Wo bleibt der Schnee?

Editorial

Auf den ersten Blick wirken sich die milden Temperaturen positiv auf die Gemeindefinanzen aus, da weniger Kosten für den Winterdienst anfallen. Doch diese Tatsache ist nicht positiv zu werten.

Der Schneemangel, der in diesem Winter vielerorts zu beobachten ist, stellt für viele Menschen eine Herausforderung dar. Wintersportler beklagen sich über mangelnde Pistenbedingungen, Skilifte bleiben geschlossen und auch für die Landwirtschaft sind die milden Temperaturen ein Problem. Doch der Schneemangel hat auch Auswirkungen auf die Natur und die Tierwelt. Viele Tiere, wie beispielsweise Rehe, Waldmurmeltiere oder Wildbienen, sind auf eine gewisse Menge Schnee angewiesen, um den Winter überstehen zu können. Der Schnee dient als Isolierung und schützt die Tiere vor der Kälte. Ohne ausreichenden Schnee können sie erfrieren oder es kommt zu Futterknappheit.

Der Klimawandel trägt ebenfalls zum Schneemangel bei. Mildere Temperaturen und häufigere Niederschläge in Form von Regen führen dazu, dass der Schnee gar nicht erst entstehen kann oder schnell wieder schmilzt. Das hat Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem und kann langfristig gravierende Folgen haben.

Es ist wichtig, dass wir uns alle bewusst machen, dass der Klimawandel real ist und handeln, um ihm entgegenzuwirken. Das bedeutet auch, unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren und umweltbewusster zu leben. Nur so können wir dazu beitragen, den Schneemangel und seine Auswirkungen zu minieren.

Also hoffen wir, dass diese Woche das wetterbestimmende Tiefdruckgebiet genügend kalte Fronten bringt, damit die Schneefallgrenze entsprechend sinkt und den langersehnten Schnee bringt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund.

Hans Peter Bienz,
Gemeinderat Planung & Bau