im Urnersee, da in diesem Seeteil die Frequenzen allgemein tiefer und in der jetzigen Situation marginal sind.

Bereits seit dem 22. Dezember 2020 bis mindestens 22. Januar 2021 ist aufgrund der Verschärfung der Corona-Massnahmen – unter anderem mit der Schliessung der Restaurants – auf den Schiffen der SGV kein gastronomisches Angebot mehr verfügbar. Die in dieser Jahreszeit beliebten kulinarischen Schifffahrten sind somit eingestellt. Je nach behördlichen Anordnungen und der Entwicklung der Nachfrage können weitere Fahrplananpassungen nicht ausgeschlossen werden.

Das Fahrplanangebot zwischen Luzern und Kehrsiten/Bürgenstock wird in Absprache mit dem Bürgenstock Hotel & Resort laufend der veränderten Nachfrage angepasst.

Die SGV empfiehlt den Gästen, sich jeweils vor einer Schifffahrt über den Fahrplan auf der Webseite www.lakelucerne.ch oder Tel. 041 367 67 67 zu informieren.

55% weniger Passagiere

Gesamthaft gesehen verzeichnet die SGV im Jahr 2020 rund 55% weniger Passagiere auf dem Vierwaldstättersee. Der Wegfall der ausländischen Gäste, die Maskentragpflicht, der Einbruch im Städtetourismus und ein verändertes Reiseverhalten haben sich negativ auf die Passagierfrequenzen ausgewirkt. Obwohl viele Schweizerinnen und Schweizer im Sommer und Herbst Ferien im eigenen Land verbracht haben, waren sie mit Schiffsausflügen zurückhaltend. Im Jahr 2020 rechnet die SGV deshalb mit einem massiven Ertragseinbruch von bis zu CHF 18 Mio. (minus 50%) und einem Verlust von CHF 8 Mio.

Weiterhin Kurzarbeit bei der SGV

Aufgrund des reduzierten Angebotes sieht sich die SGV gezwungen, den Anteil der Kurzarbeit zu erhöhen und weitere Sparmassnahmen umzusetzen. Damit kann die SGV einen kleinen Teil der Ertragsausfälle kompensieren.

Die Erfahrung aus früheren Krisen zeigt, dass sich der Tourismus nach einer gewissen Zeit erholt und wieder zum vorherigen Niveau zurückfindet. Die SGV ist überzeugt, diese Entwicklung auch nach der Covid-19-Krise beobachten zu können, auch wenn die Erholung deutlich länger dauern dürfte, als ursprünglich erhofft.

Die Wiederinbetriebnahme des DS Stadt Luzern, ein Highlight im kommenden Jahr, findet wie ursprünglich vorgesehen am 1. Mai 2021 mit einer Dampfschiffparade statt.