25 Informatik-Talente am 1. Zentralschweizer Hackathon

Unter den Teilnehmern war auch der Ebikoner Luca Aeberhard. Bild apimedia

Der Informatiker-Beruf hat ein zweifelhaftes Image. Zu Unrecht, findet man beim Berufsverband ICT-Berufsbildung Zentralschweiz. Deshalb lancierte er vergangene Woche den 1. Zentralschweizer Hackathon für talentierte Informatiker.

Wenn von Hackern die Rede ist, denkt man unweigerlich an dunkle Gestalten, die ihre IT-Kenntnisse missbrauchen, um in fremde Systeme einzudringen und sich auf kriminelle Weise zu bereichern. Dann gibt es aber auch die anderen: Helle Köpfe, die viel Zeit an ihrem PC verbringen, um in die spannende IT-Welt einzutauchen und herumzutüfteln. 25 von zweiter Sorte, darunter auch vier junge Frauen, kamen vergangene Woche ins Neubad nach Luzern, um am ersten Zentralschweizer Young Talents Hackathon teilzunehmen.

Während 30 Stunden – durchgehend von Freitagmittag bis Samstagabend – arbeiteten sie in Teams und unterstützt durch Fachpersonen an einem eigenen oder vorgegebenen Programmierprojekt. Chance für Imagekorrektur Organisiert wurde der Hackathon von ICT-Berufsbildung Zentralschweiz, dem regionalen Berufsverband der Informatiker, Mediamatikerinnen und ICT-Fachleute, sowie vom Informatikunternehmen UMB AG aus Cham. Gemäss David Tassi, Geschäftsführer von ICT-Berufsbildung Zentralschweiz, sollte der Anlass dazu beitragen, die negativen Vorurteile, mit denen das Berufsbild des Informatikers immer noch behaftet ist, zu bekämpfen. «Übergeordnetes Ziel ist es, möglichst viele Jugendliche von den schönen Seiten der Informatik zu überzeugen und damit langfristig dem Fachkräftemangel zu Leibe zu rücken.» Die Lehre sei bei den Jugendlichen zwar beliebt, hält Tassi fest, doch nicht immer erfüllen die Schülerinnen und Schüler, die sich bewerben, alle Anforderungen.

Mahlzeiten und Musik

Übrigens: Um die Leistungsfähigkeit der jungen Informatikerinnen und Informatiker hochzuhalten, wurde am Morgen, Mittag und Abend ein gemeinsames Essen serviert. Dazwischen wurden laufend Getränke und Snacks zur Verfügung gestellt. Kostenlos versteht sich. Zur Auflockerung der Veranstaltung wurden einige interessante Referenten eingeladen. So zum Beispiel Nationalrat Franz Grüter, Verwaltungsratspräsident von Green, oder David Zumbühl, IT Security Engineer bei Pilatus Aircraft Ltd. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Sängerin AlynRox mit ihrem Live-Act am Freitagabend. David Tassi zieht ein überaus positives Fazit des ersten Hackathon. Beeindruckt habe ihn vor allem die Hartnäckigkeit, mit der die Teilnehmenden während vollen 30 Stunden ihr Ziel verfolgten. Tassi geht davon aus, dass der gelungene Pilot-Event im kommenden Jahr eine Fortsetzung findet. Dann vielleicht sogar etwas grösser und professioneller aufgezogen. Daniel Schwab