Wie aus Kuhmist Treibstoff wird

INWIL – Tag der offenen Tür bei der SFPI zum 10-jährigen Jubiläum

Kaffeesatz vom Morgen, Rüstabfälle vom Mittag oder Brotrinden vom Abend. Was im Abfall landet, wird bei der SwissFarmerPower Inwil AG (SFPI) zu Biogas und Dünger weiter- verarbeitet. Am Samstag, 16. September, feiert die Die SFPI ihr 10-jähriges Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür.

pd. Mit Kartoffelschalen die Wohnung heizen, mit Laub kochen und mit Gülle das Auto antreiben? Das ist seit bald 10 Jahren möglich, indem organische Abfälle wie Grüngut und Gülle in Inwil zu hochwertigem Biogas und Dünger verarbeitet werden. Dies feiern die Verantwortlichen mit einem Tag der offenen Tür. Von der Annahmestelle bis hin zur Gasaufbereitung erfahren Interessierte bei regelmässigen Führungen, wie aus Kuhmist Treibstoff wird. Für das leibliche Wohl, wie auch für die Unterhaltung der Kleinen, ist am 16. September von 10 bis 18 Uhr gesorgt.

Bei der Anfahrt mit dem Auto kann auf dem Areal der Thomas Estermann AG in Eschenbach parkiert werden. Die Besucher werden mit Shuttlebus transportiert. Bei der Anfahrt mit dem öV ist der Fussweg ab der Bushaltestelle Inwil Pannerhof mit Wegweisern signalisiert.

Der Weg vom Grüngut zum Biogas

Neben Grüngut wie Gartenabfällen und den Haushaltsresten werden weitere biogene Abfälle verwertet. Gülle und Mist aus der Tierhaltung, Industrieabfälle aus der Lebensmittelproduktion, Essensreste und Rüstabfälle aus der Gastronomie sind natürliche Energielieferanten. Sie werden in Inwil zu Biogas und Dünger verarbeitet. Biogas ist eine erneuerbare Energie, die genauso vielseitig einsetzbar ist wie Erdgas: Es kann als Treibstoff für Erdgasfahrzeuge oder zum Heizen und Kochen verwendet werden. Und das regional und klimaneutral. Das erzeugte Biogas wird in Inwil direkt in das regionale Erdgasnetz eingespeist. Mit dem Biogas aus der Vergärung von einer Tonne Grüngut kann rund 1000 Kilometer weit gefahren werden. Neben dem Gas verbleiben nach der Vergärung die Nährstoffe aus den organischen Reststoffen. Daraus werden Flüssigdünger und Bodenverbesserer hergestellt, die in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet werden und einen wichtigen Beitrag zur Humusbildung leisten.

Aktionäre als Abnehmer

Das von SFPI produzierte Biogas wird vollumfänglich an die Aktionäre verkauft. Zu diesen zählen 75 Landwirte aus der Region sowie Grossunternehmen wie ewl energie wasser luzern, die Erdgas Zentralschweiz AG, die fenaco und weitere Energieunternehmen.