1:1 – FCL wird schlecht belohnt

Der FC Luzern holt zuhause gegen Lausanne der zweite Punkt der Saison. Das einzige Luzerner Tor beim 1:1 schoss Silvan Sidler – eine Minute nach seiner Einwechslung. 

Der FC Luzern ist über die ganze Spieldauer die bessere Mannschaft, doch Zählbares entsteht aus dieser Überlegenheit nicht. Im Gegenteil! Der Gast aus Lausanne führt seit der 27. Minute mit 1:0. Celestini reagiert darauf in der 61. Minute und bringt Campo und Sidler für Wehrmann und Farkas. Silvan Sidler scheint bis in die Haarspitze motiviert, denn sein erster Ballkontakt hat es direkt in sich. Campo legt vor dem Strafraum zurück und der eben erst eingewechselte FCL-Verteidiger schiesst aus rund 25 Metern flach ein zum 1:1 Ausgleich. Riesen Jubel beim FCL-Akteur in den gut 7600 Fans im Stadion!

Die Krux mit dem letzten Pass

Es stand von Beginn weg ein anderer FC Luzern auf dem Platz als vor einer Woche in Genf. Das Heimteam versuchte von Beginn weg das Spieldiktat an sich zu reissen. Nicht allzu schwierig – Lausanne-Sport tat wenig bis nichts fürs Spiel. So kam der FCL beinahe im Fünf-Minuten-Takt zum Abschluss. Aber weder Frydek, noch Schulz, noch Wehrmann brachten den Ball im Lausanner Tor unter. So war es schliesslich Lausanne-Sport, das in der 27. Minute jubelte. Kukuruzovic führt den Eckball aus, der Ball kommt hoch zur Mitte und dort köpft Monteiro ein. 

Die Blau-Weissen versuchten sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Immer wieder zeigten die FCL-Spieler ansehnliche Passstafetten, die aber immer wieder mit einem Fehlpass endeten. Es war wie verhext! Man kombinierte sich durch bis an die Strafraumgrenze und dort wurde es dann plötzlich ungenau und es folgte der Ballverlust.

Drei Pfostenschüsse in einer Halbzeit

Nach der Pause zeigte sich ein ähnliches Spiel, wie vor der Pause. Lausanne setzte nach wie vor auf Verteidigung und mögliche Konter – der FCL versuchte diese Abwehr-Mauer zu durchbrechen. Das gelang schliesslich Silvan Sidler in der 62. Minute. Kurz nach seiner Einwechslung traf er zum 1:1. Was folgte war zum Haare raufen. Sage und Schreibe drei Mal traf der FC Luzern den Pfosten – zwei Mal war es der eingewechselte Campo und einmal Tasar. Das Raunen, das durch die FCL-Fan-Reihen ging, war deutlich zu hören. 

Auch Vaso Vasic wuchs heute über sich hinaus und zeigte ein paar sehr starke Paraden – was man ihm als neutraler Zuschauer von Herzen gönnte. Für den FCL reichte es trotzdem nicht zum Sieg, sondern nur zu diesem 1:1-Unentschieden. Schlechter Lohn für eine ansehnliche Leistung über die gesamte Spieldauer. Oder wie es Celestini nach dem Spiel an der Pressekonferenz sagte: „Wenn der Fussball nicht rein will, dann will er nicht rein. Und der Fussball hat immer recht!“

Sara Häusermann