Optimistische Luzerner Gewerbler

Gaudenz Zemp (Mitte), Direktor des Kantonalen Gewerbeverbands, leitete das Luzern-18-Podium. Bild apimedia

Das Jahr 2017 war aus wirtschaftlicher Sicht ein gutes. Geht es nach den Luzerner Gewerbetreibenden, könnte das kommende Jahr gar noch besser werden.

Wie wird das Wirtschaftsjahr 2018? Auf diese Frage wollte die Impulsveranstaltung «Luzern 18» am Donnerstagabend in der Messe Luzern Antworten finden. Roland Vonarburg, Präsident des gastgebenden Gewerbeverbandes Kanton Luzern, durfte zum Anlass, der sich zu einem Must für die politische und wirtschaftliche Elite zu entwickeln scheint, nicht weniger als 350 Gäste begrüssen. Wie gehen die Unternehmer mit der Herausforderung einer fortschreitenden Digitalisierung um, wie mit dem immer angespannteren Kostenumfeld? Werden sich die verkehrstechnischen Probleme rund um die Stadt Luzern beruhigen? Regierungsrat Robert Küng stellte sich auf dem heissen Stuhl den kritischen Fragen von Gewerbeverbandsdirektor Gaudenz Zemp. Zu den Themen Finanzen und Energie beantworteten Daniel Salzmann und Felix Graf, CEOs von LUKB und CKW, in Videointerviews die Fragen der Gewerbevereinspräsidenten Markus Bösch (Buttisholz), Urs Marti (Hinterland), Barbara Jurt (Hitzkirchertal) und Markus Gabriel (Adligenswil).

Problem Kostenumfeld

Um zu erfahren, was die Luzerner Gewerbetreibenden fürs Jahr 2018 erwarten, führte der Gewerbeverband erneut eine Umfrage bei seinen Mitgliedern durch. Aufgrund der 690 Rückmeldungen ergab sich ein aussagekräftiges KMU-Barometer, das Roland Huber vom Marktforschungsinstitut Demoscope im Detail erläuterte. Grundsätzlich gehe es den Gewerblern nach wie vor gut bis sehr gut, ist Huber überzeugt. Das zeige sich vor allem in ihrer grossen Zuversicht, was die allgemeine Wirtschaftslage im Kanton Luzern betrifft. Noch etwas positiver schätzen sie die Auftragslage der eigenen Firma ein. Sorgen bereitet den Gewerblern allerdings das Kostenumfeld. Die meisten gehen von wachsenden Auslagen für Mieten, Steuern oder Energie aus. Auch bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden sowie Lernenden orten sie zunehmende Schwierigkeiten.

Innovation zulassen

In der abschliessenden Podiumsdiskussion ging es um die Frage, wie Luzerner KMU 2018 ihre Innovationskraft fördern können. Für die vier Teilnehmer – Andrea Weber Marin, Leiterin Forschung und Entwicklung an der Hochschule Luzern, Adrian Achermann, CEO Beutler Nova AG in Gettnau, Bruno Imhof, Geschäftsführer ITZ Innovationstransfer Zentralschweiz, und Angela Lüthold, Mitinhaberin Sidler & Co. Nottwil AG – steht eines fest: Innovationen lassen sich nicht einfach aus dem Ärmel schütteln. Neben Geld und Zeit braucht es auch Ausdauer und Herzblut. Zudem sei es unverzichtbar, die immensen Chancen, welche die Digitalisierung biete, zu nutzen.

Alex Piazza

Gaudenz Zemp (Mitte), Direktor des Kantonalen Gewerbeverbands, leitete das Luzern-18-Podium. Bild apimedia