„Kafi-Schwach“ – FCL verliert erneut

Der FC Luzern bleibt weiterhin sieglos. Zuhause gegen den FC Lugano reicht es nicht einmal für Punkte. 

Ernüchterung auch nach Runde 8 der Saison: ein ganz schwacher FC Luzern verliert zuhause gegen Lugano mit 2-3. Leidenschaftliche letzte 10 Minuten reichen nach harmlosen 80 Minuten einfach nicht für Punkte. Auch nicht gegen ein Lugano, das seinerseits nicht überragend spielte. So gab es auch bereits während des Spiels Pfiffe aus den Reihen der FCL-Fans – nach dem Schlusspfiff erneut. 

Ideenlose Startphase

Das Spiel begann für die Leuchtenstädter bereits denkbar schlecht. Schon nach drei Minuten lag der Ball das erste Mal in den Maschen hinter Vaso Vasic. Was der Linienrichter zuerst als Offside taxiert hatte wurde nur wenig später vom VAR korrigiert. 1-0 für Lugano durch Abubakar auf Pass von Celar. Holger Badstuber hatte das Offside aufgehoben, was die Wiederholung deutlich zeigte. 

Der FCL wirkte durch den frühen Rückstand aber weder geschockt noch angestachelt. Im selben ideenlosen, emotionslosen Trott ging es weiter. So war es dann auch eher Unvermögen des Gegners als die Brillanz des FC Luzern, dass es plötzlich 1-1 stand. Ugrinic – der einzige FCL-Akteur, der zu überzeugen vermochte – tankte sich durch den Lugano Strafraum und schoss den Ball aus spitzem Winkel flach an Osigwe vorbei ins lange Eck.

Lugano profitiert von fehlerhaftem FCL

Nach nur knapp 15 Minuten sahen die gut 8000 Zuschauer in der Swissporarena aber bereits die erneute Führung für den FC Lugano. Ein langer Ball von Hajrizi hebelt beinahe die gesamte Luzerner Abwehr aus. Schliesslich stellt sich Burch gegen Celar sehr ungeschickt an und der Lugano-Akteur schiesst ein zur 2-1-Führung für die Tessiner.

Vor der Pause kam es für den FC Luzern dann noch dicker. Ein weiter langer Ball landet im FCL-Strafraum bei Lavanchy, der dort ganz alleine steht und den Ball flach und scharf zur Mitte spielt. Dort entsteht ein kleineres Chaos, bevor Celar den Ball schliesslich über die Linie bringt. 1-3! 

Gute 10 Minuten reichen nicht

Die Luzerner waren mental am Boden. Die Körpersprache einiger Spieler sprach Bände. Man war zwar stets bemüht, doch besonders in der Vorwärtsbewegung gelingt den Blau-Weissen wenig, hinten ist man fehleranfällig – eine schlechte Kombination. Ausserdem fehlt dem FCL offensichtlich ein Spielmacher – denn auf dem Platz fehlen die Ideen. Auch mit der Einwechslung drei neuer Spieler kam kein neuer Schwung rein. Schliesslich war Schiedsrichter Bieri gnädig und pfiff einen Elfmeter für den FC Luzern. Sehr hart gepfiffen nach einem Foul an Gentner. Sorgic dann vom Punkt diskussionslos zum 2-3.

Die letzten 10 Minuten waren dann versöhnlich. Der FC Luzern hängt sich rein, zeigte Leidenschaft und kämpfte zumindest für einen Punkt. Doch dafür reichen zehn Minuten dann halt nicht – und sie täuschen auch nicht über den harmlosen Auftritt der anderen 80 Minuten hinweg. Somit gewann Lugano verdient mit 3-2. 

Sara Häusermann