Während die Wirtschaft vor einigen Jahren noch anders aufgestellt war und Grossbritannien einst zur EU gehörte, hat sich dieser Status mittlerweile geändert. Doch für die Schweiz, die ebenfalls nicht in der EU ist, bietet dies einige Vorteile. So erkennt Grossbritannien die Schweizer Börse mittlerweile mehr an. London nutzt die neue Handlungsfreiheit nach dem Brexit, um die Kooperation mit der Schweiz zu stärken. Einen grossen Vorteil haben dabei Schweizer Anleger, die an der Börse aktiv sind. Sowohl die Schweizer Börse SIX wie die Berner Börse BX gelten nun in Grossbritannien als gleichwertige Finanzplätze, wie sie das Land selbst aufweist. Britische Aktien werden nun wieder an beiden Börsen in der Schweiz gehandelt und sind bei Anlegern gerne gesehen. Immerhin wissen sie von der Beobachtung aus der EU, wie viel Geld es sich als Spekulant machen lässt und wie die Kurse sich in der Zeit verändern. Neue Anleger erhalten im Gegensatz eine tolle Auswahl an Aktien, in denen sie investieren können. Wer lieber unterschiedliche Aktien verschiedener Unternehmen erhalten möchte, um am Ende einen möglichen Verlust besser ausgleichen zu können, ist so deutlich besser beraten.
Aktien im Tausch
Da sich Grossbritannien und die Schweiz gegenseitig als freies Land anerkennen, bieten beide Länder dem jeweils anderen die Möglichkeit an der Börse aktiv zu werden. So können selbst die Briten die Schweizer Wirtschaft durch Spekulation unterstützen. Umgekehrt ist dies ebenso der Fall. Wer am Ende am meisten davon profitiert, wird sich wohl noch zeigen. Vielleicht jedoch ist es einfach ein Gewinn für beide Länder? Frei und unabhängig von der EU zu sein. Doch gerade deswegen wirtschaftlich gut aufgestellt zu sein.
Besonders die grossen Firmen der Schweiz wie Valoren und Roche profitieren davon sehr stark. Zudem ist ein Platz an der Börse auch immer ein kleiner Hauch von Werbung für ein Unternehmen. Wer kann in diesen Zeiten schon wirklich darauf verzichten? Immerhin muss auch die Londoner Börse seit dem Brexit darauf verzichten, an der Börse in der EU gelistet zu sein. Da ist das Geld aus der Schweiz wie ein willkommener Zugewinn, der sonst ganz wegbleiben würde. Dies gilt umgekehrt jedoch auch für das Alpenland. Am Ende können beide Länder nur gewinnen! Die unterschiedlichen Anleger unterstützen die Wirtschaft beider Länder. Am Ende können somit beide Kooperationspartner gewinnen.
Wirtschaftliche Vorteile
Im jeweils anderen Land gut aufgestellt zu sein, bedeutet jedoch auch bessere Preise und niedrigere Handelskosten für ein Unternehmen. Worauf die EU mittlerweile wohl verzichten muss, lohnt sich für die Schweiz dafür umso mehr. Dabei war die Kooperation beider Länder 2020 eher ein pragmatischer Schritt. Denn besonders im Sommer 2020 war die britische Insel noch deutlich mehr an Brüssler Vorgaben gebunden, als das Land der Kooperationen. Die Schweiz und Grossbritannien verhandeln mittlerweile über ein
Finanzdienstleistungsabkommen, um die führende Macht der europäischen Bankenplätze ausserhalb der EU sicherzustellen. Dies hilft beiden Ländern, da die EU sich darauf festgelegt hat, dass Schweizer Unternehmen nur noch an der Börse gehandelt werden dürfen, wo sie auch aktiv sind. Ohne den Brexit wären so die Schweizer Aktien auch vom Londoner Handelsplatz gestrichen worden. Wer also am Ende als Gewinner hervorgeht und von wem mehr profitiert, ist noch nicht eindeutig geklärt. Doch, wenn zwei Länder unabhängig der EU eigene Wege gehen. Wen interessiert das dann noch? Am Ende treffen sich alle Länder auf weltweiten Handelsplätzen wieder. So wird die EU noch erkennen, ob es richtig wäre die Schweizer und Briten von der Börse zu verbannen oder nicht. Bis dahin wird wohl vor allem die steig wachsende Branche der Übersetzungsdienste ihren Spass daran haben, und weiterhin internationale Finanzdokumente und Verträge übersetzen.
Entscheidende Kooperationen
Zukünftig werden die Schweiz und Grossbritannien ihre seit vielen Jahren intensiv gepflegten Beziehungen noch verstärken. Dies kann für beide nur ein Vorteil sein, da beide Länder über weltweit führende Finanzzentren verfügen. Der Schwerpunkt des britischen Marktes gehört zu den Exportgeschäften der Schweiz. So spielten im Rahmen des Brexits möglichst störungsfreie Übergänge eine entscheidende Rolle. Die beträchtliche Rolle bei der Kooperation spielt insbesondere der Finanzdienstleistungsbereich. Beide Länder kennen sich schon seit Jahren und wissen, wo die Interessen der Anleger und Kunden liegen. Gemeinsam besser darauf eingehen zu können, bringt beiden Ländern Geld. Die entscheidende Kooperation stärkt auf lange Sicht beide Länder. Doch nicht nur die Börse und ihre Anleger profitieren davon. Sondern auch die Unternehmen, die aus dem jeweils anderen Land bessere Konditionen erwarten können, um sich besser aufzustellen.
Fazit
Die Kooperation der Schweiz mit Grossbritannien stärkt die Wirtschaft beider Länder. Besonders nach dem Brexit und den Veränderungen der EU können beide Parteien nur gewinnen.
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