Spezialehrung für Marcel Hug

Coronabedingt konnte der Kanton Luzern seine erfolgreichen Sportler und Funktionäre des Jahres 2020 erst am Montagabend im Paraplegikerzentrum in Nottwil ehren und feiern. Zu einer spontanen Spezialehrung durch Regierungsrat Guido Graf kam es dabei für den vierfachen Paralympic-Goldmedaillengewinner Marcel Hug.

Direkt aus Berlin angereist, wo er am Sonntag einen weiteren Marathonsieg in sein erfolgreiches Palmarés einfügen konnte, durfte Hug in seiner zweiten Heimat Nottwil die spontane Ehrung durch den Luzerner Sportdirektor und den verdienten Applaus der anwesenden Gäste entgegennehmen. Wegen ihrer späteren Rückreise aus Berlin mussten sich die ebenfalls überaus erfolgreichen Manuela Schär und Catherine Debrunner für den Anlass abmelden.

In Nottwil war die prominente Gästeschar auf Einladung der IG Sport Luzern zusammengekommen, um endlich die erfolgreichen Sportler und Funktionäre des Sportjahres 2020 gebühren feiern zu können. Zweimal hatte die Feier wegen der Corona-Pandemie verschoben werden müssen, jetzt konnte sie dank der Zertifikatspflicht problemlos abgehalten werden.

In Abwesenheit des Luzerner Sportlers des Jahres 2020, Roman Röösli — der Weltklasse-Ruderer weilt studienhalber in Oxford — wurde der Ringer Samuel Scherrer für seine EM-Silbermedaille gefeiert. Der Freistilringer aus Willisau hatte letztes Jahr die erste EM-Silbermedaille für den Schweizer Ringsport seit 70 Jahren errungen und landete damit in der Kategorie “Sportler des Jahres 2020” auf dem 2. Platz.

Extra aus ihrer Heimat Spanien angereist war am Montag Ambre Allinckx. Die Topspielerin vom Squash Club Pilatus Kriens war von der Jury zur Luzerner Nachwuchssportlerin 2020 gewählt worden. Als 18-Jährige war sie letztes Jahr bereits die Nummer 1 im europäischen U19-Ranking. Das Mitglied des Schweizer Nationalteams hatte sich bei der Wahl deutlich gegen das Sempacher Ski-Nachwuchstalent Joël Lütolf und die erfolgreiche Geuenseer Rudererin Alina Berset vom Seeclub Sursee durchgesetzt.

Zwei Gewinner des Anerkennungspreises 2020

Der Anerkennungspreis 2020 wurde ausnahmsweise gleich doppelt vergeben, weil mit “Mister Volleyball” Max Meier und dem langjährigen Schwingverbands-Obmann Paul Vogel zwei Top-Sportfunktionäre zur Wahl gestanden hatten und sich die Jury nicht für einen der beiden entscheiden wollte. Beide wurden durch Alt- Kantonsratspräsidentin Ylfete Fanaj geehrt und ausgezeichnet.

Ausgezeichnet wurde auch der 73-jährige Paul Bussmann als “Ehrenamtlicher des Jahres”. Seit 1988 stand er dem Handballclub BSV Rot Weiss Sursee während jährlich rund 600 Stunden ehrenamtlich als Funktionär und Helfer zur Seite. Mit ihm wurden auch Mirjam Frey von den Spono Eagles Nottwil und René Albisser vom Seeclub Sempach für ihr unentbehrliches ehrenamtliches Engagement geehrt.

Guido Graf liess es sich als Vorsteher des Gesundheit- und Sportdepartements nicht entgehen, zusammen mit IG Sport-Präsident Urs Dickerhof zudem sieben weitere verdienstvolle Vereinsfunktionäre mit dem Zertifikat für langjähriges, ehrenamtliches
Engagement auszuzeichnen.

Ebenfalls am Montagabend ehrte die Sportförderung des Kantons Luzern insgesamt 28 Jugend- und Sport-Leitende, -Experten sowie -Coaches für ihr 20-jähriges Schaffen im Dienste des Breitensports.


Übersicht über die Luzerner Sportpreise 2020:

Sportler des Jahres: Roman Röösli, Luzern, Seeclub Sempach. 2. Rang: Samuel Scherrer, Willisau, Ringer Club Willisau Lions. 3. Rang: Lara Stalder, Luzern, Brynäs IF (Sd).

Nachwuchssportlerin des Jahres: Ambre Allinckx, Barcelona, Squash Club Pilatus Kriens. 2. Rang: Joël Lütolf, Sempach, Skiclub Bannalp-Wolfenschiessen. 3. Rang: Alina Berset, Geuensee, Seeclub Sursee.

Ehrenamtlicher des Jahres: Paul Bussmann, Sursee, BSV Rot Weiss Sursee. 2. Rang: Mirjam Frey, Nottwil, Spono Eagles Nottwil. 3. Rang: René Albisser, Schenkon, Seeclub Sempach.

Anerkennungspreis: Max Meier, Meggen, Volley Luzern Nachwuchs, und Paul Vogel, Sigigen, Schwingklub Rottal & Umgebung.

Präventionspreis: Squash Club Pilatus Kriens. 2. Rang: Karateschule Schötz/Wauwil. 3. Rang: LC Luzern.