Die Sache mit dem Fieber

Patrick Seiz, Drogist und Naturheilpraktiker, Drogerie Seiz, Buchrain. Bild zVg.

Gesundheitsratgeber

Fieber! Etwas das unbedingt bekämpft werden sollte oder hilft es uns sogar wieder gesund zu werden? Oder wann drücke ich es, wann lass ich es zu. Fragen denen wir in der Beratung immer wieder begegnen.

Liest der Körper einen Infekt auf, mobilisiert er die Gegenmassnahmen (Immunsystem) um dem Infekt Herr zu werden. Damit die ganzen Abläufe schneller funktionieren, die Abwehrzellen besser arbeiten, steigert er die Körpertemperatur. Er macht Fieber. Dabei gibt es verschieden Phasen. Vor dem Fieber kann das Kräftesammeln kommen, wobei die Temperatur sogar leicht fallen kann. In der Folge wird die Solltemperatur angehoben und der Körper steigert die Wärmeproduktion, z.T. auch mit Schüttelfrost. Ist das Soll erreicht, wird es auf diesem Niveau ruhiger. Ist der Kampf mit dem Erreger gewonnen, wird über vermehrtes Schwitzen der Körper entlastet. Dieses Schwitzen ist dann auch deutlich angenehmer, als das Schwitzen davor.

Wie stark jemand Fieber macht, hängt stark mit dem Temperament und den Ressourcen zusammen. Deshalb ist die Aussage: «ich mache nie Fieber» nur bedingt ein Zeichen grosser Vitalität. Es könnte sein, dass jemand nie Fiebermacht, weil die Kraft nicht da ist. Was dann ein Zeichen von relativ grosser Schwäche wäre.

Nach der kurzen Einleitung sollte jetzt nachvollziehbar sein, weshalb Fieber nicht per se runtergedrückt werden sollte mit entsprechenden chemischen Antifiebermitteln (z.B. mit den Wirkstoffen Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder ganzen Grippecocktails). Gerade wenn das Fieber im Aufstieg gebremst wird, muss der Körper gegen den Infekt und die Wirkung der Fiebersenker arbeiten. Fieberbekämpfung macht Sinn, wenn es über 40° geht oder die Person nicht mehr klar ist im Kopf. Wobei Müdigkeit durchaus da sein kann. Deshalb solle in jedem Haushalt auch etwas Fiebersenkendes in der Apotheke stehen. Aber ebenso richtig ist es, in der eigenen Hausapotheke Mittel zu finden, welche den Körper in seinen Bemühungen unterstützen. Wohl am bekanntesten sind da Lindenblüten- und Holundeblütentee. Wobei bei in solchen Fällen eine medizinische Qualität (Sidroga, Drogerieabfüllungen) verwendete werden sollte, damit eine Wirkung erwartet werden darf.

Es gibt Meinungen, die das Fieber auch als eine Art der Reinigung ansehen. Und dass es wohl nötig war, das Gewebe «duchzuputzen».

Wer die verschiedenen Arten des Fiebers erkennt, kann auch mit homöopathischen Mitteln arbeiten. So kann Gelsium bei sehr langsam steigenden Fiebern richtig sein. Während bei Menschen die bei relativ tiefem Fieber schon wie tote Fliegen herum liegen eher Ferrum phosphoricum angezeigt ist. Schnellt das Fieber sofort sehr hoch, kann Belladonna oder Aconitum richtig sein. Da braucht es dann noch mehr Details. Da ist es praktisch, wenn alle Mittel zur Hand sind -> homöopathische Apotheke.

In der alltäglichen Beratung werden bei uns oft Grippecocktails verlangt. Diese drücken gleich mehrere Symptome wie Fieber, Schmerzen, Husten, Schnupfen weg. So kann man weiterarbeiten/funktionieren, weil man sich besser fühlt, aber nicht gesünder ist. Dabei gehören kranke Menschen ins Bett. Auch damit das Umfeld vor einer Ansteckung verschont werden kann. Statt des chemischen Grippecocktails empfehlen wir unsere Naturathek Erkältungsschocker-Pulvermischung. Weil sie hilft auszuleiten, die Atemwege stärkt und das Immunsystem unterstützt. Sehr gut zu kombinieren mit dem Spenglersan Virus influenza Spray. Dieser kann bei praktisch jeder Infektion eingesetzt werden und hilft abzuheilen. Gehört im Prinzip wie die Arnica-Globuli in jeden Haushalt.

Wichtig ist der Faktor Zeit. Wenn der Körper einen Infekt hat, sollten wir ihm die Ruhe gönnen, die er fordert. So kann eine Erkältung auch schnell überwunden werden. Aber wir dürfen heute nicht mehr Krank sein. Das lässt unser leistungsbezogenes System schon in der Schule kaum mehr zu. Die Angst davor, Stoff zu verpassen ist zum Teil enorm. In der Arbeitswelt wird das dann fortgesetzt. Das hat auch mit der viel zitieren Achtsamkeit zu tun. Achtsamkeit auf seine Gesundheit…

Ich wünsche Ihnen einen herrlichen Herbst voller gesunder Tage

Patrick Seiz

Patrik Seiz, Drogist und Naturheilpraktiker Drogerie Seiz, Buchrain. Bild zVg.