GC-Fans sorgen bei 4-0 für Spielabbruch

Der FC Luzern schickt GC mit einem 4-0-Sieg in die Challenge League. GC-Hooligans sorgen in der 68. Minute für einen Spielabbruch.

Das Heimspiel gegen GC dauerte nur 68 Minuten. Beim Stand von 4-0 für den FC Luzern provozierten die GC-Fans einen Spielabbruch. Aus Frust über den definitiven Abstieg stürmten rund 20 Fans auf den Platz – Sicherheitsbeamte, Securitas und die Polizei mussten die wütenden Fans vor dem Gästesektor einkreisen. Nach über 20 Minuten Unterbruch entschied der Schiedsrichter die Partie nicht weiter fortzusetzen.

Harziger Start des FCL

Der Start in den Match gegen GC gestaltete sich aus FCL-Sicht eher schwer fällig. Die Luzerner waren zwar sichtlich bemüht das mental arg angeschlagene GC zu bedrängen, doch vorne fehlte es an der letzten Genauigkeit. Erst in der 25. Minute konnte Eleke einen Konter mit einem Torerfolg abschliessen. Jetzt kam das Ganze ins Rollen. Nur drei Minuten später versuchte es Vargas aus der zweiten Reihe und überlistete mit seinem Aufsetzer GC-Torhüter Lindner. 2-0!

Kurz vor der Pause entwischte Demhasaj der gesamten GC-Abwehr und konnte nur noch mit einem Notbremse-Foul von Basic gestoppt werden. Doch der FCL-Stürmer zeigte Nerven und versenkte den anschliessenden Penalty nicht.

GC bricht ein – Fans provozieren Abbruch

Nach der Pause brach GC mit dem 2-0-Rückstand und einem Mann weniger vollends ein. Eleke und Voca erhöhten in der 63. und 66. Minute noch auf 3-0 und 4-0. Nur zwei Minuten später entlud sich bei den GC-Fans der ganze Frust über den besiegelten Abstieg ihrer Mannschaft.

Rund 20 Vermummte stiegen über die Absperrung und blockierten vor dem Gästesektor so das Weiterspielen. Der Schiedsrichter Alessandro Dudic reagierte schnell und schicke die Teams in die Kabine. Was dann folgte ist eine Schande für den Schweizer Fussball! Über 20 Minuten weigerten sich die GC-Fans den Platz zu verlassen – 26 Polizisten in Vollmontur mussten die Sicherheitsbeamten und die Securitas unterstützen. Die aufgebrachten GC-Hools liessen sich weder von GC-Torhüter Lindner noch von Präsident Rietiker beruhigen. Sie forderten, dass alle GC-Spieler ihr Trikot bei den Fans niederlegen sollen. 

Nach rund 22 Minuten hatte der Unparteiische genug gesehen und brach die Partie definitiv ab. Die GC-Spieler kamen der Forderung ihrer Fans schliesslich sogar noch nach, und brachten ihre Leibchen zum Gästesektor. Der FC Luzern hatte leider wenig von dieser ganzen Sache. Anstatt die Partie vielleicht noch mit sechs oder sieben Toren zu gewinnen, und so etwas für das vielleicht noch entscheidende Torverhältnis zu tun, mussten die Luzerner beim 4-0 unter die Dusche. Dieser Sonntag war definitiv eine Schande für den Schweizer Fussball – und auch für den Rekordmeister GC!

Sara Häusermann