PERLEN – Aldi Suisse stellte das neue Logistik- und Verteilzentrum vor
Die Türen waren weit geöffnet, und was man hier alles sah, überraschte: Nach knapp 20-monatiger Bauzeit wurde das mehr als 100 Millionen Franken teure Aldi-Suisse-Verteilzentrum Perlen eingeweiht und dem Publikum vorgestellt. Gegen 30’000 Besucher nutzten die Gelegenheit, hinter die Kulisse des Grossverteilers zu schauen.
rowi/pd. Auf den ersten Blick überrascht die Dimension: Auf einer Grundstückfläche von 186’000 m2 ist ein Gebäude im Umfang von 52’000 m2 Fläche entstanden: Verwaltungsgebäude, Verteilzentrum mit Trocken-, Kühl- und Tiefkühllager und einer Tankstelle für die firmeneigenen Fahrzeuge. «Das riesige Gebäude ist nach neusten ökologischen Gesichtspunkten gebaut worden und gilt als eines der modernsten und nachhaltigsten Logistikzentren der Schweiz», sagte Steven Loepfe, Leiter der Aldi-Pressestelle beim Rundgang. Das neue Zenter ersetzt das bisherige Provisorium Dagmersellen.

Grosses Interesse für den Neubau
Robert Pontius, Geschäftsführer des Verteilzentrums Perlen, zeigte sich erfreut über das
rege Interesse der Bevölkerung: «Unseren Kundinnen und Kunden verdanken wir den Erfolg unseres inzwischen 12-jährigen Bestehens in der Schweiz. Die überwältigende Resonanz auf unsere heutige Einladung zeigt das stetig wachsende Vertrauen und dass wir als Lebensmitteldetailhändler hier in der Region sehr beliebt sind.»
Gratis-Wurst und Unterhaltung
Mitarbeitende und ihre Angehörigen, Partner von Aldi Suisse sowie tausende Festbesucher aus dem Grossraum Luzern kamen nach Perlen. Sie alle nutzten die Möglichkeit, die riesigen Lagerhallen des neuen Zentralschweizerischen Verteilzentrums zu besichtigen. Bei Gratis-Wurst und Getränken, diversen Degustationen, Tipps und Tricks für die Grillsaison durch den Swiss BBQ Champion Grill Ueli und einem Kinderprogramm kamen die Besucher mit den Mitarbeitenden in einen Austausch über Einkaufserfahrungen und -erlebnisse bei Aldi Suisse.

Von Perlen aus in 60 Filialen
«Durch die zentrale Lage und die ideale Anbindung ans Schweizer Strassennetz sind wir hier viel näher bei unseren Filialen», erläuterte Steven Loepfe. Die Distanzen reduzieren sich um rund 20 Prozent: Weniger Weg (pro Tag und Fahrzeug rund 140 Kilometer weniger Tourenlänge), massiv weniger CO2-Ausstoss, geringere Fahrzeiten. Von Perlen aus werden nun die 60 Filialen in den Kantonen Basel Land, Basel Stadt, Aargau, Tessin und der Zentralschweiz – Luzern, Zug, Ob-und Nidwalden, Uri – frühmorgens mit bis zu 100 Lastwagen täglich mit Lebensmitteln und Non-Food-Waren beliefert. In Perlen arbeiten derzeit gegen 200 Mitarbeitende; es sind weitere Arbeitsplätze geplant.
Rolf Willimann

Modernste Technik dominiert
Im Verteilzentrum hat es 27 Rampen Trockenlager für die Anlieferung; 34 Rampen Trockenwaren für die Auslieferung; 19 Rampen Tiefkühlzentrum für die An- und Auslieferung. Das Zentrum ist mit modernster Technik ausgestattet. 80% des Wärme- und 100% des Kühlbedarfs sind über Wärmepumpen unter Nutzung des Grundwassers gedeckt. Das ergibt eine CO2-Ersparnis von rund 320 Tonnen pro Jahr. Für die Industriekälteanlage wird das natürliche und klimaneutrale Ammoniak verwendet – kein Abbau der Ozonschicht. Die gesamte Lichttechnik wird mit energiesparender LED-Technik betrieben, die Beleuchtung wird mit Helligkeitssensoren und Zeitschaltprogrammen gesteuert. Die Lüftungsanlagen sind mit Wärmerückgewinnungsanlagen gekoppelt, die den Wärmeverlust stark eingrenzen. Die Notstromversorgung ist mit Leistung von 1,2 Megawatt bei totalem Stromausfall gewährleistet. (rowi)
Grösste Photovoltaikanlage der Schweiz – Entscheid steht aus
Auf dem Dach des Verteilzentrums soll die grösste Photovoltaikanlage der Schweiz entstehen. Aldi Suisse spannt dazu mit den Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) zusammen. Während Aldi die Dachfläche für eine umweltschonende Stromproduktion zur Verfügung stellt, beabsichtigen die CKW, die Anlage auf dem Gebäude zu bauen und zu betreiben. Mit einer maximalen Leistung von 5800 Kilowatt Peak auf einer Fläche von 45’000 m2 könnte die Solaranlage dereinst die grösste ihrer Art in der Schweiz werden. Noch ist der Realisierungstermin für das Projekt offen, da die definitive Zusage der Swissgrid noch aussteht. Baulich ist Aldi bereit, die notwendigsten Anlagen sind bereits installiert. (rowi)
