Berliner Team gewinnt Schindler Award 2012

Drei Studenten der Technischen Universität (TU) Berlin haben den ersten Preis des diesjährigen Schindler Awards gewonnen. Der alle zwei Jahre durchgeführte Architekturwettbewerb wird vom Schweizer Aufzugs- und Fahrtreppen-Unternehmen Schindler gesponsert. Der Award fordert junge Architekten dazu heraus, barrierefreie urbane Landschaften zu entwerfen. Die Sint-Lucas-Universität aus Belgien bekam den 1. Preis der teilnehmenden Hochschulen.

Der Schindler Award wurde am 7. Dezember 2012 im Paul-Klee-Museum in Bern verliehen. Die Jury hatte zehn Teams nominiert, ausgewählt aus insgesamt 113 Projekten. Diese waren von über 1100 Studenten oder Teams von Architekturhochschulen aus ganz Europa eingereicht worden.

Die Architekturstudenten Christopher Ruhri, Thomas Buser und Stefan Gant von der TU Berlin gewannen den 1. Preis des Studentenwettbewerbes. Der zweite Platz ging an Mauritius Pauli, Tobias Schmitt und Jan Blifernez, ebenfalls von der TU Berlin. Ein Team der schwedischen Lund-Universität erreichte den 3. Rang. In der Hochschul-Kategorie gewann die belgische Sint-Lucas-Universität den ersten Preis in Form eines Forschungsstipendiums von € 25000. Der Preis anerkennt das Engagement der Architekturfakultät für den Schindler Award und für die Aufnahme des Themas Zugänglichkeit in den Unterricht.

Die Aufgabe
Die malerische Schweizer Hauptstadt Bern stand im Zentrum des Schindler Awards 2012. Die Teilnehmenden waren aufgefordert, Vorschläge für eine Neubelebung des Berner «Schützenmatt»-Gebietes und für die Verbesserung seiner Anbindung an die anliegenden Quartiere und die grüne Aare-Landschaft einzureichen. Zudem mussten sie sich auch mit dem Thema «Verdichtetes Bauen» auseinandersetzen. Die einzigartige Mischung städtebaulicher Elemente, die das Areal kennzeichnet, macht es zu einem idealen Gelände für die Ziele des Wettbewerbs: einerseits einen verbesserten Zugang für alle zu schaffen; anderseits die Umgebung so zu gestalten, dass die Bedürfnisse aller Bewohner der «Schützenmatte» berücksichtig werden. Die Studenten mussten den öffentlichen Raum neu denken und urbane Verbesserungsideen in ihre Planung einfliessen lassen. Es galt dabei verschiedene im Gebiet lebende Kultur- und Randgruppen zu integrieren, statt sie auszuschliessen.

Hintergründe zum Award
Der Schindler Award ist ein alle zwei Jahre durchgeführter Ideen-Wettbewerb. Er fordert junge Architekten dazu auf, integrierende und für alle Bewohner zugängliche Umgebungen zu schaffen, unabhängig von deren Alter, Status oder physischen Möglichkeiten. Seit seiner Lancierung im Jahr 2003 hat der Wettbewerb Architekturhochschulen dazu angeregt, das Thema Zugänglichkeit in ihren Unterricht aufzunehmen. Eine Jury aus Architekten, Stadtplanern und Behinderten-Vertretern bewertet jeweils die Projekte.

Die nominierten Projekte sind vom 29. Januar – 16. Februar 2013 im Kornhausforum in Bern ausgestellt.

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