Auch Luga 2021 wegen Coronavirus abgesagt

Aufgrund des weiterhin geltenden Messeverbots sowie der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie sagt die Messe Luzern AG die Luga vom 30. April bis 9. Mai 2021 ab. Zu gross ist die Planungsunsicherheit, um eine sichere und erfolgreiche Messe durchzuführen. Damit fällt für die Messe Luzern AG erneut der grösste Umsatztreiber weg.

Seit dem 28. Oktober 2020 sind Messen in Innenräumen verboten. Das explizite Messeverbot gilt weiterhin auf unbestimmte Zeit. «Diese Ausgangslage sowie die momentane Entwicklung der Corona-Pandemie stellen uns vor eine grosse Planungsunsicherheit», sagt Markus Lauber, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Aus diesem Grund hat die Messe Luzern AG heute Dienstag, 12. Januar 2021, die diesjährige Luga abgesagt.

In den vergangenen Monaten hat die Messeleitung der Luga verschiedene Szenarien für die
Zentralschweizer Frühlingsmesse vom 30. April bis 9. Mai 2021 geprüft. Es habe sich aber gezeigt, dass eine erfolgreiche und sichere Durchführung der Luga nicht möglich ist: «Die Luga lebt von Nähe, Unbeschwertheit, Emotionen und vielen Kontaktmöglichkeiten. Diese zentralen Aspekte würden mit einem umfassenden Schutzkonzept wegfallen. Deshalb sehen wir in diesem Jahr keine Chance, die Luga, so wie wir sie kennen und schätzen, zu veranstalten», begründet Messeleiterin Luzia Roos-Bättig die Absage.

Betrieb bis im Sommer gesichert

Schon im vergangenen Frühling konnte die Luga aufgrund der Pandemie nicht durchgeführt
werden. Nun fällt für die Messe Luzern AG erneut die umsatzstärkste Messe aus. Bereits Ende Oktober musste die Messe Luzern AG für das laufende Geschäftsjahr bis Ende Juni einen Umsatzrückgang von 95 Prozent bekannt geben. Dazu Lauber: «Unsere finanzielle Lage ist sehr angespannt. Aber bis im nächsten Sommer können wir unseren Betrieb ohne weitere Entlassungen aufrechterhalten.» (vgl. Medienmitteilung vom 29. Oktober 2020)
Verschiedene Faktoren tragen dazu bei: Die Besitzerin der Messe-Immobilien, die Lumag AG, erlässt drei Millionen Franken Miete. Weiter erhält die Messe Luzern AG eine Million Versicherungsleistungen und kann eine weitere Million aus den eigenen Reserven finanzieren. Auch die Kurzarbeit und laufende Sparmassnahmen tragen zur finanziellen Unterstützung bei.

Impfzentrum bei der Messe Luzern

Seit dem Jahreswechsel ist auch klar, dass die Messe Luzern zum kantonalen Impfzentrum wird. Die Messerveranstalterin vermietet dafür bis im Juni 2021 die Hallen 3 und 4. Zudem nimmt der Kanton Luzern auch Dienstleistungen der Messe Luzern in Anspruch, wie Markus Lauber sagt: «Wir unterstützten bei der Planung und beim Aufbau des Impfzentrums sowie auch mit personellen Ressourcen während des allgemeinen Betriebs.»

Im Austausch mit Kanton und Stadt Luzern

Das Impfzentrum sei für alle Beteiligten der Messe Luzern AG ein erfreuliches Geschäft und
trage ebenfalls dazu bei, bis im Sommer die Unternehmung am Leben zu erhalten, erklärt Lauber und betont: «Ab Herbst 2021 müssen wir aber wieder Messen und Veranstaltungen durchführen können. Ein noch längerer Umsatzausfall wäre für uns nicht verkraftbar.» Diesbezüglich sind die Messe Luzern AG und die Lumag AG seit November des vergangenen Jahres mit den Behörden von Kanton und Stadt Luzern in engem und konstruktivem Austausch.

Messen als Wirtschaftsmotor

Markus Lauber glaubt an die Zukunft von Messen: «Sie sind seit jeher zentrale Wirtschaftsmotoren. Wie wichtig das persönliche Zusammentreffen für unser privates und berufliches Leben ist, haben wir in den vergangenen Monaten deutlich erfahren. Deshalb bin ich überzeugt, dass Messen nach der Krise eine noch grössere Bedeutung bekommen und zahlreiche Branchen auf dieses Marketinginstrument angewiesen sind.»

Um dies zu ermöglichen, nutzt die Messe Luzern AG die kommende Zeit, um beispielsweise die Luga weiterzuentwickeln. Dazu Luzia Roos-Bättig: «Wir freuen uns vom 22. April bis 1. Mai 2022 mit vollem Elan zurückzukehren und eine erfolgreiche und erlebnisreiche Luga durchführen zu können.»