Roman Röösli gewinnt den Luzerner Sportpreis 2020

(von links): Regierungsrat und Sportdirektor Guido Graf, Max Meier (Anerkennungspreis), Kantonsratspräsidentin Ylfete Fanaj, Paul Bussmann (Ehrenamtlicher des Jahres), Paul Vogel (Anerkennungspreis), Roman Röösli (Sportler des Jahres) und Remo Handl (Präventionspreis und Stellvertreter für Ambre Allinckx, Nachwuchssportlerin des Jahres).

Roman Röösli (27) ist Luzerner Sportler des Jahres 2020. Der Weltklasse-Ruderer aus Sempach gewann den Titel verdientermassen vor dem Willisauer Spitzenringer Samuel Scherrer und der Luzerner Eishockeyanerin Lara Stalder.

Der aktuell stärkste Schweizer Ruderer stand bereits letztes Jahr zur Wahl, er musste jedoch damals der weltbesten Rollstuhl-Leichtathletin Manuela Schär und dem Willisauer
Freistilringer Stefan Reichmuth den Vortritt lassen. Nun aber setzte ihn die fachkundige Jury verdientermassen auf Platz 1. Röösli durfte sich am Dienstagabend vor dem Luzerner KKL durch seine Vorgängerin Manuela Schär und Regierungsrat Guido Graf zum Luzerner Sportler des Jahres 2020 krönen lassen. Diese Ehrung wird dem EM-
Silbermedaillengewinner des letzten Jahres im Doppelzweier noch zusätzlichen Auftrieb für die nahenden Olympischen Sommerspiele in Tokio verleihen.

Röösli musste sich im Kampf um den Titel gegen hochkarätige Gegner durchsetzen. Auch
Samuel Scherrer, der Freistilringer aus Willisau, hatte 2020 eine EM-Silbermedaille gewonnen. Es war die erste Silbermedaille für den Schweizer Ringsport seit 70 Jahren. Der
23-jährige und bereits 19-fache Schweizer Meister lag am Ende der Jurywahl nur drei Zähler hinter dem Ruderer Röösli. Ebenfalls auf das Podest schaffte es die Schweizer Eishockey-Internationale Lara Stalder. Die Luzernerin war im Sommer 2020 in Schweden, in der stärksten Frauenliga des Kontinents, zur wertvollsten Spielerin der Liga gewählt worden. Zusätzlich hatte sie auch noch den Topskorerinnen-Titel errungen.

Nachwuchssportlerin des Jahres 2020: Squasherin Ambre Allinckx

Im Nachwuchsbereich fiel die Entscheidung etwas klarer aus: Ambre Allinckx vom Squash
Club Pilatus Kriens hatte die Jury mit ihren Spitzenleistungen auf internationalem Parkett
überzeugt. Als 18-Jährige war sie letztes Jahr bereits die Nummer 1 im europäischen U19-
Ranking und gewann in der Schweiz sowohl den Elite-, als auch den U19-Meistertitel. Das
Mitglied des Schweizer Nationalteams setzte sich bei der Wahl deutlich gegen das Sempacher Ski-Nachwuchstalent Joël Lütolf und die erfolgreiche Geuenseer Rudererin Alina
Berset vom Seeclub Sursee durch.

Anerkennungspreis doppelt vergeben

Der Anerkennungspreis 2020 ging diesmal gleich an zwei hochverdiente Luzerner
Sportfunktionäre: „Mister Volleyball“ Max Meier wurde für seine riesigen Verdienste um den
Schweizer Volley- und Beachvolleyball in den vergangenen 35 Jahren ebenso geehrt wie der
Ruswiler Paul Vogel, der dem Schweizer Schwingsport als langjähriger Obmann des
Eidgenössischen Schwingerverbandes zu stetig wachsender Popularität verholfen hat. Auch
Vogel war wie Meier 35 Jahre lang in den verschiedensten Funktionen ehrenamtlich für den
Luzerner Sport tätig.

Die Auszeichnung als «Ehrenamtlicher des Jahres» ging an Paul Bussmann vom
Handballclub BSV Rot Weiss Sursee. Auch der 73-Jährige ist für seinen Verein seit über 30
Jahren ein unentbehrlicher Funktionär und Helfer an allen Fronten. Seit 1988 hat er jährlich
rund 600 Stunden unentgeltlich in den Handballsport investiert.

Doppelte Freude herrschte bei der Pokalübergabe am Dienstagabend bei Remo Handl, dem
Präsidenten des Squash Club Pilatus aus Kriens. Neben dem Preis für seine
Nachwuchssportlerin des Jahres durfte er auch den verdienten Award für den Luzerner
„Präventionspreis 2020“ entgegennehmen. Das aussergewöhnliche Engagement des
Krienser Vereins in den Bereichen Ausbildung, Prävention und Integration hatte die Jury voll überzeugt.

Die Pokalverleihung konnte wegen den Corona-Schutzmassnahmen durch die IG Sport
Luzern im Auftrag des Luzerner Gesundheits- und Sozialdepartements nicht im gewohnt
feierlichen Rahmen im Luzerner Kantonsratssaal durchgeführt werden. Regierungsrat und
Sportdirektor Guido Graf freute sich dennoch über die kleine Ehrung, an der auch
Kantonsrats-Präsidentin Ylfete Fanaj teilnahm: „Die Übergabe der Sportpreise des Kantons
Luzern ist für mich jedes Jahr ein Highlight. Ich gratuliere den Sportlern und Sportlerinnen
sowie allen ehrenamtlichen Funktionären und Funktionärinnen im Kanton Luzern für ihr
bewundernswertes Engagement.“ Die Sportpreisverleihung für alle Rangierten in den fünf
Kategorien wurde auf den 27. September verschoben.

(von links): Manuela Schär (Siegerin 2019), Roman Röösli (Sportler des Jahres 2020) und Regierungsrat Guido Graf. Bilder: Tino Meienberger

Übersicht über die Luzerner Sportpreise 2020

Sportler des Jahres: Roman Röösli, Luzern, Seeclub Sempach. 2. Rang: Samuel Scherrer, Willisau, Ringer Club Willisau Lions. 3. Rang: Lara Stalder, Luzern, Brynäs IF (Sd).
Nachwuchssportlerin des Jahres: Ambre Allinckx, Barcelona, Squash Club Pilatus Kriens. 2. Rang: Joël Lütolf, Sempach, Skiclub Bannalp-Wolfenschiessen. 3. Rang: Alina Berset, Geuensee, Seeclub Sursee.
Ehrenamtlicher des Jahres: Paul Bussmann, Sursee, BSV Rot Weiss Sursee. 2. Rang: Mirjam Frey, Nottwil, Spono Eagles Nottwil. 3. Rang: René Albisser, Schenkon, Seeclub Sempach.
Anerkennungspreis: Max Meier, Meggen, Volley Luzern Nachwuchs, und Paul Vogel, Sigigen, Schwingklub Rottal & Umgebung.
Präventionspreis: Squash Club Pilatus Kriens. 2. Rang: Karateschule Schötz/Wauwil. 3. Rang: LC Luzern.