Favorit trifft Nachwuchsturner

Andi Imhof, Favorit in der Hauptkategorie, mit dem Rooter Flavio Zemp, Nachwuchsturner aus den Reihen des organisierenden Vereins, dem ESV Eschenbach. Bild Franz Hess.

Eidgenössischen Nationalturntage 2017: Jungturner Flavio Zemp im Gespräch mit Routinier Andi Imhof

In rund drei Monaten – am 9. und 10. September – werden in Eschenbach im Luzerner Seetal die Eidgenössischen Nationalturntage durchgeführt. Die besten 400 Turner aus der ganzen Schweiz werden sich beim «Eidgenössischen»  messen und sich einen intensiven und spannenden Wettkampf liefern.

Das Teilnehmerfeld wird mit hochkarätigen Athleten bestückt sein. Zu den Top-Favoriten gehört auch Andi Imhof aus Attinghausen. Im Gespräch mit dem in Root wohnhaften Flavio Zemp, Nachwuchsturner aus dem organisierenden Verein ESV Eschenbach, sagen die Beiden, warum der grosse Sportevent in Eschenbach nicht nur für die Turner, sondern auch für die Besucher ein Erlebnis werden wird.

Was ist dein Ziel an den Eidgenössischen Nationalturntagen in Eschenbach?
Flavio Zemp: Eine Auszeichnung ist mein Mindestziel. Gerne möchte ich vorne dabei sein.
Andi Imhof: Keine Frage – ich will um den Sieg mitkämpfen. Mindestens einen Podestplatz erwarte ich von mir.

Wie sieht deine Trainingsvorbereitung auf diesen Saisonhöhepunkt aus?
Andi Imhof: (lacht) Das ist so eine Sache … Ich habe bisher weniger trainiert als andere Jahre. Das Training werde ich jetzt aber so planen, dass ich im September in Form sein werde. In der Woche trainiere ich in etwa acht Stunden, aufgeteilt in Schwingen, Vornoten Nationalturnen sowie Kraft und Ausdauer. Meine Routine werde ich zudem sicher auch als Trumpf einsetzen (müssen).
Flavio Zemp: Ich werde die intensiven Trainings im Verein sowie die Wettkämpfe vor dem «Eidgenössischen» nutzen, um fit und bereit zu sein. Ebenso möchte ich mein Zweikampfverhalten noch verbessern. Von meinen wöchentlich rund zwei bis drei Stunden Trainingszeit will ich möglichst optimal profitieren.

Wie motivierst du dich, wenn du einmal keine Lust zum Training hast?
Andi Imhof: Das Training – und dabei natürlich das Treffen mit meinen Kollegen – ist mittlerweile eine Gewohnheit geworden. Und wenn die Lust wirklich mal nicht vorhanden ist, dann lasse ich das Training aus und geniesse den Abend mit meiner Familie.
Flavio Zemp: Ich gehe einfach – das heisst, meine Eltern lassen mich das Training gar nicht ausfallen (lacht). Meistens ist es nur, bis ich im Training bin. Sobald es losgeht, ist auch die Motivation zurück.

Wie lange machst du die Sportart schon? Und warum?
Flavio Zemp: Ich übe seit sechs Jahren mit Freude diese Sportart aus. Nationalturnen ist eine traditionsreiche Sportart. Im Training kann ich gut abschalten und mit Kollegen das coole Hobby teilen.
Andi Imhof: Mein Vater war Leiter im Turnverein und hat mich vor 24 Jahren in die Turnhalle mitgenommen und seither bin ich mit Begeisterung Nationalturner. Diesen Sport gibt es nur in der Schweiz, die Kameradschaft ist etwas Einmaliges. Auf dem Wettkampfplatz ist man Gegner, vor- und nachher herrscht aber eine friedliche, kameradschaftliche Stimmung.

Welches ist dein grösster sportlicher Erfolg?
Andi Imhof: Da gehören bestimmt meine zwei Siege im Nationalturnen an den Eidgenössischen Turnfesten Frauenfeld (2007) und Biel (2013) dazu. Ebenso natürlich meine drei Kränze an Eidgenössischen Schwingfesten, mit u.a. dem dritten Schlussrang am «Eidgenössischen» 2010 in Frauenfeld. Mein Sieg beim Innerschweizer Schwingfest 2015 in Seedorf hat ebenfalls einen Ehrenplatz erhalten.
Flavio Zemp: Leider noch nicht so viele wie Andi … Schön war beispielsweise mein 5. Rang an der Schweizermeisterschaft 2015, oder dass ich im 2016 an jedem Wettkampf die Auszeichnung gewonnen habe.

Welche sportlichen Tipps gebt ihr einander?
Flavio Zemp: Einem Routinier wie Andi kann ich keine Tipps geben. Es würde mich natürlich freuen, wenn ich Andi am Samstag, 9. September, zum Sieg gratulieren könnte.
Andi Imhof: Flavio soll unbedingt die Freude am Nationalturnen behalten, in den Trainings gut mitmachen und auf keinen Fall die Geduld verlieren, wenn die Erfolge nicht unmittelbar eintreffen. Es ist sinnvoll, nicht allzu grosse Ziele zu setzen, diese dann aber konsequent und mit Willen verfolgen.

Was können die Zuschauerinnen und Zuschauer am «Eidgenössischen» in Eschenbach erwarten? Auf was können sie sich freuen?
Andi Imhof: In Eschenbach dürfen sich alle auf einen vielseitigen und spannenden Sporttag freuen. Viele Highlights, eine gute Festwirtschaft und ein unterhaltsames Rahmenprogramm werden die Eidgenössischen Nationalturntage 2017 auszeichnen.
Flavio Zemp: Das «Eidgenössische» wird schöne, interessante und unterhaltende Tage bieten. Die Sportart Nationalturnen wird sich von seiner besten Seite präsentieren und am Abend werden die Turner zeigen, wie die Kameradschaft mit einem tollen Fest gefeiert wird.

Das Interview führte Marco Zemp. Weitere Infos unter www.nationalturntag.ch oder auf Facebook.

Andi Imhof, Favorit in der Hauptkategorie, mit dem Rooter Flavio Zemp, Nachwuchsturner aus den Reihen des organisierenden Vereins, dem ESV Eschenbach. Bild Franz Hess.