FC Luzern schlägt sich selber

Der FC Luzern wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Gegen den FC Zürich verloren die Luzerner zuhause mit 1-3. 

Schüsse aus allen Lagen und Positionen, Paraden von FCZ-Brecher beinahe im Minutentakt. So kam es einem in der zweiten Halbzeit vor. Doch schlussendlich waren es doch die Spieler des FC Zürich, die nach 90 Minuten jubelten – und zwar über einen doch recht klaren 3-1-Sieg in Luzern. Der FCL hatte sich an diesem Sonntagnachmittag selber geschlagen. 

Flotter Start

Der FCL macht zu Beginn des Spiels eine gute Figur. Man versuchte das Spiel gepflegt von hinten aufzubauen und dieses saubere Spiel trug bereits früh Früchte. Der Ball landete nach Berührungen von Gentner und Tasar zwar etwas zufällig bei Ugrinic. Doch dieser liess sich nicht zweimal bitten und schoss ein zum 1-0 zur grossen Freude der knapp 9000 Zuschauer im Stadion. 

In der Folge war der FC Luzern ganz klar spielbestimmend. Erst in der 26. Minute kam der FC Zürich überhaupt zum ersten Abschluss. Nur wenige Minuten später nahm jedoch das Unheil seinen Lauf. Bei einem Eckball stand der Routinier Badstuber dermassen im Schilf, dass Kryeziu ziemlich unbedrängt den Ausgleich erzielen konnte. 

Wie ungeschickt man sich anstellen und das Spiel so aus der Hand geben kann, zeigt der FCL in der Folge. Aus einem total ideenlosen und harmlosen FCZ wurde plötzlich ein dominanter Gegner. Im FCL-Strafraum herrschte zeitweise Hühnerhaufen-Atmosphäre. Schliesslich begeht Frydek im 16er ein Foul an Omeragic – Fedayi San zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Kramer führte den Freistoss aus, Vaso Vasic erst kann parieren ist beim Nachschuss aber chancenlos. 2-1 für den FCZ ganz kurz vor der Pause.

Vergebliches Anrennen

Nach der Halbzeitpause war bei den Luzernern zumindest der Wille dieses Spiel noch zu gewinnen wieder erkennbar. Tasar, Frydek, Ugrinic – sie alle versuchten ihr Glück aus allen möglichen Lagen. Doch zum Torerfolgt führte das Ganze leider nicht. Immerhin konnte sich der FCL heute auf einen starken Vaso Vasic im Tor verlassen, der die eine oder andere Zürcher Chance zunichte machte.

Lange schien es so, als könnte der FC Luzern am Resultat vielleicht noch etwas ändern. Doch es kam alles anders. In der 75. Minute konnte Marchesano einen Freistoss unweit der Strafraumgrenze treten. Er nahm Mass und zimmerte das Leder in die Maschen hinter Vasic. Ganz unhaltbar schien der Schuss nicht. Doch das alles änderte nichts an der Tatsache, dass der FCL dieses Spiel verliert und somit weiterhin auf den ersten Saisonsieg wartet. Machbar wäre es gegen den FC Zürich allemal gewesen.

Sara Häusermann