Mit diesen Tipps in einen gelungenen Osterskiurlaub

fotolia.de ©Jürgen Flächle #137582475
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Über Ostern in den Skiurlaub: Das gibt’s zu beachten

Ostern steht schon fast vor der Tür und auch wenn die Feiertage dieses Jahr wieder mächtig spät kommen, bieten sie sich doch wieder perfekt an, um zum Ende der Saison noch einmal einen schönen Skiurlaub zu verbringen – die Kinder haben schliesslich ohnehin frei und auch die Arbeitnehmer können an den Osterfeiertagen der Arbeit fernbleiben, ohne einen Arbeitstag dafür opfern zu müssen. Um trotz steigender Temperaturen einen tollen Urlaub zu verbringen, gilt es aber einiges zu beachten.

Skifahren von Karfreitag bis Ostermontag: Bei vielen bereits eine feste Tradition und das nicht ohne Grund. Die Osterfeiertage sind vielerorts auch die Tage des Saisonabschluss, an denen zwar recht sicher noch Schnee liegt, aber dennoch bereits warme Temperaturen die Zeit auf dem Berg versüssen. Schneeschauer werden immer seltener, so dass gute Sicht und Sonne statt Nebel die Wettervorhersage bestimmen. In diesem Jahr kommt Ostern erst Mitte April: Karfreitag am 14/4 und Ostermontag am 17/4 rahmen das Festtags-Wochenende ein. Daraus ergeben sich jedoch auch ein paar Besonderheiten, die bei der Urlaubsplanung zu beachten sind. Mit diesen zehn Tipps sind Sie gut gerüstet.

1. Saisonabschluss überprüfen

Ganz wichtig für die Urlaubsplanung sind nicht nur die Daten der Feiertage – auch die Öffnungszeiten der Skigebiete sind entscheidend. Die Alpen sind zwar auch im April noch recht schneesicher, dennoch machen einige Skigebiete schon früher die Lifte aus. In Davos Klosters beispielsweise ist bereits ab dem 23/4 Schluss – genau eine Woche nach Ostern. Und auch das beliebte Skigebiet Sölden feiert zwei Wochen nach Ostern bereits Saisonabschluss. Natürlich gibt es aber auch Skigebiete, die ein ganzes Stück länger offen haben. Zermatt ist die Sommer Destination für Skifahrer und Snowboarder und bietet auch in Juli und August 20 Pistenkilometer, auf denen internationale Alpin-Mannschaften ihr Sommertraining abhalten. Hier im Vorfeld ein paar Nachforschungen anzustellen, lohnt sich also. Der Vorteil vom Skiurlaub abseits der winterlichen Hauptsaison ist übrigens, dass viele Liftpässe bereits günstiger zu haben sind und auch die Unterkünfte nicht mehr die teuren Preise der Hauptsaison aufrufen – stattdessen wird es ruhiger und günstiger.

2. Skier zum Service geben

Die Schneebedingungen im Frühjahr können eine echte Herausforderung sein: Morgens ist der Schnee noch fest und eisig, mittags wird er dann mit der steigenden Sonne nass und sulzig – eine echte Herausforderung an das Sportgerät. Der hohe Wasseranteil im Schnee bremst die Skier, so dass ab Mittag das Fahren sehr anstrengend wird. Hier heisst es umso mehr: Gute Pflege ist das A und O. Mit dem richtigen Ski Service wird das Fahren deutlich erleichtert – gut geschliffene Kanten erhöhen den Grip am kalten Morgen, das richtige Wachs erleichtert das Gleiten auf dem nassen Schnee am Nachmittag. Besonders dieser Wechsel erschwert die Bedingungen noch einmal – hier empfiehlt sich also umso mehr, den Fachmann vor Ort im Skigebiet um einen gezielten Service für die vorherrschenden Bedingungen zu bitten, oder selbst mit entsprechender Ausrüstung auf die aktuellen Bedingungen zu reagieren.

