«Nein zum schädlichen Mindestlohn»

LUZERN – Am 18. Mai entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die Mindestlohn-Initiative. Die Vorlage wird von einem breit abgestützten Luzerner Komitee bekämpft.

api. Die Mindestlohn-Initiative der Gewerkschaften garantiert jedem Arbeitnehmer zukünftig ein Grundeinkommen von 4000 Franken. Das entspricht einem Stundenlohn von 22 Franken – unabhängig von Ausbildungsniveau, Branche und Region. Ein Eigentor, finden viele Politiker und Wirtschaftsvertreter aus dem Kanton Luzern und haben sich deshalb zum Komitee «Nein zur Mindestlohn-Initiative» zusammengeschlossen. «Dank der Sozialpartnerschaft und dem liberalen Arbeitsmarkt ist die Schweiz eines der wohlhabendsten Länder mit rekordtiefer Arbeitslosigkeit», sagt beispielsweise Roland Vonarburg, Präsident des Kantonalen Gewerbeverbandes. Die Initiative würde dieses Erfolgsmodell gefährden.

«Weltweit höchster Mindestlohn»

Davon ist auch Felix Howald, Direktor der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ), überzeugt: «Das Versprechen des weltweit höchsten Mindestlohns lockt vermehrt Arbeitskräfte aus dem Ausland an, die leistungsschwache oder weniger gut qualifizierte Schweizer verdrängen.» Dazu gehören in erster Linie Angestellte aus ländlichen Regionen, insbesondere in den Bereichen Gastgewerbe, Tourismus, Landwirtschaft und Detailhandel. «Die Befürworter der Initiative wollen diese Leute schützen, erreichen aber genau das Gegenteil», sagt Jakob Lütolf, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes (LBV).

Namhafte Vertreter aus der Region

Laut Felix Howald zeigt die internationale Erfahrung zudem, dass auch Berufseinsteiger und Wiedereinsteiger durch einen hohen Mindestlohn benachteiligt werden. Neben Howald, Vonarburg und Lütolf engagieren sich im breit abgestützten Luzerner Komitee auch vier Persönlichkeiten aus unserer Region. Es sind dies Peter Schildknecht, CEO der Chemie + Papier Holding AG in Perlen, die beiden Nationalräte Peter Schilliger (FDP) und Roland Fischer (GLP) aus Udligenswil sowie die beiden SVP-Kantonsräte Ruedi Stöckli (Meierskappel) und Guido Müller (Ebikon).

Felix Howald, Roland Vonarburg und Jakob Lütolf warnen vor den Folgen der Mindestlohn-Initiative. Bild apimedia
Felix Howald, Roland Vonarburg und Jakob Lütolf warnen vor den Folgen der Mindestlohn-Initiative. Bild apimedia