Jahresergebnis 2021 der LUKB auf Rekordhoch

Die neu umgebaute Geschäftsstelle Ebikon an der Zentralstrasse 14.

Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) weist für das Geschäftsjahr 2021 einen Rekord-Konzerngewinn von 221,4 Millionen Franken aus. Dies entspricht einer Verbesserung um 10,5 Millionen Franken oder 5 % gegenüber dem Vorjahr. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 11. April 2022 die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 12,50 Franken pro Aktie. Für das laufende Jahr hat sich die LUKB zum Ziel gesetzt, den Konzerngewinn auf Vorjahreshöhe zu erreichen.

Daniel Salzmann, CEO der LUKB, bewertete den Abschluss 2021 an der Medienorientierung so: «Wir sind äusserst erfolgreich in die Strategie LUKB25 gestartet. Es ist uns gelungen, neben der intensiven Arbeit an Strategieprojekten auch ein grösseres Geschäftsvolumen abzuwickeln und vor allem unsere Ertragskraft markant zu steigern». Alle vier Ertragskomponenten der Bank liegen deutlich über den Vorjahreswerten. Mit dem Unternehmensgewinn von 246,4 Millionen Franken hat sie ein ausgezeichnetes Resultat erzielt. Auf das Rentabilitätsziel beim kumulierten Unternehmensgewinn für die Jahre 2021 bis 2025 von 1,025 bis 1,100 Millionen Franken hat sie somit bereits Vorsprung. Zur Stärkung des Kernkapitals werden vom Unternehmensgewinn 25 Millionen Franken den Reserven für allgemeine Bankrisiken zugewiesen. Demzufolge wird 2021 einen Konzerngewinn von 221,4 Millionen Franken ausgewiesen.

Auf Kurs bei allen finanziellen Strategiezielen

Auch bei weiteren strategischen Kennzahlen sieht Salzmann die LUKB gut auf Kurs: «Im Jahr 2021 haben wir eine Cost-Income-Ratio von 42,9 % erzielt, dies bei einem strategischen Zielwert von maximal 50 %. Damit gehören wir zu den effizientesten
Universalbanken der Schweiz.» Auch die strategischen Zielwerte bei der Gesamtkapital-Ratio von 14- bis 18 % erreicht die LUKB per Ende 2021 mit 17,6 % klar. Gleiches gilt für das Kernkapital: Die LUKB übertrifft mit 12,3 % das von ihr selber gesetzte Minimalziel von 11 % ebenfalls deutlich. «Wir legen unverändert sehr viel Gewicht auf eine solide Eigenkapitalbasis», so Salzmann.

Wieder verbessertes Zinsergebnis

Letztes Jahr steigerte die Bank den Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft um 6,3 Millionen auf 372,1 Millionen Franken (+ 1,7 %). Wie schon in den Vorjahren nannte Finanzchef Marcel Hurschler dafür zwei Hauptgründe: «Bei unverändert hohem Margendruck konnten wir einerseits das Volumen im Kundengeschäft steigern. Anderseits waren wir im Tresorerie- und Absicherungsgeschäft wiederum erfolgreich unterwegs.» Hier hat die LUKB das kurzfristige Kreditvolumen bei ausgewählten Grosskunden mit sehr guter Besicherung bzw. sehr gutem Rating ausgebaut. Hurschler: «Diese Positionen prägen mittlerweile die Wachstumsrate bei unseren Ausleihungen entscheidend mit.»

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken gestärkt

Die Position der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen liegt mit 21,0 Millionen um 3,2 Millionen Franken oder 18 % über dem Vorjahreswert. Hurschler: «Es wäre nun falsch, die Zunahme auf Pandemie-bedingte Kreditrisikopositionen zurückzuführen. Solche stellen wir nur in wenigen Einzelfällen fest. Wir können aufgrund der Qualität der Ausleihungen weiterhin regelmässig früher gebildete Wertberichtigungen auflösen». Haupttreiber des für 2021 ausgewiesenen Wertberichtigungsaufwands ist die neue FINMA-Vorgabe, dass aus Vorsichtsgründen für nicht gefährdete Kredite eine Wertberichtigung für inhärente Ausfallrisiken gebildet werden muss. Entsprechend ist die Erfolgsrechnung mit einer Nettoäufnung von 19,5 Millionen Franken belastet worden. Es lässt sich festhalten, dass sich das Kreditportfolio trotz Unsicherheiten in einzelnen Branchen unverändert in
ausgezeichnetem Zustand befindet.

Kanton erhält mehr als 80 Millionen Franken

Wie in den beiden Vorjahren wird die für den 11. April 2022 terminierte LUKB-GV aufgrund der Pandemie ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre stattfinden. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 12,50 Franken brutto pro LUKB-Namenaktie. Mit dieser geplanten Dividende erhält der Hauptaktionär Kanton Luzern mit seiner 61,5%-LUKB-Beteiligung 65,3 Millionen Franken. Zusammen mit der nach einer fixen Formel berechneten Abgeltung der Staatsgarantie von 9,3 Millionen Franken und den Luzerner Kantonssteuern von 8 Millionen Franken bezahlt die LUKB dem Kanton Luzern für das Geschäftsjahr 2021 wiederum deutlich über 80 Millionen Franken.

Kapitalerhöhung im Jahr 2023 vorgesehen

Die LUKB plant zur weiteren Stärkung ihrer Eigenmittelbasis für 2023 eine Eigenkapitalerhöhung von maximal 500 Millionen Franken. «Damit wollen wir das Fundament für die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells legen, nachhaltiges Wachstum erzielen und gleichzeitig unsere langfristige Handlungsfreiheit bei steigenden Eigenmittelanforderungen sichern. Mit der geplanten Kapitalerhöhung legen wir die Basis, dass die strategischen Gewinnziele für die Strategieperiode 2021 bis 2025 erhöht werden können. Es ist unser Ziel, die Ausschüttung je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 trotz der Kapitalerhöhung auf dem bisherigen Niveau zu halten.»

Der Kanton Luzern als Hauptaktionär (61,5 %) hat bereits die Absicht geäussert, die ihm zustehenden Bezugsrechte vollständig auszuüben. Will heissen, es bringt 307,5 Millionen Franken dafür auf. Der politische Prozess im Kantonsparlament wird im Herbst 2022 im Rahmen der Budgetberatung für das Jahr 2023 stattfinden. Die LUKB plant, die Kapitalerhöhung an der übernächsten Generalversammlung vom 17. April 2023 zur Abstimmung zu traktandieren.

Rolf Willimann

Daniel Salzmann, CEO der Luzerner Kantonalbank Bilder: zVg LUKB