Komax peilt bis 2028 die Umsatz-Milliarde an

Komax CEO Matijas Meyer und der neue CFO Christian Mäder.    Bild: rowi

Die Komax Gruppe hat ihre Strategie 2028 erarbeitet und ambitiöse Ziele gesetzt. Sie will weiterhin kräftig und profitabel wachsen und bis 2028 einen Umsatz von 1,0 bis 1,2 Milliarden Schweizer Franken (2023 rund 770 Millionen) sowie ein betriebliches Ergebnis (EBIT) von 120 bis 160 Millionen Franken erzielen. Das entspricht einem jährlichen durchschnittlichen Umsatzwachstum von 6- bis 9 %.

Dierikon. Seit dem Zusammenschluss mit der Schleuniger Gruppe Ende August 2022 hat die Komax Gruppe die veränderte Ausgangslage im Detail analysiert und die bestehende Strategie für den Zeitraum 2024 bis 2028 weiterentwickelt. «Wir verfügen über grosses Wachstumspotenzial, da die Kabelverarbeitung bisher zu höchstens 20 % automatisiert ist. Uns bietet sich ein Eldorado der Automatisierung», schilderte Matijas Meyer, CEO der Komax Group, die aktuelle Situation beim diesjährigen Analysten- und Investorentag in Dierikon. «Durch den Zusammenschluss haben wir uns eine Marktposition erarbeitet, in der wir in den kommenden fünf Jahren und darüber hinaus die sich ergebenden Möglichkeiten optimal nutzen können», so Meyer weiter.

Zahlreiche Wachstumstreiber

Komax befindet sich in einem Wachstumsmarkt, da aufgrund steigender Lohnkosten, fehlender Verfügbarkeit von Mitarbeitenden, Miniaturisierung bei den Kabeln sowie die aus Qualitätssicherungsgründen benötigte Rückverfolgbarkeit die Kunden zunehmend in Automatisierungslösungen investieren. Zudem befindet sich die Automobilindustrie, in der das weltweit tätige Dierikoner Unternehmen rund 75 % ihres Umsatzes erzielt, in einem Umbruch. Themen wie Elektromobilität, autonomes Fahren, Veränderung des Kabelbaumdesigns sowie die gemäss S&P Global jährlich um 1- bis 3 % zunehmende Anzahl produzierter Fahrzeuge sind Wachstumstreiber für die Komax Gruppe. Auch in den anderen beiden Marktsegmenten -Aerospace & Railway sowie Industrial & Infrastructure- ist der Automatisierungsgrad tief. Das vierte Marktsegment, Data & Telecom, wird Komax im Rahmen des Marktsegments Industrial & Infrastructure weiterverfolgen.

Vier strategische Stossrichtungen verabschiedet

Um die Ziele bis 2028 zu erreichen, muss Komax stärker als der Markt wachsen. Zu diesem Zweck hat der Verwaltungsrat vier strategische Stossrichtungen zur Entwicklung des Marktes verabschiedet: Generierung von Mehrwert entlang der Customer Journey, Innovation für Automatisierung und Qualität, Stärkung der globalen Kundennähe und Entwicklung von Non-Automotive-Märkten.

Christian Mäder ist neuer Finanzchef

Seit 1. Oktober ist Christian Mäder (54) neuer Finanzverantwortlicher der Komax Groupe. CFO Mäder, bisher CFO der Artemis Group, nimmt gleichzeitig Einsitz in die Gruppenleitung.

Er folgt auf Andreas Wolfisberg, der 1991 zu Komax kam und seit 1996 als CFO die Geschicke massgeblich mitgestaltete. Er geht Ende Dezember dieses Jahres in die wohlverdiente Pension.

Rolf Willimann


Verstärkte Marktposition in Frankreich und Nordafrika

Die Integration der Schleuniger Gruppe in die Komax Gruppe kommt planmässig voran. Dazu gehört auch die Optimierung des weltweiten Vertriebs- und Servicenetzwerkes, um bestmöglich auf die Bedürfnisse der Kundschaft eingehen zu können. Dazu hat die Komax per 1. Oktober 2023 die Alcava SAS, den Vertriebspartner von Schleuniger in Frankreich, Marokko und Tunesien übernommen.

Alcava vertreibt seit über 15 Jahren die Produkte der Schleuniger Gruppe in diesen drei Ländern. Durch die Akquisition kann die Komax Gruppe ihre Marktposition stärken. Zum einem im Marktsegment Industrial in Frankreich und zum anderen in Nordafrika, einer unter anderem für den Automobilmarkt sehr wichtigen Region. «Diese neuen Firmen ergänzen unsere bestehende Vertriebs- und Servicestruktur in Frankreich und Nordafrika optimal und ermöglichen uns, die Marktposition in diesen Wachstumsmärkten weiter zu festigen», gab Meyer weiter bekannt.     rowi