Was macht die Schweiz für Unternehmen so attraktiv?

Für Unternehmen ist die Schweiz ein interessanter Ort mit einer glänzenden Zukunft. Dieses Land weist erstklassige geografische Vorteile auf und ist vergleichsweise zu anderen Geschäftsregionen sehr günstig.

Beispielsweise ist die Schweiz politisch stabil, gut ausgebildete Fachkräfte leben und arbeiten dort und die Infrastruktur ist ausgezeichnet. Ihre Universitäten arbeiten eng mit Unternehmen zusammen und die Steuerbelastung ist maßvoll. Diese und andere Vorteile des Schweizer Standortes ermöglichen es Firmen und Unternehmern erfolgreich zu arbeiten.

Angesichts des unsicheren globalen Wirtschaftsumfelds und des starken Schweizer Frankens bleiben die Herausforderungen ernst. Schweizer KMU mit einer Präsenz auf ausländischen Märkten sind von diesem Einfluss besonders betroffen, beispielsweise,
weil ausländische Wettbewerber möglicherweise billigere Produkte anbieten und somit die Margen schweizerischer Unternehmen unter Druck setzen können.

Es gibt andere – teilweise selbst gemachte – Kostenfaktoren, wie einen Mangel an Fachkräften aufgrund des demografischen Problems, hohe Immobilienpreise aufgrund von Landmangel und hohe Preise aufgrund eines zu geringen Wettbewerbs auf dem Inlandsmarkt.

Immer mehr Schweizer Unternehmen denken heutzutage darüber nach, einen gewissen Anteil ihrer Produktionskette in das Ausland zu migrieren. Dieses Outsourcing-Modell hat jedoch einige Nachteile. Beispielsweise liegt die Qualität nicht immer auf Schweizer Niveau – somit ist das Swiss Made Label bedroht. Die Flexibilität und Fähigkeit,
zugewiesene Aufgaben auszuführen, kann ebenfalls abnehmen.

Darüber hinaus ist das Outsourcing schwierig und zeitaufwendig, insbesondere in der Verwaltung – dies wird oft unterschätzt. Einige Haushaltsbudgets der Zielländer stehen möglicherweise unter großem Druck. Steuererhöhungen und viele andere ökonomische
und fiskalische Faktoren können die einstigen Vorteile dieses Ortes bald wieder verringern.

Mit einer Wachstumspolitik ist der Schweizer Bundesrat weiterhin bestrebt, einen attraktiven Standort für Wirtschaftund Industrie zu schaffen. Diese langfristige Politik hat zur Entwicklung international wettbewerbsfähiger Branchen und Dienstleistungen in der Schweiz beigetragen. Die Schweiz macht alles in ihrer Macht Stehende, um sicherzustellen, dass sich die Betriebe in der Schweiz weiter rentabel auf den globalen Märkten etablieren und damit neue Arbeitsplätze schaffen.

Flexibler Arbeitsmarkt

Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Arbeitsmarkt in der Schweiz für Unternehmer sehr günstig. Das Gesetz über den Arbeitsvertrag regelt nicht alle Einzelheiten und ist äußerst liberal auf Schweizer Ebene, berücksichtigt jedoch die besonderen Umstände in Sektoren oder Regionen. Einzelne Unternehmer und Branchen haben viel Freiheit bei der Ausgestaltung ihrer Arbeitsbedingungen und Regeln.

Die sozialen Parteien setzen sich für friedliche Lösungen ein

Die Personalkosten sind in dem Land hoch, spiegeln aber genauso die hohe Schweizer Produktivität wider. Wenn die gesamten Arbeitskosten einschließlich aller Sozialversicherungsbeiträge mit denen anderer westeuropäischer Länder verglichen werden, wird die Schweiz eines der Länder mit den höchsten Kosten sein,
jedoch nicht das Land mit den höchsten Lohnkosten. Der Anstieg der Lohnkosten war in der Schweiz (im Verhältnis zur Produktivität) in den vergangenen Jahren gering.
Diese auf Euro lautenden Personalkosten sind jedoch im internationalen Vergleich aufgrund der Aufwertung des Frankens seit 2009 stark gestiegen.

