Im Rontal beginnt die Orchideen-Zeit. Die Gärtnerei Jenny auf Stuben in Ebikon lädt am Wochenende zur Orchideen-Schau, bereits zum zwanzigsten Mal.
so. Wenn Bruno Jenny durch die Gewächshäuser spaziert , sich da und dort die eine oder andere Pflanze genauer ansieht und mit den Fingern fein über deren Blüten streicht, so ist ihm die Freude an den farbenprächtigen Wunder der Natur sichtlich anzusehen. Die Pflege und der Handel mit Pflanzen, besonders mit Orchideen, bedeutet für ihn nicht bloss Broterwerb, sondern vielmehr Leben. Aus diesem Grund hat es sich dieser Pflanzenart, welche für viele Leute als exotisch erscheint, verschrieben. Während vieler Jahre hat sich Orchideen-Fan Jenny viel Wissen und Erfahrung über diese besondere Blume angeeignet, das er gerne weiter vermittelt. Aus diesem Grund hat der Gartenbauer vor zehn Jahren höchst bescheiden eine erste Orchideen-Schau auf seinem Gelände auf Stuben auf die Beine gestellt. Das Publikumsinteresse war damals derart gross, dass er begann, die Ausstellung jedes Jahr gleich zweimal durchzuführen: Im Frühling und im Herbst. Und so kann Bruno Jenny und sein Team am kommenden Wochenende bereits die 20. Orchideen-Schau im «Luzerner Garten» eröffnen.
Blumenpracht auf 20‘000 Quadratmetern
Unter dem Motto: «20, und kein bisschen müde», zeigt der Luzerner Garten ein Potpourri der letzten 20 Jahre Luzerner Orchideentage. Dabei werden die Ausstellungsthemen der vergangenen Jahre neu dargestellt, darunter Mythenshows, Licht, Farben, Wasserwelten, Asien und natürlich Afrika. Im Zentrum der Ausstellung auf dem rund 20‘000 Quadratmeter grossen Gelände steht jedoch die aussergewöhnliche und fassettenreiche Pflanzenart der Orchidee, welche über 2500 unterschiedliche Sorten aufweist. Und welche Art schätzt Bruno Jenny an meisten? «Ehrlich gesagt, ich habe keine Lieblingspflanze. Ich schätze und bewundere jede Blume, jede Art», sagt er mit überzeugender Gestik. «Auch eine ganz einfache Feldblume besitzt ihren besonderen Reiz.»
Im Gegensatz zu den Blumen auf dem Wiesland benötigen Orchideen, zumindest viele Arten, eine ganz besondere Pflege. «Dazu gehört viel Licht, doch möglichst kein allzu starkes direktes Sonnenlicht», betont Bruno Jenny und ergänzt: «Auch beim Bewässern ist Zurückhaltung empfohlen». Besonders Wassertropfen auf den Blättern sollte man vermeiden. «Das ist wahres Gift für die Pflanze.»
Spezialisten beurteilen Pflanzenwuchs
An der Ausstellung auf Stuben wirkt auch diesmal wiederum die Schweizer Orchideengesellschaft SOG mit, die gleichzeitig ihren Sommertreff abhält. Die Orchideenfreunde Zentralschweiz unterhalten ihrerseits einen eigenen Schaustand. Bewertungsrichter küren zudem am Samstag die schönste Orchidee. Dabei werden Pflanzenwuchs, Farben, die Eigenschaften der Blütenblätter und die Beschaffenheit der Wurzeln bewertet.
Die 20. Orchideen-Ausstellung dauert vom 31. August bis zum 2. September. Zur Deckung der Ausstellungskosten wird ein Eintritt von 10 Franken erhoben, der beim Kauf einer Pflanze indessen angerechnet wird.