Raiffeisenbank Luzern: Erfolgreiches Geschäftsjahr

Die Raiffeisenbank Luzern mit den Geschäftsstellen Luzern Bahnhofstrasse, Littau Jodersmatt, Ebikon und Root, ist gut aufgestellt und konnte im Geschäftsjahr 2020 ihre Position im Kundengeschäft trotz COVID-19-Umfeld und einer anspruchsvollen Konkurrenzsituation weiter ausbauen. Das hohe Vertrauen der Kundschaft widerspiegelt im sich im starken Zufluss der Kundeneinlagen mit einem Plus von 9,1 Prozent auf 1926,2 Millionen Franken. Dank ihrer Stärke im Kerngeschäft konnte der Jahresgewinn um 9,3 Prozent auf 2,32 Millionen Franken gesteigert werden.

Im Hypothekargeschäft konnte die Raiffeisenbank ihre traditionell starke Position behaupten und das Volumen um 1,7 Prozent auf 1726,5 Millionen Franken steigern. Zusätzlich wurden gegen 250 COVID-19-Kredite in der Höhe von 19,1 Millionen Franken an lokale Unternehmen im Rahmen des Garantieprogramms des Bundes ausbezahlt. «Bis zum Jahresende entwickelte sich ein Wertberichtigungsbedarf von 1,1 Millionen Franken, das sind 0,06 Prozent der Kundenausleihungen. Die vorsichtige Kreditpolitik und die Nähe zu unseren Kundinnen und Kunden zahlten sich auch in schwierigen Zeiten aus», hält Verwaltungsratspräsident Kurt Sidler in seinem Bericht fest. Und sehr erfreulich: Letztes Jahr konnte das 25 000. Mitglied begrüsst werden; mit einem Plus von 350 zählt die Bank nun 25 322 Genossenschaftsmitglieder.

Stabile Ertragsentwicklung

Der Ertrag hat sich im letzten Geschäftsjahr stabil entwickelt, er reduzierte sich um 0,8 Prozent auf 23,03 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hat aufgrund gestiegener Wertschriftentranskationen um 16,8 Prozent auf 3,60 Millionen Franken zugenommen. Der Brutto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft reduzierte sich hingegen aufgrund des anhaltenden Tiefzins-Umfeldes um 0,21 Millionen Franken (i.V. 18,11 Millionen Franken). Der Handelserfolg war aufgrund rückläufiger Noten- und Devisentransaktionen mit 1,25 Millionen Franken leicht geringer als im Vorjahr. Die im Dezember 2019 erworbene Liegenschaft in Ebikon (Zentralsstrasse 30) trug zur Steigerung des übrigen ordentlichen Erfolgs auf 1,02 Millionen Franken bei.

Erfreulich hat sich der Aufwand entwickelt. Der Geschäftsaufwand ist um 0,25 Millionen auf 13,91 Millionen Franken gesunken. Sowohl der Personalaufwand (-1,1 Prozent) als auch der Sachaufwand (-2,7 Prozent) konnten reduziert werden. Der Mitgliederabend, der letztes Jahr aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden musste, trug ebenfalls zur Reduktion des Sachaufwandes bei.

Einmalige Abschreibung auf dem Kernbankensystem

Nebst der planmässigen Abschreibung wurde eine Einmalabschreibung auf dem Kernbankensystem (der IT) in der Höhe von 0,24 Millionen Franken vorgenommen. Dadurch erhöhte sich das Total der Abschreibungen auf Sachanlagen auf 1,41 Millionen Franken. Nach Abschreibungen konnte ein Geschäftserfolg von 7,71 Millionen Franken verbucht werden (i.V. 7,97 Millionen Franken).

Jahresgewinn stärkt Eigenkapital

Die COVID-19-Pandemie hat bis auf den leicht höheren Wertberichtungsbedarf keine
wesentlichen negativen Spuren hinterlassen. «Allerdings gehen wir davon aus, dass sich die Situation vor allem für Firmenkunden, aber auch für einzelne Privatpersonen verschlechtern könnte, je länger die derzeitige Situation anhält», hält Sidler weiter fest.

Die zukünftigen Auswirkungen sind zum Berichtszeitpunkt nicht abschätzbar, können aber je nach Verlauf das Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 beeinflussen. «Die Bank ist jedoch sehr gut kapitalisiert und weist Eigenmittel und Rückstellungen von über 160 Millionen Franken aus. Damit erfüllt sie bereits heute die hohen Ansprüche nach Basel III von 17,9%, die bis im Jahre 2025 erfüllt sein müssen.»

Rolf Willimann

Schriftliche Durchführung der Generalversammlung

Die aktuelle Situation verunmöglicht die Abhaltung der Generalversammlung in bisher gewohnter Form. Der Verwaltungsrat nutzt die Möglichkeit der schriftlichen Abstimmung mittels elektronischer Hilfsmittel, gestützt auf die Covid-19-Verordnung 3 des Bundes. Die Unterlagen werden den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern am 9. April 2021 per Post zugestellt. Bis spätestens 7. Mai kann das Stimmrecht auf elektronischem- oder physischem Weg ausgeübt werden. Allfällige Anträge zur Aufnahme von Geschäften auf die Traktandenliste müssen bis 19. März 2021 dem Verwaltungsratspräsidenten Kurt Sidler schriftlich zugestellt sein. rowi


Baudynamik im Rontal kommt uns entgegen

Auch Raiffeisen Luzern gibt keine detaillierten Zahlen ihrer vier Geschäftsstellen bekannt. Aber so viel sagt Geschäftsleiter Stefan Weber: «Die Geschäftsstellen Ebikon und Root tragen viel zum guten Gesamtergebnis bei, die momentane Baudynamik und das Bevölkerungswachstum der Gemeinden im Rontal kommt uns dabei entgegen. Dies vor allem im Hypothekarbereich, denn die Nähe zur Kundschaft schafft Vertrauen, das spüren wir auch in diesem Gebiet.» Die gute Lage zwischen Luzern und Zug bietet derzeit vielerlei Möglichkeiten, primär in den Segmenten Wohn- und Geschäftsliegenschaften. Mit ein Grund also, dass an den beiden Geschäftsstellen leichte personelle Aufstockungen vorgenommen wurden.
rowi