Erste voll digitalisierte Zuschnittanlage geht in Betrieb

Nur acht Monate nach dem Start der grössten und modernsten Anlage zur Kantenbearbeitung geht nun auch die zweite voll automatisierte Anlage bei Veriset in Betrieb. Die neue Maschine ersetzt zwei bestehende Anlagen zum Zuschnitt von Fronten und Korpusteilen und ist damit nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher.

«Mit der neuen Anlage läuten wir den nächsten Schritt auf dem Weg zu einem völlig neuen Produktionskonzept ein», so Christian Kramis, Leiter Produktion und Logistik sowie Mitglied der Geschäftsleitung. Bisher wurden die Küchen auf verschiedenen Anlagen zugeschnitten, bekanntet und erst am Ende zusammengestellt. Neu wird die gesamte Küche über die neue Anlage, eine Combi.cut von IMA, zugeschnitten und direkt an die im Januar in Betrieb genommene Bekantungsanlage weitergegeben. Schritt für Schritt wird die Produktion im laufenden Betrieb umgestellt mit dem Ziel, Ende 2023 voll nach den neuen Prozessen zu arbeiten. Vorteile: weniger Fehleranfälligkeit, einfacheres Handling und genauere Daten, um die Küchen korrekt, komplett und termingerecht zu liefern.

Weniger Abfall, mehr Leistung

Neu übernimmt ausserdem ein Roboter das mühsame Auflegen der grossen Platten auf die Anlage, was den Rücken der Mitarbeitenden entlastet. Dank einer neuen Schnittplanung schneidet und fräst die neue Anlage eine ganze Platte (in der Regel 2.80 m x 2.07 m) in einem Durchgang auf und zerhackt die Plattenabfälle gleich in einem Container. Dies braucht weniger Platz in der Produktion, geht einfacher und natürlich schneller. Weil die Teile besser ineinander verschachtelt werden, reduziert sich darüber hinaus auch der Verschnitt erheblich. Dies erzeugt weniger Abfall und kommt der Umwelt ebenso zugute wie die Tatsache, dass die Anlage Span- und MDF-Abschnitte getrennt voneinander entsorgt. Ab Herbst läuft die Anlage unter Volllast, das heisst im Durchschnitt werden 250 Teile pro Stunde geschnitten und gefräst. Obwohl die Anlage nun fest installiert ist, wird sie aber nochmals umziehen müssen, denn Veriset plant die Anschaffung weiterer Anlagen, um die Produktion vollumfänglich zu modernisieren und für die Zukunft bereit zu sein.

 Mehr Kopf-, weniger körperliche Arbeit

Auch in der industriellen Produktion ändern sich die Zeiten. So ist bei der führenden Schweizer Küchenherstellerin Veriset immer mehr IT-Wissen gefragt, um die modernen Anlagen richtig zu bedienen, zu überwachen und im Fall einer Störung schnell wieder zum Laufen zu bringen. Dazu werden Mitarbeitende aus den eigenen Reihen rekrutiert und speziell ausgebildet. So will man das Knowhow und die Kompetenz ins eigene Haus holen, um im Ernstfall schneller reagieren zu können. Dank der hoch automatisierten Anlagen, die nach und nach in der gesamten Produktion zum Einsatz kommen sollen, werden schwere körperliche Arbeiten in Zukunft immer mehr von Robotern übernommen. So ändern sich die Anforderungen an die Mitarbeitenden, gleichzeitig wird ihr Job dadurch aber auch weniger eintönig, verantwortungsvoller aber auch anspruchsvoller. Auf diese Art will man in Root die Produktionskapazität erhöhen, die Varianz steigern, die 300 Arbeitsplätze erhalten und seine führende Position halten.