Dachstuhl-Aufrichten in Luzern

Bei diesem Bericht erzähle ich Ihnen, wie bei einem Haus in Luzern die Wände erstellt werden und der Dachstuhl aufgesetzt wird. In der Fachsprache des Holzbauers nennen wir dies Aufrichten.

Die im Betrieb vorbereiteten Holzelemente werden auf den gewünschten Termin auf die Baustelle geliefert. Als Erstes setzten wir die Holzschwellen, die als Unterlage für die Wandelemente dienen. Mit dem Kran hebt man danach die Wandelemente auf die Setzschwellen, wo sie vor der Verschraubung mit den Schrägstützen fixiert und in den Senkel gerichtet werden.

Wenn die Wandelemente gestellt sind, werden die First- und Fusspfetten (Träger) gesetzt. Da werden später die Dachelemente und Sparren (Dachkonstruktion) sein. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird das erste Dachelement mit dem Kran montiert. Die einzelnen Dachelemente werden bei ihrer Verbindung verleimt sowie verschraubt und zudem an den Pfetten (waagrechter Träger) befestigt.

Auf beiden Dachseiten wird eine Holzfaserplatte angebracht, die das ganze Dach optimal dämmt und die Wärme speichert. Damit heizt sich das Haus nicht auf, und es entsteht ein sogenannter sommerlicher Wärmeschutz. Auf den Holzfaserplatten werden die Sparren (Dachkonstruktion) angezeichnet. Darauf wird eine Unterdachfolie gelegt, die bei der Überlappung verklebt wird. Ich konnte die Elemente miteinander verschrauben und die Sparren richten. Beim Unterdach nagelte ich die Holzfaserplatten auf das Dach und klebte die Stösse der Folie ab. Am Schluss habe ich noch die Konterlatten angeschraubt.

Beim Aufrichten eines Dachstuhls sind wir meist vier bis fünf Holzbauer auf der Baustelle. Es ist eine richtige Teamarbeit. Wir müssen uns gut absprechen, und es gibt auch Momente, da ist es sehr hektisch. Am Feierabend sind wir dann sehr stolz und freuen uns über die geleistete Arbeit. Bei diesem Dachstuhl in Luzern durfte ich schon einige Arbeiten selbstständig ausführen und viel Neues lernen, was mir sehr gefallen hat.