Respekt gegenüber Kantonsrat und KMU-Wirtschaft

LUZERN – Unverständnis beim Gewerbeverband über Zufriedenheit der Luzerner Regierung mit der Steuervorlage 2017

Der Schweizerische Gewerbeverband hat bereits auf die negativen Auswirkungen der geplanten Steuervorlage 2017 (SV17) auf das Gewerbe hingewiesen. Der Gewerbeverband Kanton Luzern teilt diese Einschätzung.

pd. Dies teilt er in einer Mitteilung an die Medien mit und hält weiter fest: «Der Luzerner Finanzdirektor erklärt nun allerdings, dass er mit der Vorlage SV17 (vgl. LZ vom 2. Juni 2017) zufrieden sei. Diese Aussage stösst beim Gewerbeverband Kanton Luzern auf völliges Unverständnis. Immerhin ist der Kanton Luzern ein KMU-Kanton. 98.9% seiner Unternehmen sind kleine und mittelgrosse Betriebe. Dagegen hat Luzern im schweizerischen Vergleich wenig Steuereinnahmen von Statusgesellschaften. Die in der SV17 vorgesehene Erhöhung der Dividendenbesteuerung auf 70% trifft deshalb seine KMU-Wirtschaft überdurchschnittlich. Umso erstaunlicher ist die Aussage zudem, weil die Regierung bereits im Rahmen des KP17 eine Erhöhung von damals 50% auf 70% vorschlug. Der Kantonsrat lehnte diesen Vorschlag aber im letzten Herbst ab und legte eine Erhöhung auf 60% fest. Es wäre nun angezeigt, dass die Regierung diesen Kantonsratsentscheid ernst nimmt und sich entsprechend gegen eine Erhöhung auf 70% ausspricht. Erstens aus Respekt gegen über dem Kantonsrat und zweitens im Interesse seiner KMU-Wirtschaft.»