Mobility lanciert «Catch a Car»

LUZERN – Das Carsharing Unternehmen Mobility mit Sitz in Luzern hat vergangenen Monat das neue Angebot «Catch a Car» lanciert. Dabei handelt es sich um das erste stationsungebundene Carsharing-Angebot in der Schweiz. Es ermöglicht, ein Fahrzeug in Echtzeit zu orten, es ohne vorgängige Reservation zu fahren und auf öffentlichen Parkplätzen im städtischen Strassenraum abzustellen. Das Pilotprojekt in Basel wird in Zusammenarbeit mit Allianz Suisse, AMAG, EnergieSchweiz und der SBB verwirklicht.

sj. Die Genossenschaft Mobility Carsharing Schweiz entstand 1997 durch die Fusion der beiden 1987 gegründeten Genossenschaften ATG Auto Teilet und ShareCom. Mittlerweile stellt Mobility ihren 112’000 Kunden 2’650 Fahrzeuge in acht verschiedenen Kategorien zur Verfügung. Rund um die Uhr kann das dichte Netz von 1’395 Standorten in der gesamten Schweiz genutzt werden. Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens belegt, das ein breiter Markt für die Carsharing-Idee vorhanden ist, so dass stetig neue Kunden gewonnen werden können.

 Sparen statt protzen

Der ursprüngliche Gedanke vom umweltverträglichen Autofahren wird bei Mobility nach wie vor hochgehalten. Dieser alleine jedoch reicht nicht aus, um erfolgreich zu sein. Vorzüge wie Sparpotenzial gegenüber einem «eigenen» Auto, die Effizienz der kombinierten Mobilität (ÖV) und die bequeme Nutzung und Selbstbedienung sind weitere Argumente, die immer mehr Menschen von dem Konzept überzeugen. Ausserdem hat in der Gesellschaft ein Umdenken stattgefunden. Das Auto hat als Statussymbol an Wert verloren, so dass heutzutage gerade junge Menschen nicht mehr unbedingt oder sofort einen eigenen PKW besitzen müssen. Und auch der überlastete Verkehr, gerade in den Städten und auf den Arbeitswegen, bewegt viele Leute dazu, öfters auf das Auto zu verzichten.

 Für Privat- und Firmenkunden

Daher werden die Lösungen, welche Mobility anbietet, gerne und vermehrt angenommen. Dann ein Auto zu haben und zu nutzen, wenn man es wirklich braucht – nicht nur aus purer Gewohnheit und vermeintlicher Bequemlichkeit. Mobility wendet sich sowohl an Privatkunden, wie auch an die Wirtschaft. Dass neben den Vorteilen für die Kunden auch noch ökologisch und verkehrstechnisch Positives erreicht wird, ist quasi das Tüpfelchen auf dem i. Auch in der Region wird Mobility in zunehmendem Masse in Anspruch genommen. Luzern und auch das Rontal verfügt über zahlreiche Mobility-Standorte.

 Entlastung des Stadtverkehrs

Der Luzerner Stadtrat Adrian Borgula äussert sich beispielsweise so zur Bedeutung des Carsharings: «Carsharing trägt zur Entlastung der Verkehrsprobleme in der Stadt Luzern bei. Die Vorteile des Autos können mit deutlich weniger Platzverbrauch genutzt werden, was gerade in der engen und intensiv genutzten Innenstadt zielführend ist. Carsharing fördert das modale Verkehrsverhalten, d.h. die geeignete Verkehrsmittelwahl bewusster zu treffen. Wann ist welches Verkehrsmittel am zweckmässigsten? Die Stadt nimmt Carsharing deshalb in der Verkehrs- und Siedlungsplanung aktiv auf. Durch die Reduktion von Fahrten und von grauer Energie, da weniger Autos produziert werden müssen, leistet Carsharing auch einen positiven Beitrag zur Klima-, Energie und Luftreinhaltepolitik».

 Teil urbaner Mobilität

Mit «Catch a Car» gehen Mobility und ihre Partner nun noch einen Schritt weiter, was die Flexibilität und Convenience für ihre Kunden anbetrifft. Per Smartphone oder Website können die Fahrzeuge geortet übernommen werden. Der Kunde fährt dann von A nach B und stellt das Auto wieder auf einem öffentlichen Parkplatz innerhalb einer begrenzten städtischen Zone ab. Die vorgängige Reservation entfällt somit. Das Angebot richtet sich an moderne, unabhängige Menschen – man baut darauf, dass sich «Catch a Car» als selbstverständlicher Teil der urbanen Mobilität etablieren wird. Die Pilotphase in Basel ist auf zwei Jahre angelegt. Die ETH Zürich begleitet das Projekt und wird daraus entsprechende wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen können. Sollte die Idee in der Bevölkerung Anklang finden und sich durchsetzen, dürfen sich wohl auch die anderen Schweizer Städte auf «Catch a Car» freuen. Weitere Infos zum Thema finden sich unter www.mobility.ch.