Wie schreibe ich einen Bericht für rontaler.ch?

Wozu dieser Leitfaden? Einen Zeitungsbericht zu verfassen ist zwar keine Hexerei, aber auch keine ganz einfache Sache. Und ob der Text tatsächlich berücksichtigt und veröffentlicht wird, steht erst noch in den Sternen. Mühe allein ist dafür keine Garantie. Tagtäglich treffen unzählige Berichte auf den Zeitungsredaktionen ein – die dann häufig unveröffentlicht in der Rundablage landen. Der Frust ist vorprogrammiert. Es stellt sich deshalb die Frage: Kann man die Chancen, dass ein Artikel veröffentlicht wird, vergrössern? Und wenn ja, wie?

Grundsätzlich gilt: Je «zeitungskonformer» ein Artikel abgefasst ist, desto grösser sind die Chancen für eine Publikation. Und auch das «Drumherum» spielt, wie wir sehen werden, eine gewichtige Rolle. Zeitungsredaktoren sind nicht grundsätzlich faul, haben aber in der Regel wenig Zeit. Fazit: Je kleiner der Aufwand für die journalistische Aufbereitung für den Redaktor ist, umsomehr steigen die Chancen, dass ein Bericht in der Zeitung abgedruckt wird. Häufig fällt der zuständige Redaktor diesen Entscheid erst in allerletzter Minute. Und da erhalten «pfannenfertige», nicht überlange Berichte zwangsläufig den Vorzug.

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Dennoch gilt natürlich, dass zuerst einmal das Thema des Artikels von allgemeinem Interesse sein muss. Also für die Leserinnen und Leser interessant – und zwar möglichst für alle. Ein Bericht kann noch so gut abgefasst sein, wenn das Thema ausser dem Schreibenden niemanden interessiert, wird der Text auch keinen Platz in der Zeitung finden. Achtung: Nicht jedes Thema ist für jede Zeitung von gleichem Interesse! Lokalzeitungen wie der «rontaler» gewichten anders als Regionalzeitungen wie die «Neue Luzerner Zeitung» oder überregionale Tageszeitungen wie die «NZZ». Zudem sind Lokalzeitungen eher auf Einsendungen aus ihrem Leserkreis angewiesen, als regionale oder überregionale Tageszeitungen. Die Chance, dass ein Bericht über die Vereins-GV oder die Premiere des Theatervereins abgedruckt wird, ist in der Lokalpresse sicher am grössten.

Im Leitfaden «ABC der Berichterstattung», den wir als kleine Serie in den kommenden Ausgaben in gut verträglichen Portionen anbieten werden, sind die wichtigsten Regeln, die beim Schreiben eines Zeitungsartikels zu beachten sind, in kurzer Form auf den Punkt gebracht. Er ist für alle gedacht, die Freude am journalistischen Schreiben haben. Oder vom Vereinsvorstand dazu verknurrt wurden. Und der wichtigste Tipp gleich am Anfang: Lassen Sie sich auch nach dem ersten Fehlversuch nicht gleich unterkriegen – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Viel Spass und good luck!
Guido Gallati, Chefredaktor