Sehr erfreuliches Ergebnis für die Raiffeisenbank

Silvan Gilgen, neuer Bankleitungs-Vorsitzender, Kurt Sidler, VR-Präsident und Urs Petermann, Vorsitzender der Bankleitung 1988 bis 2017. Bild zVg.

LUZERN – Delegiertenversammlung der Raiffeisenbank Luzern vom 22. März

Im Zeichen des Rückblicks auf das ausgezeichnete Geschäftsjahr 2016, dem ausserordentlichen Traktandum Fusion der Raiffeisenbank Littau-Reussbühl mit der Raiffeisenbank Luzern sowie dem Wechsel in der Führung der Bank standen die Delegiertenversammlung vom 22. März in der Messe Luzern und die drei Mitglieder-Orientierungsversammlungen vom 24. und 25. März in Ebikon und am 27. März in Luzern.

pd. Über 2500 Genossenschafterinnen und Genossenschafter liessen sich an diesen vier Mitgliederveranstaltungen von Verwaltungsrat und Bankleitung der Raiffeisenbank Luzern über die erfreulichen Geschäftszahlen des Jahres 2016 und über die aktuelle Entwicklung der Raiffeisenbanken im Rontal und in der Stadt Luzern ins Bild setzen. Raiffeisen ist im Rontal mit Geschäftsstellen in Ebikon und Root vertreten. Zudem betreibt die Bank seit 9 Jahren ihr Dienstleistungszentrum (Back-Office) im Business Village D4 in Root-Längenbold. Die stark wachsende Stadtluzerner Geschäftsstelle ist seit 16 Jahren an der Bahnhofstrasse in Luzern tätig.

Delegiertenversammlung in der Messe Luzern

Verwaltungsratspräsident Kurt Sidler-Stalder begrüsste am Abend des 22. März die 120 Delegierten der Raiffeisenbank Luzern im Forum der Messe Luzern zur Delegiertenversammlung. Sidler skizzierte den Delegierten (je 40 Abgeordnete der 3 Geschäftsstellen Luzern, Ebikon und Root) das letztjährige erfreuliche Geschäftsjahr. Er betonte in seinen Eröffnungsworten, dass im letzten Jahr über 600 Neumitglieder der Bank beigetreten sind und dass die Bankverantwortlichen im Herbst 2016 das 20’000 Mitglied haben feiern können. Die Raiffeisenbank Luzern ist mit aktuell 20’256 schweizweit eine der grössten Genossenschafts-Banken. Verwaltungsratspräsident Kurt Sidler erklärte, dass die auf dem Deckblatt des Geschäftsberichtes abgebildete schöne, aber karge Gebirgslandschaft mit gigantischen Windrädern sich in der Nähe des Nufenenpasses beim Gries-See befindet. Dort liegt auf 2500 Metern der höchstgelegene Windpark Europas. Er merkte an, dass diese Energiequelle eine von vielen Raiffeisen-Werten, nämlich Nachhaltigkeit, symbolisiert.

Gelebte Werte

Kurt Sidler führte weiter aus, dass sich die Raiffeisenbank Luzern im 2016 erfreulich weiter entwickelt hat, weil sie mit der richtigen Strategie, mit adäquaten Strukturen und guter Positionierung im Markt unterwegs ist. Mehr noch, entscheidend sei auch die Wertehaltung, die nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch gelebt wird. Die Raiffeisen-Grundwerte seien auch Grundwerte, wie sie die Menschen haben. Dabei spielen das genossenschaftliche Geschäftsmodell und die einzigartige Unternehmenskultur ein wichtiges Differenzierungsmerkmal von Raiffeisen. Zudem soll die Marke «Raiffeisen» auch im digitalen Zeitalter ihre Werte «Glaubwürdigkeit», «Nachhaltigkeit», «Nähe» und «Unternehmertum» gepflegt und weiterentwickelt werden. Die Raiffeisenbank Luzern beschäftigt 60 Mitarbeitende, wovon 30 Vollzeit- und 24 Teilzeit-Stellen sind. Die Bank bildet 6 Lernende aus.

