Veränderung ohne etwas zu ändern geht nicht

Frühling – Zeit für Veränderung

Oft wollen wir Veränderung, ohne selber etwas ändern zu müssen. «Es» soll sich quasi von selbst nach meinem Wunsch verändern. Zum Beispiel das Gewicht, das Rauchen, mein Alltagstramp oder meine körperliche Verfassung. Wir sind allenfalls bereit, eine Tablette zur Unterstützung täglich zu nehmen, aber dann soll es doch wirklich von alleine gehen mit der Veränderung.

Deshalb boomen auch jetzt wieder ganzseitige Inserate in Illustrierten und Tageszeitungen mit Werbung für Produkte, die uns fast im Schlaf abnehmen lassen. Ich bin mir aber sicher: Es gibt keine Wundermittel zum Abnehmen! Es läuft immer über deutlich mehr bewegen und weniger essen, bzw. über die richtige Ernährung. Das braucht Engagement von unserer Seite. Und das bedeutet: Ich muss mir Zeit nehmen für mich und meine Veränderungswünsche und muss effektiv im Alltag etwas umstellen.

Selbstverständlich gibt es Hilfsmittel fürs Abnehmen, zum Beispiel Produkte, die Kohlenhydrate oder Fette im Darm zurückhalten, damit diese nicht aufgenommen werden können. Solche Produkte machen meines Erachtens nur Sinn, wenn man keinen oder nur geringen Einfluss aufs Essen nehmen kann. Also wenn man oft auswärts isst. Ansonsten macht es viel mehr Sinn, sich das Essen so zu gestalten, dass es zur Veränderung beiträgt. Das ist jedoch einiges aufwändiger, als einfach vor dem Essen eine Tablette zu schlucken. Dasselbe gilt fürs «Mit-dem-Rauchen-aufhören».  Es reicht nicht, einen Nikotinkaugummi zu kauen und dabei zu denken, man sei jetzt Nichtraucher. Das Wichtigste ist der eigene Wunsch, sich vom Rauchen befreien zu wollen. Dann können die Hilfsmittel wie Nikotinkaugummi, Spagyrik-Spray oder Süssholzstängel (für die taktile Gewohnheit) tolle Hilfsmittel sein. Aber ich muss meine Verhaltensmuster ändern wollen und bereit sein, die für die Musteränderung nötige Energie dafür einzusetzen!

Es reicht auch nicht, sich Inlineskates, Nordic-Walkin-Stöcke, neue Laufschuhe oder ein Velo zu kaufen, um sich jetzt im Frühling mehr Bewegung zu gönnen. Sonst geht es wie im Herbst oder an Silvester mit dem Abo fürs Fitnesscenter, das dann nicht genutzt wird. Vor dem Kauf von irgendetwas muss ich mir ganz konkret in der Agenda anstreichen, wann ich mir dafür Zeit nehmen will. Es wird sich kaum jemand für eine Weiterbildung anmelden, wenn zuvor nicht die Terminfrage geklärt wurde. Dasselbe sollte auch bei den von uns gewünschten Veränderungen geschehen, sonst ist das Frustpotential nachher sehr gross.

Der Frühling ist eine wunderbare Zeit zum Aufbruch. Auch wenn wir dieses Jahr nicht aus einem wirklichen Winter kommen. Der Frühling bringt Kraft für Neues, für Veränderung. Deshalb ist er auch die ideale Zeit für Entschlackungskuren, die naturheilkundlich gesehen sehr viel Sinn machen können. Es muss lediglich beachtet werden, wie die Entschlackung gemacht wird. Die Entschlackung hilft «alten Mist» loszuwerden. Und weil oft auch mehr oder weniger Veränderung im Alltag verlangt wird, stellt sie eine gute Hilfe dar, Alltagsmuster zu erkennen und allenfalls gleich langfristig zu ändern. Sei es bezüglich der Essgewohnheiten, der Ernährung oder der Bewegung.

Der heutige Gesundheitstipp soll Sie motivieren, den Schub des Frühlings für Veränderungen zu nutzen und die Gesundheit ernst zu nehmen. Natürlich kann man nicht immer alles wissen, wie man wann am besten vorzugehen hat. Dafür kann man sich beraten und sich Möglichkeiten aufzeigen lassen.

In dem Sinne wünsche ich einen tollen Frühling– «we can» reicht nicht, «we do!» ist angesagt!

Seiz