Hohe Auszeichnung für Geistlich Pharma

Ralf Halbach (Mitte), CEO der Geistlich Pharma AG, mit Jurypräsident Hans Wicki (links) und IHZ-Direktor Adrian Derungs. Bild apimedia

Vergangene Woche zeichnete die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz besonders innovative Firmen aus. Auch die Geistlich Pharma AG mit Sitz in Wolhusen und Root hatte Grund zum Feiern.

Bereits zum 35. Mal zeichnete die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ vergangenen Donnerstag Unternehmen aus, die besonderen Innovationsgeist an den Tag legen und ein neuartiges Produkt erfolgreich auf dem Markt etabliert haben. Belohnt wurde im Luzerner Kulturzentrum Südpol auch die Geistlich Pharma AG, die einen von zwei Anerkennungspreisen gewann. Das Unternehmen mit Sitz in Wolhusen und Root entwickelte eine Wundmatrix zur Bekämpfung von Fussgeschwüren bei Diabetes. «Das Produkt ahmt die strukturelle Organisation der menschlichen Haut nach und zeichnet sich durch die Eigenschaft aus, das körpereigene Heilungspotenzial zu unterstützen», erklärte IHZ-Direktor Adrian Derungs. Nach der per Video überbrachten Laudatio durch Michelle Butterworth vom amerikanischen Williamsburg Foot Center durfte CEO Ralf Halbach die begehrte Auszeichnung aus den Händen von Claudia Gasser, Regionaldirektorin beim
Preisstifter UBS Switzerland AG, entgegennehmen. Der zweite Anerkennungspreis ging an die Bug Bounty Switzerland GmbH mit Sitz in Luzern. Mit ihren Programmen sorgt sie dafür, dass «ethische Hacker» – also Hacker, die sich komplett im Rahmen der Legalität bewegen – Schwachstellen in den produktiven Systemen einer Organisation aufspüren.

Hochpräzises Wassermessgerät

Den eigentlichen Hauptpreis, der mit 10‘000 Franken dotierte IHZ-Innovationspreis, verdiente sich die GWF MessSysteme AG aus Luzern. Sie hat sich auf die Messung und Verbrauchsdatenerfassung von Gas, Wasser, Abwasser, Strom und Wärme spezialisiert. Mit dem «Sonico», einer Produktreihe für die Messung und Abrechnung von Frisch- und Brauchwasser, gelang ihm nun der grosse Coup. Die entwickelte Elektronik lässt eine hochauflösende Signalverarbeitung im Pikosekunden-Bereich zu. Das führt zu einer sehr hohen Messgenauigkeit, Messstabilität und Reproduzierbarkeit.

Rekordzahl an Dossiers

Für den diesjährigen Innovationspreis gingen bei der Jury übrigens 26 Dossiers ein, so viele wie noch nie. Jurypräsident und FDP-Ständerat Hans Wicki hofft, dass diese Zahl im kommenden Jahr ähnlich hoch oder gar noch höher sein wird. Die Ausschreibung für den nächsten Innovationspreis wird bereits im Frühjahr 2022 anlaufen. Die Jury wird sich dann leicht anders zusammensetzen. An die Stelle der austretenden Franz Grüter und Ulrich Claessen treten Helmut Knapp und Stefan Hermann.

Daniel Schwab