Komax ist wieder auf gutem Weg

Komax mit Sitz in Dierikon ist ein global tätiges Technologieunternehmen, das sich auf Märkte im Bereich der Automatisierung konzentriert. Bild zVg.

Komax ist auf Erholungskurs und geht mit hohem Auftragsbestand ins zweite Halbjahr. Nach verhaltenem Start ins Jahr 2021 hat sich die Marktsituation für die Gruppe im Verlauf des ersten Halbjahres kontinuierlich verbessert.

Dies führte zu einem Bestellungseingang von 229,1 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr, als die wochenlange Schliessung vieler Automobilwerke das Ergebnis stark belastete, nahm der Bestellungseingang somit um 59,3% zu (i.V. 143,8 Millionen). Da viele
Bestellungen erst in den nächsten Monaten abgearbeitet werden können, ist der Umsatz auf 183,3 Millionen und somit weniger stark gestiegen (i.V. 145,2 Millionen).

Auch das betriebliche Ergebnis von 14,1 Millionen Franken (i.V. Verlust 4,7 Millionen) und das Gruppenergebnis nach Steuern von 8,4 Millionen Franken (i.V. Verlust 11,6 Millionen) widerspiegeln die Erholung und die Wirksamkeit der 2020 umgesetzten Kostensparmassnahmen. Komax konnte die Nettoverschuldung im ersten Halbjahr 2021 um 8,0 Millionen auf 84,4 Millionen Franken reduzieren und verfügt weiterhin über ein solides finanzielles Fundament. Der hohe Auftragsbestand stimmt zuversichtlich, in der zweiten Jahreshälfte ein deutlich besseres Ergebnis zu erzielen als im ersten Halbjahr 2021, vorausgesetzt, die Herausforderungen mit den Lieferketten und der Corona-Pandemie können weiterhin erfolgreich gemeistert werden.

«Die Erholung ist breit abgestützt, alle Regionen haben einen deutlichen Umsatzanstieg im ersten Halbjahr 2021 verzeichnet», gab Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe, bei der Teefonkonferenz bekannt. Im Vergleich zum Vorjahr legte Asien am stärksten zu (+32,4%). Doch auch in Europa (+27,2%), Nord- und Südamerika (+22,8%) und Afrika (+19,6%) gab es hohe Wachstumsraten. Um weiterhin technologisch führend zu bleiben, investierte Komax 18,6 Millionen Franken in Forschung und Entwicklung (i.V. 15,8 Millionen), was 10,1% des Umsatzes entsprach.

Das Eigenkapital belief sich per 30. Juni 2021 auf 248,7 Millionen Franken (31. Dezember 2020 lag es bei 236,5 Millionen), und die Eigenkapitalquote lag bei 53% leicht höher als im Vorjahr). Der Free Cashflow betrug 8,8 Millionen Franken (i.V. –2,4 Millionen). «Die Nettoverschuldung konnte im ersten Halbjahr 2021 um 8,0 Millionen auf 84,4 Millionen Franken reduziert werden. Seit Ende 2019 konnte die Nettoverschuldung um 21,8 Millionen Franken reduzierte werden, dadurch sank die Zinsbelastung deutlich», hebt Andreas Wolfisberg, Finanzchef der Komax Gruppe, hervor.

Veränderung in der Gruppenleitung

Nach 14 Jahren bei der Komax Gruppe, die letzten drei als Mitglied der Gruppenleitung, wird Marcus Setterberg die Unternehmung per Ende 2021 verlassen. Er ist für das Geschäft mit den Prüfsystemen verantwortlich, die Komax unter der Marke TSK vertreibt. Die Nachfolgesuche ist eingeleitet. «Der Verwaltungsrat und die Gruppenleitung danken Marcus Setterberg für seine jahrelange ausgezeichnete Arbeit und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft», sagte Matijas Meyer.

Ausblick mit Zuversicht

«Aufgrund der weiterhin bestehenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sowie zahlreichen Herausforderungen mit den Lieferketten ist eine Prognose für das zweite Halbjahr schwierig», erklärte Meyer weiter. «Der hohe Auftragsbestand gibt uns jedoch Zuversicht, im zweiten Halbjahr ein deutlich besseres Ergebnis zu erzielen als in den ersten sechs Monaten 2021.» Für das Gesamtjahr erwartet Komax einen Umsatz im Bereich von 2019 (417,8 Millionen) sowie eine EBIT-Marge über 8% (2019: 5,8%)

Rolf Willimann