Vor 30 Jahren stieg in Ebikon die Riesen-Party

Historisches

Ein Blick in alte Zeitungsartikel verrät: 1992 war für Ebikon ein besonderes Jahr. Damals feierte die Gemeinde ihr 1100-jähriges Jubiläum. Unter anderem mit 8000 Litern Bier.

Warum nicht einmal gegen Jahresende alte Zeitungsartikel durchstöbern und in Erinnerungen schwelgen. Dabei kommt längst Vergessenes zum Vorschein, wie etwa das 1100-Jahr-Jubiläum der Gemeinde Ebikon.

So titelte die ehemalige Regionalzeitung Luzerner Neuste Nachrichten (LNN) am 23. Juli 1992 Folgendes: Das «Aebiker-Fäscht» zur 1100-Jahr-Feier der Gemeinde übertraf die kühnsten Erwartungen. 8000 Liter Bier für durstige Kehlen. Dem Artikel ist auch zu entnehmen, dass 2500 Liter Wein flossen und bereits nach dem ersten von insgesamt drei Festtagen Nachschub aus dem Wallis nach Ebikon transportiert werden musste. Immerhin wurden an diesem Juli-Wochenende dann doch noch 5000 Liter Limonade und Mineralwasser konsumiert. Der damalige OK-Präsident Moritz Habermacher sagte zur LNN: «Alles klappte hervorragend. Nur dank dem grossen Engagement der Ressortchefs und dem uneigennützigen Grosseinsatz der über 800 freiwilligen Helferinnen und Helfer konnten wir dieses einmalige Fest problemlos durchziehen.» Insgesamt kamen an den drei Festtagen 10’000 Geburtstagsgäste und gaben dabei mehr als 400’000 Franken aus. Trotzdem machten die Organisatoren am Ende keinen grossen Gewinn, wie sie betonten.

Fulminanter Start

In einem weiteren Artikel der LNN vom 31. Dezember 1993 wird das Jubeljahr 1992 rückblickend bilanziert. Darin wird beschrieben, dass sich bereits in der Silvesternacht 1992/93 über 800 Personen auf dem Ebikoner Kirchenplatz versammelten, «um mit dem eigens kredenzten Jubelwein auf den Gemeindegeburtstag anzustossen.» Zwar habe man von den Bläsern hoch oben im Krichenturm fast nichts gehört, dennoch sei der Funke auf die Festgäste über gesprungen, getreu nach dem damaligen Motto «Zämecho-Witer-goh».

Im Jahr 1992 wurde übrigens auch die Idee des Äbiker Seerosepriis geboren, das Ensemble des Senioren-Theaters ins Leben gerufen sowie ein Weg zum Aussichtspunkt Unteräbrüti realisiert. Das zeigt: Auch wenn die Riesen-Party in Vergessenheit geriet, so sind deren Spuren auch 30 Jahre später noch sichtbar.