Onlinehandel: Steigende Umsätze und unbegrenzte Angebote

In der prallen Sommersonne die Bau- und Technikmärkte abklappern, um noch eben den am besten geeigneten und dabei auch noch besonders günstigen Grill für die samstägliche Gartenparty zu kaufen? Das geht auch deutlich einfacher – mit einer Onlinebestellung nämlich. Seit Jahren erfreut sich die E-Commerce-Branche in der Schweiz wie überall auf der Welt wachsender Beliebtheit, und so steigen auch die Ausgaben der Privathaushalte für Internetkäufe kontinuierlich an. Inzwischen haben sogar die Schweizer Landwirte das lohnende Onlinegeschäft für sich entdeckt.

Die beliebte Welt des Onlineshoppings

Die meisten Verbraucher sind mittlerweile daran gewöhnt, dass im Internet so gut wie alles zu haben ist. Soll es vielleicht auch noch ein mondänes neues Abendkleid für die bereits erwähnte Gartenparty sein? Dank Anbietern wie Ulla Popken ist das heutzutage sogar im Nu gefunden, wenn man eine grössere Grösse benötigt. Oder wird ein neues Smartphone als Ersatz für das defekte benötigt, damit man bis zum Wochenende noch Freunde und Kollegen einladen kann? Dank solcher Preisvergleichsseiten auch kein Problem. Und genau das wissen die Verbraucher hierzulande zu schätzen – und kaufen fleissig online. Das Bundesamt für Statistik (BFS) bestätigt, dass das Onlinegeschäft sich in der Schweiz in den letzten Jahren rasant entwickelt hat.

Insbesondere zwischen 2010 und 2012 sind die Ausgaben der eidgenössischen Privathaushalte beim Onlineshopping enorm gestiegen – von knapp 4,4 Milliarden Franken im Jahr 2010 auf 6,3 Milliarden 2012, also um beinahe 50 Prozent. Am meisten investierten die Schweizer der BFS-Umfrage zufolge in Ferien und Übernachtungen (Stand: 2014). Schon damals zeigte sich, dass immer mehr Menschen ihre Buchungen mit Vorliebe online vornehmen. 2017 ist es umso mehr Gang und Gäbe, Flugtickets und Hotelzimmer über das Internet zu buchen; frisches Gemüse vom Bauern online zu kaufen, dagegen weniger. Doch sogar das können Schweizer mittlerweile im Internet tun.

Gemüse vom Hof schnell und einfach online bestellt

Offenbar entdecken nämlich immer mehr Hofläden das Konzept des Onlinehandels für sich. Sebastian Ineichen aus Kastanienbaum ist einer von ihnen. Er verkauft sein frisches Bio-Gemüse nicht mehr nur im Hofladen, sondern liefert es auch direkt zu seinen Kunden nach Hause – vorausgesetzt, sie haben ein Abonnement abgeschlossen. Dieses verpflichtet über die ganze Saison hinweg zur Warenabnahme: entweder einer kleinen Gemüsetasche für eine bis zwei Personen (500 Franken) oder einer grösseren für drei bis vier Personen (750 Franken).

Dafür liefert Ineichen seine Ware aber auch immer persönlich, jeweils samstags zwischen 8 und 10 Uhr. Inzwischen sind einige andere Gemüseproduzenten seinem Beispiel gefolgt. Stefan Heller, Geschäftsführer des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands, spricht von einem „Geschäftsmodell mit viel Potenzial“. Bleibt nur noch abzuwarten, wie viele Schweizer Landwirte sich zukünftig daran versuchen werden.


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