
Die 15 eigenständigen Raiffeisenbanken im Kanton Luzern mit ihren 45 Geschäftsstellen haben letztes Jahr wiederum gut gearbeitet: Sie weisen einen Jahresgewinn von 15,5 Millionen Franken aus (+ 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Zum erfreulichen Gewinn beigetragen haben unter anderem das Zinsen- und Hypothekargeschäft sowie das Anlagegeschäft. Das Volumen der gesprochenen Hypotheken ist von 11,2 auf 11,6 Milliarden Franken gewachsen, was einem Plus von 3,3 Prozent entspricht. Die Kundengelder stiegen um 3,3 Prozent auf 11,9 Milliarden Franken.
Trotz unsicherer Marktlage, geprägt unter anderem durch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, haben viele Kundinnen und Kunden auf die Anlagekompetenz der Raiffeisenbanken im Kanton Luzern vertraut, wird in der Medienmitteilung ausgeführt. So hat Raiffeisen in der Region in den vergangenen Jahren ihr Anlagegeschäft kontinuierlich ausgebaut. Die Angebotspalette wurde komplettiert und die Kompetenzen der Beraterinnen und Berater erweitert. Das zeigt sich nunmehr auch in den Zahlen der Luzerner Raiffeisenbanken: Der Depotbestand hat letztes Jah um 13,5 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken zugenommen.
Erfreuliche Ertragsentwicklung
Die gute Ertragssituation zeigt sich mit Blick auf das Zinsengeschäft, wo sich der Nettoerfolg um 26,2 Millionen auf 149,9 Millionen Franken erhöht hat. Dies entspricht einem Plus von 21,2 Prozent. Ebenso erfreulich ist der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, der sich gegenüber dem Vorjahr auf 27,1 Millionen Franken erhöht hat (+7,3 Prozent). Ein ebenfalls positives Bild zeigt die Entwicklung des Handelsgeschäfts, das mit einem Erfolg von 8 Millionen Franken 0,4 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt.
Erwartungsgemäss sind aufwandseitig vereinzelte Kostenpositionen höher als im Vorjahr. So ist der Personalaufwand um 8,9 Prozent auf 57,3 Millionen Franken gestiegen. Unter anderem wurden die Beratungsteams personell verstärkt und damit weiter in die Kundennähe investiert. Per Jahresende 2023 beschäftigten die fünfzehn Genossenschaftsbanken im Kanton Luzern 530 Mitarbeitende (+26), davon 49 Auszubildende.
Wachstum im Bilanzgeschäft
Weiter gewachsen sind die Kundengelder auf 11,9 Milliarden Franken (+3,3 Prozent). Positiven Einfluss auf das Wachstum hatte auch das Hypothekarvolumen, das um 3,3 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken zugenommen hat.
Die übrigen Forderungen gegenüber den Kunden sind um 43,2 Millionen auf 508 Millionen Franken (+9.3 Prozent) gestiegen. «Wir haben im Kanton Luzern zum Jahresende kein erhöhter Wertberichtigungsbedarf für gefährdete Forderungen», lässt sich Pascal Walthert, Vize-Präsident des Raiffeisen Regionalverbandes Luzern, Ob- und Nidwalden, zitieren. Erstmals werden vom Verband nur noch die gemeinsamen Zahlen der Luzerner Banken publiziert. Mit dabei im Rontal die Geschäftsstellen in Ebikon, Root, sowie diejenigen von Adligenswil und Meggen.
Rolf Willimann
14,7 Milliarden Franken Bilanzsumme
Die Kapitalsituation der fünfzehn Raiffeisenbanken ist sehr gut und wird durch den Jahresgewinn erneut gestärkt. Der Gewinn wird – bis auf die Verzinsung der Anteilscheine der Genossenschafterinnen und Genossenschafter – nicht ausgeschüttet. Er verbleibt als Reserve im einzelnen Unternehmen. Die Banken weisen eine gemeinsame Bilanzsumme von rund 14,7 Milliarden Franken aus und zählen 238 000 Personen zu ihren Kunden. Davon sind 138 721 Genossenschafter und Genossenschafterinnen Mitbesitzende ihrer lokalen Bank. rowi