Raiffeisenbank Luzern muss den Mitgliederabend absagen

Die Nachbarliegenschaft der Geschäftsstelle Ebikon -das Wohn- und Geschäftshaus Zentralstrasse 30- ist seit Januar 2019 neu im Besitz der Raiffeisenbank Luzern. Bild: rowi

Das Corona-Virus hinterlässt auch bei der Raiffeisenbank Luzern Spuren: Der in den Vorjahren regelmässig von rund 2500 Mitgliedern besuchte Orientierungsabend in der Messe Luzern ist abgesagt. 160 Delegierte aus dem Kreis der vier Geschäftsstellen sind für die Beschlussfassung des Geschäftsberichtes 2019 zuständig.

«Wir blicken auf ein ereignis- und erfolgreiches Jahr zurück. Die Raiffeisenbank Luzern hat dem herausfordernden Marktumfeld getrotzt und ein stabiles Jahresergebnis erzielt, wir konnten uns in unserem Marktgebiet erfolgreich behaupten», hält Stefan Weber, Vorsitzender der Bankleitung, im Geschäftsbericht 2019 fest. Insbesondere bei den Kundeneinlagen verzeichnete die Bank einen markanten Zufluss von 5,6% auf 1764,9 Millionen Franken, die Ausleihungen legten trotz anspruchsvoller Konkurrenzsituation um 1,5% auf 1726,7 Millionen Franken zu. Auch im Hypothekargeschäft konnte das Wachstum der letzten Jahre fortgesetzt werden. Das Volumen erhöhte sich um 1,7% auf 1697,9 Millionen Franken. Diese Ergebnisse führten zum allzeit Bilanzsumme-Höchst von 2064,8 Millionen Franken (+4,8%).

Herausfordernde Ertragssituation

Das anhaltende Tiefzins-Umfeld drückt auf die Erträge aus dem wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft. Der Brutto-Erfolg sank um 2,9% auf 18,11 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft wird mit 3,08 Millionen Franken ausgewiesen (+ 6,4 Prozent), aus dem Handelsgeschäft resultierte dagegen ein Minus von 2,6% auf 1,29 Millionen Franken.

Der Geschäftsertrag erreichte 23,2 Millionen Franken und lag mit einem Minus von 1,1% leicht unter dem Vorjahreswert. Der Geschäftsaufwand nahm um 2,5% auf 14,16 Millionen Franken zu. Während der Personalaufwand um 7,6% auf 8,12 Millionen Franken angestiegen ist, bildete sich der Sachaufwand um 3,6% auf 6,02 Millionen Franken zurück. Bei den Sachanlagen zeigt sich dieses Bild: Die Erhöhung um 75,6% auf 17,91 Millionen Franken ergibt sich zum grössten Teil aus einem Liegenschaftskauf. Die Bank hat die Nachbarliegenschaft (Zentralstrasse 30) der Geschäftsstelle Ebikon mit dem Wohn- und Geschäftshaus gekauft.

2,75% Verzinsung beantragt

Aus der moderaten Kostenentwicklung (+2,5%), der erstmaligen ordentlichen jährlichen Abschreibung von 300 000 Franken auf der neuen Bankensoftware und der problemlosen Risikosituation resultierte ein auf um 1 Million Franken (11,2%) reduzierter Geschäftserfolg von 7,97 Millionen Franken. Ausgewiesen wird ein Bilanzgewinn von 2,12 Millionen Franken (+0,9%). Das 2019 um 9,4% auf 40,62 Millionen Franken angestiegene Genossenschaftskapital wird auf Antrag der Delegierten am 25. März voraussichtlich mit 2,75% verzinst. Davon werden 24 976 Genossenschaftsmitglieder (+ 150 mehr als im Vorjahr) profitieren. Der gesetzlichen Gewinnreserve werden 1,06 Millionen Franken zugewiesen.

Rolf Willimann


Gemeinschaften fördern

«Als genossenschaftliche Bank ist es uns wichtig, Gemeinschaften zu fördern. Unser Engagement in der Region Luzern für Sport, Kultur und soziale Projekte liegt uns am Herzen. Damit tragen wir zu einer vielfältigen, lebendigen und einzigartigen Region bei und schaffen neue Begegnungen, Räume und Gemeinschaften», hält Kurt Sidler, Präsident des Verwaltungsrates der Bank fest. Die Bank mit den Geschäftsstellen Luzern Bahnhofstrasse, Luzern-Littau Jodersmatt, Ebikon und Root wird auch in Zukunft auf die bewährten Werte Nähe, Mehrwert und Gemeinschaft setzen. «Sie alle haben die Möglichkeit, aktiv mitzubestimmen und diese Gemeinschaften zu formen», ruft Sidler in seinem Bericht die Genossenschafter und Genossenschafterinnen zum aktiven Engagement auf. rowi

Die Nachbarliegenschaft der Geschäftsstelle Ebikon -das Wohn- und Geschäftshaus Zentralstrasse 30- ist seit Januar 2019 neu im Besitz der Raiffeisenbank Luzern. Bild: rowi