Freizügigkeit

Die Schweiz ist ein Land mit sehr hoher Lebensqualität. Mit seinen lebenswerten Städten und attraktiver Natur auf kleinem Raum, kombiniert mit einem hohen Maß an Sicherheit und Komfort, ist es möglich, berufliches und persönliches Leben perfekt zu verbinden. Diese Vorteile sowie die Freizügigkeit von Menschen mit EU-Ländern, welche die Schweizer Republik in Abkommen auf bilateraler Ebene mit der EU ausgehandelt hat, ermöglichen es Unternehmen in der Schweiz leichter, kompetente und motivierte Arbeitskräfte aus dem ganzen Euroraum einzustellen.

Zusätzliche jährliche Quoten für hochqualifizierte Mitarbeiter ermöglichen es Schweizer Unternehmen, Spezialisten aus Drittländern (z. B. USA oder Indien) einzustellen.
Diese große Belegschaft erleichtert es Schweizer Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln, indem das Potenzial einer gut ausgebildeten, innovativen und motivierten Belegschaft deutlich erhöht wird.

Dies mag ein Grund sein, warum Schweizer Aktien für Anleger nach wie vor attraktiv sind. Unternehmen wie Zurich Insurance oder Nestlé konnten selbst in der Corona Krise 2020 ein Plus verzeichnen und ihre Geschäftsfelder erweitern. So hat es beispielsweise Nestlé geschafft, höhere Umsätze in Süd- und Nordamerika zu erzielen und gleichzeitig den Verkauf seiner Produkte über Online Plattformen um fast die Hälfte zu steigern.

Als ein Land mit attraktiven Arbeitsbedingungen und sehr hoher Lebensqualität ist die Schweiz besonders beliebt bei gut ausgebildeten und spezialisierten Arbeitskräften.
Die begleitenden Maßnahmen zur Freizügigkeit behindern weder die Beschäftigung in der EU noch schränken sie den liberalisierten grenzüberschreitenden Handel mit Dienstleistungen ein, sondern verhindern in bestimmten Sektoren den Wiedermissbrauch.

Weitere wichtige Vorteile des Schweizer Wirtschaftsstandortes

Innovation und Technologie:

Die Länder entwickeln sich in Bezug auf Technologie und Innovation sehr schnell,
und auch die Schweiz zögert nicht. Das Land gibt mehr als 3 % des BIP für Entwicklung und Forschung aus – damit ist die Schweiz weltweit führend in diesem Bereich! In diesem Land gibt es mindestens 60 Hochschulen, die eng mit der globalen Forschungsgemeinschaft verbunden sind. Als notwendiges Forschungszentrum zieht es erfahrene Forscher aus dem Ausland an. In der Schweiz befinden sich viele erstklassige Einrichtungen wie das Paul-Scherrer-Institut.

Die Schweiz hat viele Branchen beheimatet wie die Metallurgie, Information und Kommunikation, Elektrotechnik, Recycling und die weltberühmten Uhren.

Zuverlässige Regierung:

In der Schweizer Republik leben viele Menschen aus verschiedenen Kulturen.
Die Regierung hat eine starke Verbindung zwischen Zivilgesellschaft und Wirtschaft hergestellt. Die Staatsregierung hat das Verkehrssystem enorm ausgebaut, um die Verbindung zwischen Nord und Süd aufrechtzuerhalten, beispielsweise den Gotthard-Basistunnel, den längsten Eisenbahntunnel der Welt, der im Mai 2016 eröffnet wurde.

Attraktive Steuern:

Die effektive Einkommensteuerbelastung kann sehr gering sein, wenn sie gut geplant ist und Finanztransaktionen zu sehr niedrigen Sätzen besteuert werden können.
Die Mehrwertsteuer ist die niedrigste in Europa. Der Mehrwertsteuersatz im Land ist attraktiv und hängt vom Produkt ab und liegt zwischen 2,5 % und 8 %.