Immobilienpreisentwicklung in der Schweiz- die Vorhersagen

 

In den letzten zehn Jahren sind die durchschnittlichen Preise für Immobilien in vielen Schweizer Kantonen weiter gestiegen. Diese Immobilienpreisentwicklung in der Schweiz lässt viele Experten einen Immobiliencrash oder eine Immobilienkrise befürchten.

Das Volumen des Schweizer Hypothekarmarktes betrug im vergangenen Jahr rund 163% des BIP, weit mehr als die 123% des BIP im Jahr 2010, 97% des BIP im Jahr 2000 und nur 60% des BIP im Jahr 1990.

Die fortlaufende Pandemie hat die Suchkriterien der Menschen in Bezug auf Immobilien weitgehend verändert. Häuser mit Garten oder Zweitwohnungen haben für die meisten Haushalte inzwischen Priorität. Und das führt unweigerlich zu höheren Preisen in einem Spiel von Angebot und Nachfrage- die Immobilienpreisentwicklung in der Schweiz verzeichnet einen stetigen Trend nach oben.

 

Immobilienpreisentwicklung in der Schweiz- wie weit sind die Preise gestiegen?

Das zeigt eine aktuelle Studie der Raiffeisen Bank. Die Immobilienpreise in der Schweiz steigen weiter an- und das in einem schnelleren Tempo. Im Durchschnitt sind die Preise für Einfamilienhäuser in der Schweiz im vergangenen Jahr um 6,1 % gestiegen, während die fünfjährige Wachstumsrate bei 3,8 % lag.

Der landesweite Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen stieg 2020 um 0,4 % (inflationsbereinigt 1,1 %), nachdem er 2019 um 1,2 %, 2018 um 1,7 % und 2017 um 1 % gesunken war, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) mitteilte. Im letzten Quartal stiegen die Wohnungspreise im Quartalsvergleich um 1,1% (inflationsbereinigt 1,3%).

Die Immobilienpreisentwicklung ist nicht für jeden rentabel. Während die Hauspreise gestiegen sind, ist die Miete, die die Vermieter erhalten, im letzten Jahr um 3,2 % gesunken. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1996.

Die wachsende Kluft zwischen den Kosten für Wohneigentum und den Mietkosten bedeutet, dass die erzielbaren Erträge der Vermieter auf ein Rekordtief gefallen sind.

Immobilienpreisentwicklung in der Schweiz- welche Regionen sind am meisten betroffen?

Auf regionaler Ebene besteht in Zürich, Zug, Basel, Lausanne und Genf die Gefahr einer Überhitzung, wobei sich die Hauspreise am stärksten von den Haushaltseinkommen und den Mietpreisen abkoppeln. Ein Liquiditätsrisiko – mehr Angebot als Nachfrage – besteht vor allem im Tessin, in Teilen des Wallis und im Jura.

Einige Beispiele:

Zürich verzeichnete einen leichten Preisrückgang von 0,7% (inflationsbereinigt unverändert), nachdem die Preise 2019 um 0,5% und 2018 um 0,8% gesunken waren.

Die Zentralschweiz verzeichnete 2020 einen Preisrückgang von 1,1% (inflationsbereinigt -0,3%), nachdem sie 2019 um 0,1% und 2018 um 3,2% gesunken war.

 

Wie sieht die Zukunft der Immobilienpreisentwicklung in der Schweiz aus?

Experten prognostizieren jedoch, dass sich die Immobilienpreisentwicklung in der Schweiz nicht stetig nach oben bewegen kann, Der Schweizer Immobilienmarkt stabilisiert sich nun, nachdem die Immobilienpreise drei Jahre lang aufgrund staatlicher Maßnahmen zur Marktberuhigung nur minimal gesunken waren. Dies zeigt auch eine Analyse der verfügbaren Immobilien auf dieser Immobilienseite.

Der Bericht des UBS Swiss Real Estate Bubble Index prognostiziert, dass der Index für “Wohnblasen”, der derzeit hoch ist, durch die wirtschaftliche Erholung bis zum vierten Quartal 2021 auf 1,69 und damit unter die Risikozone sinken wird.

 

Was müssen Sie beachten, wenn Sie eine Immobilie in der Schweiz erwerben?

Wenn Sie ein Haus kaufen, benötigen Sie in der Regel eine Anzahlung von mindestens 20 %. Davon muss mindestens die Hälfte in bar sein, der Rest kann aus Ihrem Altersvorsorgevermögen stammen.

In der Regel benötigen Sie zusätzlich 5 % in bar. Mit diesen zusätzlichen Mitteln können Sie alle anfallenden Gebühren decken.

Des Weiteren müssen Sie beim Kauf eines Hauses auch sicherstellen, dass Sie über ein ausreichendes Einkommen verfügen, damit die Bank Ihnen eine Hypothek gewährt.

Die Banken verwenden derzeit einen Zinssatz von 4,5 %, um zu prüfen, ob Sie sich die Hypothek leisten können, unabhängig von den aktuellen Zinssätzen. Hinzu kommen noch etwa 1 % Amortisation und 0,7 % Unterhaltskosten. Daraus ergeben sich Gesamtkosten von 6,2 %, bezogen auf den Wert der Hypothek (der im Allgemeinen 80 % des Wertes des Hauses beträgt).

Alle diese Kosten müssen weniger als 33 % Ihres Einkommens ausmachen. Denken Sie daran, dass Ihr Nettoeinkommen berücksichtigt wird.

Die Prognosen stehen also gut, dass die Preise für Immobilien im nächsten Jahr wieder steigen werden. Dies hängt jedoch auch davon ab, wonach Sie suchen. Stadtwohnungen ohne Garten oder Terrasse sind derzeit weniger gefragt, als Häuser in Stadtnähe mit Außenbereich. Informieren Sie sich auch darüber, welche Finanzierungsmöglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen. Oftmals ist der Immobilienkauf nicht so teuer wie gedacht.