Urs Petermann, Vorsitzender der Bankleitung, eröffnete seine Berichterstattung über die Jahresrechnung mit einem Rückblick der Themen, mit denen er in den vergangenen 16 Jahren jeweils in seine Präsentationen eingestiegen ist: die Bankbreite reicht von illustrierter Banken-Regulierung («Alles ist Gift, nur die Dosis macht, ob etwas Gift ist oder nicht»), Zins und Zinsenzinsen («Der Josephs-Pfennig»), Raiffeisen-Werte, Krisen (Zyklen: «Vieles wiederholt sich nach einer Zeit», und das Gesetz der Unberechenbarkeit: «Der Schmetterlings-Effekt») bis hin zum Thema Vision und Realität («Die Lücke, die die Quelle kreativer Energie ist»). In seinen Ausführungen über die eindrücklichen Geschäftszahlen der Raiffeisenbank Luzern berichtet Urs Petermann, dass in einem schwierigen Umfeld im Branchenvergleich in allen Teilen gute Werte erzielt worden sind.

Historischen Tiefst-Zins-Phase

Die Bilanzsumme stieg im letzten Jahr um 8% oder 118 Mio. Franken auf 1’601’974’725 Franken. Erstmals in der Geschichte der Bank betragen die Kundengelder 1.4 Milliarden. Dies ist folgerichtig auf das starke und intakte Vertrauen der Kunden zurückzuführen.
Die anvertrauten Kundengelder beziffern sich auf 1‘398 Mia. Bei den Ausleihungen haben sich die Hypotheken ebenfalls erfreulich um 4% oder 50 Mio. Franken entwickelt. Schweizweit stieg der Markt mit 2.6 %. Urs Petermann erklärte weiter, dass sich die Erträge aus dem Zinsengeschäft infolge der anhaltenden historischen Tiefst-Zins-Phase nur leicht erhöht haben. Dank Kostendisziplin, andauernder Optimierung der Prozesse, Steigerung der Effizient, erhöhter Produktivität sowie verbesserter Beratungsqualität sind trotzdem gute Resultate erzielt worden: das Ertrags-Kosten-Verhältnis ist stabil und die nachhaltige Entwicklung, auch vor den regulatorischen Eigenkapital-Vorgaben, ist linear.

Nach dem Revisionsstellen-Bericht der PcW PricewaterhouseCoopers stimmten die Delegierten den Anträgen des Verwaltungsrates zu, nämlich die Bilanz und Erfolgsrechnung zu genehmigen, den Organen Entlastung zu erteilen sowie die Anteilscheine mit 6% zu verzinsen.

