Auch unter Chieffo: FCL taucht gegen Basel

Auch Luzerns Interimstrainer Sandro Chieffo ändert nichts an der Talfahrt des FCL: gegen Basel geht der FC Luzern mit 3-1 unter.

Der Jubel über Cumics 1-3 Tor in der Nachspielzeit ging in der Swissporarena völlig unter. Der FC Luzern hatte in der zweiten Halbzeit das Spiel derart aus der Hand gegeben, dass das Anschlusstor nur noch ein Tropfen auf den heissen Stein war. Obwohl: heiss war es nicht an diesem Sonntagabend. Sondern winterlich verschneit – und die Leistung des FC Luzern war auch unter Interimscoach Sandro Chieffo nicht herzerwärmend. 

Engagierte erste Halbzeit

Das Spiel begann ganz ordentlich. Der FC Luzern zeigte sich spielfreudig und aggressiv. Doch der FC Basel stand sehr hoch. Das oberste Ziel des Gastes: ein schnelles Führungstor. Und das gelang ihnen auch. Ein herrlicher Aussenristpass von Zhegrova fan in der Mitte den Kopf von Arthur Cabral. 0-1 für den FCB. So schnell kanns gehen – und so einfach. Da hätte sich der FC Luzern eine Scheibe abschneiden können. Denn das Spiel war auch nach dem Gegentor engagiert und man nahm wieder Spielidee und die Ansätze von torgefährlichen Angriffen wahr, was zuvor in Celestinis letzten Spielen gänzlich fehlte. Ugrinic, Schürpf und auch Sorgic kamen zu ihren Chancen – doch allesamt gingen sie nebens Tor. Oftmals war in Luzerns Angriff der letzte Pass zu ungenau – zu schludrig. 

Schliesslich waren es Freistösse, die den FC Luzerm dem Torerfolg am nächsten brachten. Zweimal innert weniger Minuten war es ein Freistoss von Frydek, der den Weg zu Domgjoni fand. Doch dieser scheiterte zweimal an FCB-Goalie Lindner. So ging der FCL mit einem überschaubaren 0-1-Rückstand in die Pause.

Desolate zweite Halbzeit

Nach der Pause war der FCL offenbar überhaupt noch nicht bereit für die zweiten 45 Minuten. Denn bereits in der 49. Minute musste Müller erneut hinter sich greifen. Zhegrova wieder mit einer schönen Vorlage für Petretta, der an der Strafraumgrenze frei zum Schuss kommt. Durch Farkas noch leicht abgelenkt wird der Ball für den FCL-Keeper unhaltbar.

Nun drohte der FCL vollkommen auseinanderzufallen. Der eingewechselte FCB-Akteur Liam Millar tauchte wenig später allein vor Müller auf – schoss aber drüber. Das machte Palacios in der 58. Minute besser. Er nutzte eine Unachtsamkeit von Wehrmann eiskalt aus. Wehrmann, der den Basler irgendwie nicht kommen sah, verlor den Ball an der Strafraumgrenze stümperhaft an Palacios, der das Leder einschob zum 0-3.

Auch in der Folge kam der FC Basel noch zu diversen Chancen. Doch mit dieser komfortablen Führung konnten die Basler locker mit diesen Chancen umgehen – und verwerteten auch keine mehr. Schliesslich betrieb Luzerns wirbliger Cumic noch Resultatkosmetik und schoss nach einer grossartigen Einzelleistung ein zum 1-3. Zuerst überlupfte er Petretta dann auch noch Lindner. Der einzige Höhepunkt aus Luzerner Sicht an diesem Sonntag.

Sara Häusermann