Neuer Studiengang an der Heilpraktikerschule

Eine der sieben Medizinische-Massage-Dozenten der Heilpraktikerschule Luzern: Sandolei Lang, Medizinische Masseurin (eidg. FA), Heilpraktikerin TEN und Craniosacral-Therapeutin mit Branchenzertifikat KT. Photo: Monique Wittwer

EBIKON – Ausbildung zum Medizinischen Masseur jetzt auch in Luzern möglich

Die Heilpraktikerschule Luzern bietet neu den Studiengang Medizinische Massage mit Ziel eidg. Fachausweis an. Wer will, startet sofort: Einsteigermodule sind über das ganze Jahr verteilt. Der Bund zahlt bis zu 9500 Franken an das Schulgeld.

Im Studiengang Medizinischer Masseur (eidg. FA) erlernen die Teilnehmer Bindegewebs-Massage, Fussreflexzonen-Massage, Klassische Massage und Manuelle Lymphdrainage, dazu Hydrotherapie sowie Elektrotherapie. Das Team für diesen Studiengang besteht aus sieben Dozenten, alle führen ihre eigene Praxis oder arbeiten angestellt in einer Massage- bzw. Naturheilkunde-Praxis.

Modulares System

Wie alle Ausbildungen der Heilpraktikerschule Luzern ist auch der neue Studiengang modular. Das eröffnet künftigen Medizinischen Masseuren eine Vielzahl von Startmöglichkeiten, verteilt über das ganze Jahr. Wer will, startet sofort. «Dieses modulare System bewährt sich seit Gründung der Schule 1985», so Hein Zalokar von der Schulleitung. Es sei ein Markenzeichen der Schule, dass man eine Ausbildung dann beginnen könne, sobald man sich entschieden habe. Dieses modulare System erlaubt es auch, mit jedem Teilnehmer die Ausbildung individuell zu planen und dadurch zeitliche Ressourcen individuell zu berücksichtigen. So lässt sich der Studiengang Medizinischer Masseur (eidg. FA) in zwei bei bis vier Jahren abschliessen, je nach gewünschter Intensität.

Bundesbeiträge und Vorfinanzierung

Die Teilnehmer des Studienganges sind berechtigt, Bundesbeiträge einzufordern, und zwar bis zu 9500 Franken. Diesen Betrag zahlt der Bund an Ausbildungen, die zur Berufsprüfung zum eidgenössischen Fachausweis führen (Personen, die eine Ausbildung absolvieren, die zur Höheren Fachprüfung und zum eidgenössischen Diplom führen, erhalten bis zu 10 500 Franken).

Ausserdem bietet die Heilpraktikerschule Luzern eine Vorfinanzierung an. Dies deswegen, weil diese Bundesbeiträge erst zu dem Zeitpunkt ausbezahlt werden, an dem die Berufsprüfung zum eidgenössischen Fachausweis absolviert wird (jedoch unabhängig vom Bestehen der Prüfung). Die Vorfinanzierung der Heilpraktikerschule Luzern ist zinsfrei und umfasst bis zu 40 Prozent des Schulgeldes; im Fall des Studienganges Medizinischer Masseur (eidg. FA) sind das bei einem Schulgeld von 35 630 Franken bis zu 14 252 Franken.

Voraussetzungen

Für den Studiengang bzw. die Berufsprüfung benötigen die Teilnehmer einen Abschluss der Sekundarstufe II, also eine Lehre oder eine Matura, sowie ein makelloses Strafregister. Ausserdem müssen die Teilnehmer zum Zeitpunkt des Abschlusses mindestens 22 Jahre alt sein. Medizinisches Wissen wird keines vorausgesetzt. Wer es mitbringt, zum Beispiel als Pflegefachperson, braucht im Normalfall die schulmedizinischen Module nicht mehr zu besuchen, was die Ausbildungskosten um bis zu 13 730 Franken senkt.

Der Studiengang der Heilpraktikerschule Luzern ist von der Organisation der Arbeitswelt Medizinischer Masseure akkreditiert und entspricht den Anforderungen zum Beispiel des EMR und der ASCA zur Anerkennung durch die Krankenkassen. Medizinische Masseure sind gefragt. Bei akuten und chronischen Problemen und Erkrankungen des Bewegungsapparates erarbeiten sie Befunde und Therapiepläne, wenden ihre Massage-Methoden entsprechend an. Dabei arbeiten sie selbständig oder angestellt eng mit Ärzten und Physiotherapeuten zusammen, die Patienten an sie überweisen.

Eine der sieben Medizinische-Massage-Dozenten der Heilpraktikerschule Luzern: Sandolei Lang, Medizinische Masseurin (eidg. FA), Heilpraktikerin TEN und Craniosacral-Therapeutin mit Branchenzertifikat KT. Photo: Monique Wittwer