Fusion umgesetzen, Strukturen anpassen

Verwaltungsrat und Bankleitung der Raiffeisenbank Luzern haben im vergangenen Jahr mit der Vorbereitung des Zusammenschlusses mit der Raiffeisenbank Littau-Reussbühl einerseits und mit der zeitgemässen Anpassung der Struktur andererseits auseinandergesetzt. Die Umsetzung beider Projekte erfolgt jetzt im 2017.
Verwaltungsratspräsident Kurt Sidler erläuterte die Überlegungen und die komplexe Thematik der Fusion: Die Herausforderung in der Bankenbranche liegt im hohen Wettbewerbs- und Kostendruck, welche die effiziente Erbringung von Dienstleistungen erfordert, um wettbewerbsfähig und langfristig am Markt erfolgreich zu bleiben. Die massiv gestiegenen regulatorischen Anforderungen an die Bankenwelt, die Umsetzung der Raiffeisen-Gruppenstrategie mit einer kontinuierlichen Produktivitätssteigerung und die Aufrechterhaltung der Attraktvität als Arbeitgeberin erfordert grössere Raiffeisenbanken.
So stimmten die Delegierten der Fusion mit der RB Littau-Reussbühl einstimmig zu. Nun liegt es an den Mitgliedern der RB Littau-Reussbühl, im Rahmen ihrer Urabstimmung zu ihrem Beitritt zur RB Luzern zu befinden. Das Resultat der Urabstimmung wird Mitte April vorliegen. Die «neue» Raiffeisenbank Luzern wird eine Bilanzsumme von 1.9 Mia. Fr. aufweisen und gegen 25’000 Mitglieder zählen. Es werden keine Stellen abgebaut, im Gegenteil: für die 70 Mitarbeitenden ergeben sich interessante und neue Perspektiven.
Mit dem Zusammenschluss gibt es auch Veränderungen im Verwaltungsrat. Kurt Sidler verabschiedete mit Wehmut den langjährigen Verwaltungsrat Eugen Lustenberger, welcher sich seit 1989 (seit 27 Jahren!) als Verwaltungsrat aktiv und in der Spezialfunktion als AC Audit Committee mit hoher Kompetenz sehr engagiert hat, zunächst für die RB Ebikon-Buchrain und seit dem Jahr 2000 für die RB Luzern.

Urs Petermann gibt Führungsverantwortung ab

Beim Traktandum Ergänzungswahlen in den Verwaltungsrat sind – im Zusammenhang mit der Fusion – Armin Meyer, bisher VR-Präsident der RB Littau-Reussbühl, und Josef «Joe» Portmann, bisher VR-Mitglied der RB Littau-Reussbühl, neu in den VR der RB Luzern gewählt worden. Wie bereits vor einem Jahr mitgeteilt, gibt Urs Petermann auf die Mitglieder-Versammlungen 2017 hin die Führungsverantwortung nach 29 Jahren als Vorsitzender der Bankleitung ab. Als neuer Vorsitzender der Bankleitung wird Silvan Gilgen tätig sein.

Silvan Gilgen, neuer Bankleitungs-Vorsitzender, Kurt Sidler, VR-Präsident und Urs Petermann, Vorsitzender der Bankleitung 1988 bis 2017. Bild zVg.

Orientierungsversammlung in Ebikon und Root

Total besuchten 1200 Raiffeisenmitglieder die beiden Orientierungsversammlungen in Ebikon. In Ebikon stimmten die Blaskapelle Albatros und die Kleinformation Brass Band der Musikschule Rontal die Besucher ein. Verwaltungsrat und Bankleitung freuten sich, den Besuchern die Traktanden mit interessanten Informationen zum Geschäftsjahr 2016, zur komplexen Thematik der Fusion sowie zu den Beschlüssen der Delegierten zu präsentieren. Im Anschluss an die Informationen waren alle Teilnehmenden zum mundenden Nachtessen in den örtlichen Restaurants «in geschlossener Gesellschaft» eingeladen worden.

Orientierungsversammlung in Luzern

Seit 16 Jahren in Luzern, und jedes Jahr erfreut sich die Mitgliederorientierungsversammlung im KKL anhaltend grosser Beliebtheit. Die Raiffeisen-Verantwortlichen haben 1300 Genossenschafterinnen und Genossenschafter im grossen Konzertsaal des KKL begrüssen dürfen. Die musikalische Eröffnung zelebrierte die UKW. Nach den Präsentationen durch Verwaltungsratspräsident Kurt Sidler und dem Vorsitzender der Bankleitung Urs Petermann sind die 1300 Raiffeisen-Mitglieder im Luzerner Saal mit einem leckeren Nachtessen aus der KKL-Küche verköstigt worden.

Der traditionelle Sonntagszopf

Als Schlusspunkt haben alle 2500 Besucherinnen und Besucher an den drei Mitglieder-Orientierungsversammlungen in Ebikon, Root und Luzern vor dem Heimgang den traditionellen Sonntags-Zopf entgegennehmen dürfen.