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Der Skiservice ist auch vorm Osterskiurlaub unerlässlich – der hohe Wasseranteil im Schnee verlangt den Sportgeräten einiges ab. Morgens macht es der gefrorene Boden schwer zu drehen und nachmittags bremst der Sulz die Fahrt. Scharfe Kanten und gut gewachster Belag helfen hier weiter. fotolia.de ©Jaroslav Moravcik #61213251

3. Fit auf die Piste

Nicht nur die Geräte müssen an den Bedingungen wachsen: Auch der Mensch wird beim Skifahren die anderen Wetter- und Schneebedingungen spüren und muss entsprechend mehr arbeiten, um einen ansprechenden Stil und eine sichere Fahrweise auf die Bretter zu bringen. Der harte Schnee am Morgen erschwert die Drehmanöver, da die Kanten am liebsten ständig weiter geradeaus fahren würden. Und der schwere Sulz am Mittag dann schiebt sich gerne auf die Bretter, bieten zu guten Grip für die gesamte Skifläche, bremsen und machen es so ebenfalls schwer, zu drehen und zu gleiten. Das verlangt deutlich mehr Beinarbeit und produziert bei untrainierten Fahrern Muskelkater. Deswegen sollte gerade dem Osterskiurlaub immer ein gutes Training mit Skigymnastik und Ausdauersport einhergehen, tagsüber regelmässig Wasser zum Hydrieren genutzt werden und abends gerne die Sauna oder der Whirlpool auf die Strapazen des Tages folgen.

4. Sonnenschutz gegen Sonnenbrand

Hoch auf dem Berg ist nah an der Sonne und die Frühjahrssonne ist auch schon deutlich stärker als in den Wintermonaten. Deswegen ist ein guter Sonnenschutz umso wichtiger – LSF 25 und mehr sowie Sunblocker für die Lippen sind Pflicht und verhindern einen unschönen und schmerzhaften Sonnenbrand am Ende des Tages. Auch den Scheitel nicht vergessen: Dieser wird nämlich besonders während der Mittagspause auf der Hütte gerne in die Sonne gehalten und zeigt sich dann abends rot und entzündlich – schlechte Voraussetzungen für den Skihelm am nächsten Morgen. Genauso sollte auch die Ausrüstung an das Wetter angepasst sein: Die gelbe Nebenbrille darf zu Hause bleiben, während jetzt UV-geschützte Skibrillen gefragt sind, die die Sicht im gleissenden Sonnenlicht verbessern und die Augen ausserdem vor der Strahlung schützen.

5. Leicht einpacken statt schwer schleppen

Besonders mittags wird es schon sehr warm auf dem Berg – dann muss zum einen für ausreichend Sonnenschutz gesorgt sein, als auch der Zwiebellook seine volle Funktion zeigen. Leichte Teile können anschliessend in den Rucksack wandern: Ein Grund für clever gewählte Funktionsteile
Besonders mittags wird es schon sehr warm auf dem Berg – dann muss zum einen für ausreichend Sonnenschutz gesorgt sein, als auch der Zwiebellook seine volle Funktion zeigen. Leichte Teile können anschliessend in den Rucksack wandern: Ein Grund für clever gewählte Funktionsteile fotolia.de ©haveseen #94736656.

Da es jetzt nur noch selten -5°C auf dem Berg hat und Plusgrade den dicken Skioverall überflüssig machen, gelten auch zum Anziehen andere Regeln. „So dick wie möglich“ weicht jetzt „So leicht wie möglich“ und empfiehlt vor allem den Zwiebellook, der es möglich macht, sich an die verschiedenen Wetterbedingungen anzupassen. Funktionsunterwäsche ist dabei nach wie vor sinnvoll, damit Schweiss und Feuchtigkeit möglichst effizient von der Haut wegtransportiert werden können, ohne diese Auskühlen zu lassen. Bei der Skihose ist dann ebenfalls wenig zu machen: Hier kann eventuell eine leichtere Variante gewählt werden, wenn das Wetter ist zulässt. Am meisten Spielräume liefern die Oberteile. Mit Funktionshemdchen, Fleecepulli und Softshelljacke kann beispielsweise mittags schon genug Wärme generiert werden, während morgens eventuell noch eine wärmende Schicht dazwischen geschaltet werden muss, um den kalten Morgenstunden zu trotzen. Da alles Ausgezogene über den Tag dann im Rucksack landet, empfiehlt es sich, auf hochwertiges Funktionsmaterial zurück zu greifen, das wärmt und dabei doch so leicht wie möglich ist und somit kein unnötiges Gewicht im Rucksack darstellt.

