Die Vogelvolieren an der Riedmattstrasse in Ebikon – «Ich könnte nicht ohne Vögel sein»

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Mit 20 Jahren hat der leidenschaftliche Volierenbetreiber sein gefiedertes Hobby begonnen. Der heute 75-jährige Franz Williner verbringt pro Tag rund drei Stunden bei seinen Vögeln in der Voliere beim Bahnhof Ebikon. «Es ist wichtig, das ganze Leben etwas zu haben und zu machen», so der Vogelfreund. «Ich könnte nicht ohne Vögel sein. Ich ziehe um 07.15 Uhr los und bin bis mittags bei den Vögeln.» 

Seit 1981 gibt es die Vogelvolieren an der Riedmattstrasse in Ebikon. Für die Dorfbewohner und über die Dorf- und Kantonsgrenzen hinaus sind die Volieren ein grosser Anziehungspunkt. Viele Eltern und Grosseltern besuchen die Tiere mit ihren Kindern und Enkeln. Gelegentlich kommen auch Katzen vorbei. Fremde Katzen werden von den Vögeln erkannt. Laut Franz Williner entstehen so auch wunderbare Tierfreundschaften, die er beobachten kann. Die Volieren unterliegen keiner Kameraüberwachung. Durch den direkt nebenanliegenden Wohnsitz kann der stolze Volierenbetreiber alles hören, was von den Vögel kommt, und ist schnell bei ihnen. Mehrere Male schon wurden die Vogelvolieren durch Vandalen beschädigt, was für die Tiere Stress bedeutet.

Aufwändiges Hobby – auch finanziell

Die Versorgung und Verpflegung der Vögel finanziert Franz Williner aus eigener Kasse. Seit seinem 20. Lebensjahr betreibt er sein Hobby mit Leidenschaft. Der Boden, auf welchem die Volieren stehen, wird von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Die Volieren gehören der Gemeinde Ebikon, welche auch die Stromkosten übernimmt. Die Vögel hingegen gehören ausschliesslich  dem Vogelfreund, welcher für die Unterstützung der Gemeinde sehr dankbar ist.

Rund 100 Vögel leben in den Volieren

In den Volieren, welche grösser sind, als es die Norm des Schweizer Tierschutzes vorschreibt, leben drei verschiedene Vogelarten der Kontinente Asien, Australien und Afrika. Alle Tiere stammen hauptsächlich aus eigener Nachzucht, da seit drei Jahren ein Importverbot besteht. Die Tiere werden und müssen paarweise zu zweit gehalten werden. Somit kann es vorkommen, dass im Frühjahr zur Brutzeit jeweils nur ein Vogel sichtbar ist, wenn das Weibchen brütet.  In freier Wildbahn werden diese Vogelarten bis zehn Jahre alt, Tiere in Volieren können laut Franz Williner zwei- bis dreimal so alt werden. Während der kalten Jahreszeiten können sie bis zu -10°C draussen bleiben. Als artgerechte Ernährung erhalten die Vögel von Franz Williner viel Rohkost und Körnerfutter. Damit sie gesund bleiben, sollten Besucher sie nicht füttern.

Alexandra Fabits