Die letzte Reise

«Tag der offen Tür» beim Bestattungsunternehmen Belorma in Root

rs. Der Abschied von einem geliebten Menschen ist ein schwerer Weg. Es sind sehr persönliche Momente, die von einem Bestattungsunternehmen viel Gespür und Einfühlungsvermögen verlangen. Sich für Trauernde persönlich viel Zeit zu nehmen, das ist den beiden Frauen von Belorma, Barbara Karnervon-Küttel und Madlen Heer, daher besonders wichtig.

Um Vorurteile zu beseitigen und um die Berührungsängste mit dem Thema Tod abzubauen, hat das Bestattungsinstitut Belorma in Root am letzten Samstag, 15. März, zu einem «Tag der offenen Tür» eingeladen, zu dem zahlreiche Interessierte den Weg in die Luzernerstrasse 60 in Root fanden. Bereits beim Betreten der hellen Räumlichkeiten, in denen freundliche Farben wie Grün und Orange dominieren, fällt auf: Hier beschäftigt man sich intensiver und ganzheitlicher mit dem Thema «Tod», als allgemein erwartet. Im Eingangsbereich findet der Besucher ausgesuchte Literatur aus den Bereichen Philosophie, Psychologie und Religion, die sich diesem sensiblen Thema zu nähern versuchen. Ziel ist es, die Menschen einfühlsam aber direkt mit den Gedanken in der Trauerzeit zu konfrontieren. «Die letzte Reise» lautet ein Titel der umfassenden Buchauswahl, der sehr treffend beschreibt, worum geht. «Den Tod betrachten wir als einen Teil des Lebens», erklärt Barbara Karner-Küttel, die gemeinsam mit Madlen Heer seit zweieinhalb Jahren dieses so ganz andere Bestattungsinstitut erfolgreich führt.

Geduld und Verständnis

«Es braucht viel Geduld und Verständnis», betont Madlen Heer, und Barbara Karner fügt hinzu: «Oft werden wir vom Tod überrascht, dann sind Fassungslosigkeit und Schmerz um so stärker. Doch selbst wenn der Tod absehbar ist, bleibt es ein schweres Schicksal, dem wir stets mit dem nötigen Respekt begegnen». Immer mehr Menschen bereiten sich heute sehr früh auf diese «letzte Reise» vor. Nicht selten finden Leute, die mitten im Leben stehen, den Weg zu Belorma um sich ausführlich über die Möglichkeiten der eigenen Bestattung umfassend zu informieren. Dabei geht es meist um eine Feuerbestattung. Hinzu kommen neue Formen wie die Baumbestattung, bei der die Asche am Fusse eines ausgewählten Baumes eingebettet wird.

Immer öfter erkundigen sich auch Bürger nichtchristlicher Religionen nach einer angemessenen Bestattungsform. Auch dann können die beiden Geschäftsinhaberinnen, die sich bereits seit der Schulzeit kennen, zuverlässig Auskunft geben. Wenn erforderlich, arbeitet Belorma mit ausgesuchten Partnern aus der Region zusammen. Die wenigen Zweifler, die anfangs überrascht waren über den Erfolg der beiden Frauen in einer von Männern dominierten Branche, konnten diese längst überzeugen. Es sind sicher auch ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit bei der Arbeit mit älteren sowie pflegebedürftigen Menschen, die ihnen das nötige Einfühlungsvermögen und das Gespür liefern, die in diesem Beruf einen grossen Teil des Erfolges ausmachen.

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