Arbeitsplatz in freier Natur

Alle zwei Jahre führt Komax für die Lernenden der Standorte Dierikon und Rotkreuz eine Lagerwoche durch. Am Sonntag 28. Juni war es wieder soweit und 46 Lernende und ihre Berufsausbildner reisten nach Bergün im Kanton Graubünden. Die Vorbereitungen zu dieser Lagerwoche begannen bereits im Herbst 2014 in Zusammenarbeit mit dem Bergüner Werksdienst.

Trockensteinmauer erneuern, Brücke bauen oder Wanderwege instand stellen

Die Lernenden und Ihre Betreuer aus der Berufsbildung sowie vom Werksdienst Bergün wurden in sechs Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe hatte eine andere Aufgabe.

Die eine Gruppe erneuerte im Stulsertal mit Schaufel, Zapine und Spitzhacke eine Trockensteinmauer. Die unzähligen Steine der sechs Meter langen Trockensteinmauer wurden allesamt abgetragen. Danach begann der aufwändige Wiederaufbau. Mit viel Ausdauer und Geschick entstand nach und nach die traditionelle Mauer, die auch Lebensraum für viele kleine Tiere bietet.

Flavio Palombella, Andreas Grütter, Yannick Widmer, Simon Blassnig, Tobias Siegel und Remo Riederer (Werksdienst Bergün) stellten eine Trockensteinmauer im Stulsertal wieder in Stand.
Flavio Palombella, Andreas Grütter, Yannick Widmer, Simon Blassnig, Tobias Siegel und Remo Riederer (Werksdienst Bergün) stellten eine Trockensteinmauer im Stulsertal wieder in Stand.

Eine andere Gruppe kümmerte sich um die Banden der beliebten Schlittelbahn von Preda nach Bergün, die inzwischen stark in die Jahre gekommen sind. Einige Komax Lernende stellten deshalb ihr Schreinerkönnen unter Beweis. In einer Werkstatt beim Bahnhof Bergün wurden die Banden produziert. Mit Sorgfalt wurden sie zurechtgesägt, verschraubt und bereitgestellt für die Montage zu Beginn der nächsten Schlittelsaison. Andere Lernende und Betreuer hatten ihren Einsatz bei einem Brückenbau in Prasegras. Nachdem die drei Kubikmeter Holz den Hang bis zur Aufbaustelle hinabgetragen wurden, konnte das sorgfältige Aneinanderreihen der schweren Balken beginnen. Die alte Brücke wurde vor Beginn des Komax Lagers abgebaut und neue Betonaufleger mit Stahlträgern gesetzt. Die neue Brücke sichert das weitere Nutzen der Flächen für Forst und Landwirtschaft sowie das Überqueren des Bachs Albula für Wanderer.

(v.l.n.r.): Michael Gehrig, Nico Ammann, Franz Wüthrich, Joel Iselin, Daniel Wymann, Nathanael Birrer, Lukas Brägger und Marco Grossmann sind mächtig stolz auf die fertig gestellte Brücke bei Prasegras.
(v.l.n.r.): Michael Gehrig, Nico Ammann, Franz Wüthrich, Joel Iselin, Daniel Wymann, Nathanael Birrer, Lukas Brägger und Marco Grossmann sind mächtig stolz auf die fertig gestellte Brücke bei Prasegras.

In der Schlucht von Funtanislas war ein Teil des Geländers zur Sicherung des Wanderwegs nicht mehr intakt, weshalb ein neues, massives Geländer erstellt werden musste. Um die vielen Pfosten zu setzen, gruben die Beteiligten zuerst grosse Löcher in den Boden. Weil der Untergrund sehr felsig war, kam auch ein Presslufthammer zum Einsatz. Anschliessend wurden die Pfosten einbetoniert. Diese Baustelle war nicht mit dem Auto erreichbar. Aus diesem Grund musste sämtliches Material wie Balken, Bretter, Beton, Wasser und Gerätschaften über den schmalen Wanderweg zur entsprechenden Stelle getragen werden.

Eine Gruppe stellte die Aussichtsplattform beim Begehungsweg in Filisur instand. Die Aussichtsplattform wurde von Bäumen und Sträuchern befreit und das anfallende Holz zu Brennholz verarbeitet. Bei diesen Arbeiten waren alle gefordert und kamen mächtig ins Schwitzen, denn auch auf 1500m ü.M. war es in dieser Woche sehr heiss. Eine andere Gruppe wiederum erstellte einen Steg am wundervollen Palpuognasee. Auf ganzen 50 Metern am Ufer entlang wurden 236 massive Bretter und mehr als 1000 Nägel verarbeitet. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn der neue Steg wird manchen Wanderer erfreuen.

Beim neuen Steg am Palpuognasee: (v.l.n.r.): Luca Homberger, Roli Kälin, Jan Portmann, Joel Niederberger, Caroline Züsli, Andrin Tännler, Michael Vogel, Ivo Wiegenbröker und Yves Liesch (Werksdienst Bergün).
Beim neuen Steg am Palpuognasee: (v.l.n.r.): Luca Homberger, Roli Kälin, Jan Portmann, Joel Niederberger, Caroline Züsli, Andrin Tännler, Michael Vogel, Ivo Wiegenbröker und Yves Liesch (Werksdienst Bergün).

Harte Arbeit und eine Belohnung

Am Mittwochvormittag packten alle gemeinsam bei der schweisstreibenden Schlagräumung eines Waldstücks mit an. Dank den Komax Lernenden und allen Helfern können in diesem Schutzwald nun wieder kleine Bäume wachsen. Die Belohnung folgte am arbeitsfreien Nachmittag. Eine rasante Trottinettfahrt von Preda nach Bergün oder das erholsame Baden in der Schwefelquelle von Bad Alvaneu standen zur Wahl.

Die Arbeiten wurden fast ausnahmslos am Freitagvormittag fertiggestellt. Zum Abschluss der Woche wurden alle Lernenden und Betreuer vor ihrer Abreise zu einem Apéro ins Hotel Ladina eingeladen. Corsin Claglüna bedankte sich im Namen der Gemeinde Bergün für den geleisteten Einsatz und die Unterstützung.

Alle Arbeiten waren vielseitig und körperlich anstrengend. Trotzdem hatten die Lernenden und die Berufsausbildner von Komax viel Spass an diesem abwechslungsreiche und etwas anderen Arbeitseinsatz.

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