6. Trotz Wärme den Skihelm auflassen

Trotz der Wärme sollte besonders dieses Kleidungsstück nicht weichen: Der Skihelm. Verschiedene Helmklassen erlauben sowohl austauschbare Innenfutter als auch variable Belüftungsschlitze, so dass das Tragen auch im Warmen angenehm sein kann. Essentiell ist allerdings der Sicherheitsaspekt: Durch verbessertes Equipment werden inzwischen rasante Geschwindigkeiten erreicht, die nicht nur jeden Fahrer selbst, sondern auch alle anderen auf der Piste potenziell gefährden. Ein Skifahrer, der bei einem nicht selbst verschuldeten Unfall ohne Helm verletzt wird, erhält ausserdem seit 2012 nicht mehr den vollen Schadensersatz, weil der Helm ihn hätte schützen können und freiwillig auf diesen Schutz verzichtet wurde. Dieses Urteil reagiert auf die gestiegenen Kosten für Schneesportunfälle, die seit der Jahrtausendwende stetig in die Höhe klettern. Um selbst nicht zum Opfer zu werden, ist der Helm dafür ein kleiner Preis.

7. Der frühe Vogel hat mehr vom Tag

Auch an Ostern gilt: Wer früh da ist, hat mehr vom Tag. Ostern ist zwar vergleichsweise wenig los auf den Pisten, so dass das lange Schlange stehen an Liften und Gondel entfällt, die Wetterbedingungen sorgen jedoch dafür, dass besonders an warmen Tagen spätestens um 14 Uhr Schluss mit guten Pistenbedingungen ist. Wer erst um 11 Uhr die erste Abfahrt macht, wird sich also entsprechend ärgern, wenn nach nur drei Stunden das Skifahren zum Kraftakt wird und die Gruppe deswegen beschliesst, sich auf der Hütte dem Sonnenbaden hinzugeben oder auch die Kindern unzufrieden werden, weil die kleinen Beine vom Skifahren schmerzen. Dort, wo die Lifte also schon um 8.30 Uhr öffnen, sollte das genutzt werden.

8. Dünne Handschuhe als Schutz

Wenn es warm wird über den Tag, nerven auch die dicken Fäustlinge, die die Hände viel zu warm halten und ausserdem das Gefühl nehmen. Aber auch die Handschuhe übernehmen einen wichtigen Sicherheitsaspekt beim Skilaufen: Sie schützen vor den scharfen Kanten der Skier, vor kleinen Eiskristallen im Schnee und vor kaltem Fahrtwind. Hier sollten deswegen immer zumindest dünne Handschuhe dabei sein, die die Schutzfunktion übernehmen können, ohne für Hitzestau oder gefühllose Finger zu sorgen.

Gerade im Osterskiurlaub lohnt es sich, früh dran zu sein: Hier warten dann zwar nicht so viele Menschen, wie in den Weihnachtsferien auf den Lift, der Schnee wird allerdings früher sulzig – das macht die Abfahrt anstrengender und beendet den Skitag oftmals früher als geplant. fotolia.de ©luisawhr #250333338
Gerade im Osterskiurlaub lohnt es sich, früh dran zu sein: Hier warten dann zwar nicht so viele Menschen, wie in den Weihnachtsferien auf den Lift, der Schnee wird allerdings früher sulzig – das macht die Abfahrt anstrengender und beendet den Skitag oftmals früher als geplant. fotolia.de ©luisawhr #250333338

9.   Schnee oder Strand?

Eine weitere Besonderheit liefert das Frühjahrsfahren in Bezug auf die Orte, die dafür zur Verfügung stehen. Zwar fallen einige wegen zu frühem Saisonschluss weg, andere aber bieten dafür ein besonderes Extra, das keine Entscheidung zwischen Sommer und Winterurlaub notwendig macht. An verschiedenen Destinationen sind nämlich sowohl Skifahren als auch Strandspaziergänge möglich, da die schneebedeckten Berge nur wenige Kilometer vom blauen Meer entfernt liegen – unter anderem in Les Angles in den Pyrenäen, in Sierra Nevada in Spanien und in Javornik in Slowenien. Im April sind die Temperaturen bereits angenehm warm, so dass wirklich beides möglich ist – und Diskussionen über die Aktivitäten im Urlaub nicht mehr nötig sind.