In eigener Sache

Antwort auf den Leserbierf von Max Hess

In eigener Sache

Geschätzter Herr Hess

Sie schreiben in Ihrem Leserbrief «Dörflifasnacht Dierikon findet im Rontaler nicht statt» in der letzten Ausgabe: «Königliches Wetter und eine tolle Stimmung an der Dieriker Dörflifasnacht. Würdige Präsenz in den anderen Rontaler und Luzerner Medien. Doch der Rontaler berichtete leider nicht über diesen grandiosen Fasnachtsanlass in seiner letzten Printausgabe. Die Guuggenmusig Schlitzäugler organisiert diesen Umzug seit vielen Jahren. Sehr zur Freude der Teilnehmer und Besucher die diesen Effort durch den grossen Aufmarsch auch würdigen. Doch der Rontaler war wohl in den Ferien oder anderweitig nicht verfügbar. Das ist um so mehr bedauerlich, als sich die neue Redaktion auf die Fahne geschrieben hat, über das Geschehen im Rontal aktuell zu berichten.»

Es freut uns, dass Sie den Kontakt zum «rontaler» persönlich suchen. Wie bereits mehrfach kommuniziert, befindet sich unsere Zeitung nach wie vor in der Phase «Rettungsaktion». Dies ist nicht eine lustige Freizeitbeschäftigung, sondern erfordert hohen Einsatz von allen Beteiligten. Wir würden uns deshalb etwas mehr Respekt vor dieser Arbeit wünschen. Wie der Name «Regionalzeitung» schon sagt, ist sie ein Gemeinschaftsprodukt von und vor allem für die Region Rontal und die dort lebende Bevölkerung. Und jeder, der in der Zeitung erscheinen will, leistet auf seine Art einen Beitrag. Alle gut organisierten Vereine, Zünfte und Kulturgesellschaften haben einen Medienverantwortlichen, der mit uns in engem Kontakt steht. Aus betriebswirtschaftlicher und personeller Sicht sind die Zeiten (leider!) vorbei, wo jeder Anlass von uns besucht werden kann.

Wir zählen deshalb auf die erwähnte Zusammenarbeit. Leider wird dieseausgerechnet von Ihnen und Ihren Gemeinderatskollegen nicht unterstützt. In Ihrem Schreiben vom 21. Februar 2014 an uns haben Sie mitgeteilt, dass Dierikon ein eigens Kommunikationsmittel habe und deshalb eine (finanzielle) Unterstützung des «rontalers» nicht möglich sei. Wörtlich steht in dieser Antwort: «Mit Schreiben vom 7. Februar informieren Sie uns über die aktuelle finanzielle Situation und die schwierige Perspektive der Regionalzeitung rontaler. Sie unterbreiten uns dabei auch mögliche For­men, die Gemeinden für eine Zusammenarbeit mit Ihnen zu bewegen. Die Gemeinde Dierikon informiert die Bevölkerung seit Jahren im monatlich erscheinenden Mitteilungs­blatt Dieriker-Info über Aktualitäten, Veranstaltungen und Mitteilungen des Gemeinderates. Das Dieriker-Info dient ebenfalls auch als Mitteilungsblatt für die Schule Dierikon. Für die gesamte Produktion, Druck und Versand des Dieriker-Info ist die Gemeindekanzlei Dierikon mit ihrem eigenen Redaktions-Team verantwortlich. Mit dieser Art von Informationsaustausch mit der Be­völkerung können die Kosten sehr tief gehalten werden. Der Gemeinderat ist davon überzeugt, mit unserem gemeindeeigenen Informationsblatt ein grosses Bedürfnis an Informationen der Bevölkerung abdecken zu können. Das Dieriker-Info wird von der Be­völkerung sehr geschätzt. Die finanzielle Situation ist auch in der Gemeinde Dierikon sehr angespannt. Somit sind nebst dem eigenen Mitteilungsorgan keine weiteren Beiträge für Berichterstattun­gen und Publikationen mehr möglich.»

Lieber Herr Hess, haben Sie gewusst, dass die Produktion einer rontaler Ausgabe rund 20’000 Franken kostet? Der grösste Teil davon sind für Druck- und Verteilkosten einzusetzen – die Schweizer Post verdient also Donnerstag für Donnerstag eine schöne Stange Geld an uns. Das dumme an der Sache: Viel bleibt da für Personalkosten nicht mehr übrig. Was das heisst? Dass sich Woche für Woche eine handvoll Leute am Riemen reisst, um den Vereinen, Parteien, sozialen Organisationen, Schulen, Kinderhorte, Kirchen, Sportklubs und vor allem auch dem örtlichen Gewerbe eine Plattform zur Verfügung zu stellen, in der sie sich alle der Bevölkerung  präsentieren können. Wir meinen, das ist eine wichtige Aufgabe, für den Zusammenhalt in den Gemeinden nicht zu unterschätzen. Dass wir unter diesen Umständen nicht die Möglichkeit haben, an jeden Fasnachtsumzug auch noch einen eigenen Berichterstatter zu entsenden, ist uns wohl nicht zu verdenken. Natürlich sind wir immer erfreut über Mithelfer, die uns in unserer Arbeit unterstützen. Es wäre – mit heutiger Digitaltechnik – doch ein Einfaches gewesen, von der Dörflifasnacht ein paar Schnappschüsse zu knipsen, dazu ein paar Textzeilen zu verfassen und uns dann das Ganze an redaktion@rontaler.ch zu schicken. So, wie das viele andere Organisationen und Veranstalter tun. Wir hätten Ihren Beitrag gerne publiziert. So freuen wir uns denn auf Ihre (zukünftige) aktive Mithilfe.

Guido Gallati, Chefredaktor

Daniel Scherz, Geschäftsführer
Regionalzeitung Rontaler AG