«Fans müssen sie werden!»

Die beiden Ehrenmitglieder Walter Banz (Ebikon, links) und Rolf Mösle umrahmen SVIT-Präsident Patrick Frank. Bild apimedia

Auch den Gebäudetechnikverband Suissetec Zentralschweiz plagen Nachwuchssorgen. Doch er hat die Weichen für eine bessere Zukunft gestellt, wie an der Frühlingsversammlung klar wurde.

Am vergangenen Donnerstag fand im Restaurant Vogelsang in Eich die traditionelle Frühjahrsversammlung des Gebäudetechnikverbandes Suissetec Zentralschweiz statt. Schwerpunkt der Veranstaltung waren einmal mehr die Informationen rund um die Aus- und Weiterbildung in der Branche. Patrick Frank nahm die aktuelle Medienberichterstattung über die hohe LAP-Durchfallquote in den Handwerksberufen zum Anlass, einen flammenden Appell an die 53 Anwesenden zu richten: «Es nützt nichts, über die mangelnden Qualifikationen der Jungen zu jammern, wir alle – Schule, üK, Lehrbetrieb und Lernende – müssen unseren Beitrag leisten, damit sich die Situation bessert.» Gerade als Berufsbildner müsse man viel Zeit und Herzblut investieren, um die Jugendlichen optimal zu betreuen. Frank: «Nur so können wir bei ihnen das innere Feuer für unsere wunderschönen Berufe entfachen. Sie müssen – um es im Fussballerjargon zu sagen – Fans werden.» Der Rest komme dann von selbst.

Berufe im Wandel

Gemäss Sascha Zobrist, Bildungsverantwortlicher im Suissetec-Vorstand, haben zahlreiche Berufsbildner vom Schulungsangebot betreffend Umsetzung der Bildungsverordnungen 2020 Gebrauch gemacht. Weiter informierte Zobrist, dass der Start für die neue Grundbildung «Haustechnikpraktiker/in EBA» für Sommer 2023 geplant ist. Die Revisionen verschiedener Lehrgänge in der Höheren Berufsbildung sowie der Bildungsverordnung Gebäudetechnikplaner/in EFZ seien im Gang. Die QV-Feier der Gebäudetechnik-Berufe findet übrigens am 7. Juli – endlich wieder öffentlich – in der Swissporarena in Luzern statt.

Mehr Geld vom Staat

Höhepunkt der Veranstaltung war zweifellos die Ehrung jener jungen Berufsleute, die im vergangenen Jahr erfolgreich die Meisterprüfung abgelegt haben. Gewürdigt wurden ausserdem jene Firmen, die ein Vereinsjubiläum zu feiern hatten. In seinem Jahresbericht sprach Präsident Frank natürlich auch über andere Themen als die Berufsbildung. So freute er sich darüber, dass die budgetierten Kantons- und Bundesbeiträge zur gezielten Unterstützung von Projekten zur Förderung der Energieeffizienz dieses Jahr von 16 auf knapp 23 Mio. Franken angehoben wurden. Nachdenklich stimmen Frank dagegen die heftigen Preissteigerungen und die langen Lieferfristen bei der Materialbeschaffung, die den Gebäudetechnik-Unternehmern das Leben zurzeit schwer machen.

Alex Piazza